Schulpsychologen/Schulpsychologinnen sind in auf Schulen spezialisierten, psychologischen Beratungsstellen tätig und informieren und beraten dabei vor allem Schüler*innen, deren Eltern und Lehrer*innen. In jedem österreichischen Bundesland sind mehrere dieser Beratungsstellen eingerichtet. Der Kontakt zur Beratungseinrichtung erfolgt durch die Einzelpersonen (Schüler*innen, Lehrer*innen, Eltern) oder durch die Schule. Dieser Kontakt erfolgt freiwillig und kann kostenfrei in Anspruch genommen werden. Schulpsychologen/ Schulpsychologinnen halten in den Schulen auch regelmäßige Sprechtage ab und können, je nach Problemsituation, in den Schulen auch länger vor Ort tätig sein.
Im Detail übernehmen Schulpsychologen/Schulpsychologinnen die psychologische Beratung und Behandlung bei individuellen Konflikten und Krisen sowie bei Konflikten zwischen einzelnen bzw. mehreren Akteuren/Akteurinnen. Außerdem geben sie Hilfestellung und Tipps rund um das Thema Lernen (Lernen lernen, Lernschwächen u. a.). Wichtige Schwerpunkte der Schulpsychologie sind auch die Gesundheitsförderung (z. B. Suchtprävention) sowie die Gewaltprävention (Extremismus, Mobbing u. a.).
Darüber hinaus informieren und unterstützen sie Schüler*innen (mit Einbeziehung der Eltern) zu weiteren Bildungs- bzw. Laufbahnentscheidungen. Auch Eltern, deren Kinder erstmalig in die Schule eintreten, können sich an Schulpsychologen/Schulpsychologinnen wenden. Für Lehrer*innen bieten sie Coachings an und können bei Bedarf bei der Planung von Aus- und Weiterbildungen mitwirken.
Schulpsychologen/Schulpsychologinnen engagieren sich auch in der Vernetzung und Koordination schulischer bzw. für die Schule relevanter Einrichtungen und Institutionen, wie z. B. zwischen Beratungslehrer*innen und Bildungsberatungseinrichtungen oder zwischen Schulaufsicht, Schulärzten/Schulärztinnen und therapeutischen und psychosozialen Einrichtungen bzw. Kliniken, u. v. m.