Die Berufsbezeichnung "Philolog*in" ist vom Studienfach "Klassische Philologie" abgeleitet, die in den Schwerpunkten Altgriechisch und Latein angeboten wird. Daneben gibt es noch die "Deutsche Philologie", auch Germanistik genannt (siehe hierzu Germanist*in).
Philolog*innen mit Lehramt unterrichten an Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS) die Unterrichtsfächer Latein, Griechisch oder Deutsch. Quellen klassischer Philologie sind z. B. Texte römischer Kaiser und Politiker wie Caesar, Cicero und Marc Aurel oder Dichter wie Ovid und Vergil (Latein) oder der griechischen Dichter und Philosophen Homer, Platon und Aristoteles. Ein wesentlicher Bestandteil des Unterrichts ist die Lehre der Grammatik und des Wortschatzes und des Lesens der klassischen Texte im Original. Anhand der Texte unterrichten sie ihre Schüler*innen und Student*innen über die römische und griechische Geschichte, Mythologie und Kultur.
Philolog*innen, die als Wissenschafter*innen tätig sind, sind meist auf ein bestimmtes Gebiet, beispielsweise auf eine bestimmte literaturgeschichtliche Epoche und Sprache wie griechische, römische Antike, Mittelalter (Mittelhochdeutsch) etc. spezialisiert. Die Ergebnisse ihrer Forschungen veröffentlichen sie in Form von Aufsätzen in einschlägigen wissenschaftlichen Publikationen oder in Form von Vorträgen, die sie auf Fachtagungen und Kongressen präsentieren.
Klassische Philolog*innen, die im Verlagswesen tätig sind, sind meist für Lektoratsarbeiten zuständig (siehe Verlagslektor*in). Weiters betreuen und leiten sie Bibliotheken, Archive und Dokumentationszentren und Handschriften- und Urkundensammlungen (z. B. der Nationalbibliothek). Sie achten darauf, dass alte/antike Schriftstücke sachgerecht gelagert werden und wirken gegebenenfalls bei Restaurationsarbeiten mit.