Verlagslektor*in

Berufsbeschreibung

Verlagslektor*innen lesen, beurteilen und betreuen eingesandte Manuskripte von Schriftsteller*innen (Autor*innen). Wird ein  Manuskript angenommen, so korrigieren und  redigieren (inhaltlich bearbeiten) sie den Text. Dabei sprechen sie sich mit den Autor*innen ab. Bei der Auswahl der Manuskripte achten sie darauf, dass diese in das Verlagsprogramm passen. Sie erstellen Gutachten und legen diese den Verleger*innen vor. Für die Organisation der Veröffentlichungen wie z. B. Buchdruck, CD-Rom oder Internet arbeiten sie mit Fachkräften der jeweiligen Medienbereiche zusammen (z. B. mit Fachkräften im Bereich Mediendesign oder Druckwesen).

Verlagslektor*innen begleiten ein eingesandtes  Manuskript bis zum Druck. Sie sorgen dafür, dass die Manuskripte fehlerfrei zum Druck freigegeben werden. In Gesprächen mit den Schriftsteller*innen (Autor*innen) und Verleger*innen (siehe Verleger*in (Buch), Verlagsfachmann / Verlagsfachfrau) bringen die Lektor*innen Vorschläge zur Gestaltung und Erscheinungsform des Werkes ein (z. B. Druckformat, Design) und machen auch Vorschläge über mögliche Erscheinungstermine. Zumeist wirken sie auch bei der Umschlaggestaltung mit.

Sie verfassen Gutachten über die Manuskripte und legen sie den Verleger*innen vor, die meistens die Entscheidung ob ein  Manuskript veröffentlicht wird, treffen. Sie korrespondieren mit den Schriftsteller*innen, gegebenenfalls handeln sie auch die Verträge aus. Je nach Größe des Verlages, arbeiten sie auch im Bereich  Marketing, d. h. sie organisieren Lesungen für die unter Vertrag genommenen Schriftsteller*innen und entwerfen Werbetexte für den Verlag bzw. erstellen Verlagsprogramme.

Verlagslektor*innen vertreten aber auch die wirtschaftlichen Interessen des Verlages, indem sie nicht nur die Qualität, sondern auch die Absatzmöglichkeiten der Werke als Auswahlkriterien zu berücksichtigen versuchen. Hierzu führen sie auch Gespräche mit Buchhändler*innen - siehe Buch- und Medienwirtschaft - Buch- und Musikalienhandel (Lehrberuf). Eine wichtige berufliche Tätigkeit ist daher auch die Teilnahme an Messen und Präsentationen.

Verlagslektor*innen arbeiten mit Mitteln der modernen Kommunikation (Internet, Mobiltelefon, Telefon, Webkonferenzen). Da Manuskripte fast nur noch in elektronischer Form eingereicht werden, benötigen sie IT-Kenntnisse (vor allem im Bereich Textverarbeitungsprogramme und E-Mail Programme). Für das Aushandeln von Verträgen sind entsprechende Rechtskenntnisse notwendig (bzw. die Arbeit mit entsprechenden Gesetzestexten).

Lektor*innen arbeiten in Büroräumen von Verlagen und teilweise auch selbstständig. Je nach Größe und Spezialisierung des Verlags arbeiten sie gemeinsam mit den Verleger*innen, mit Fachkräften aus der Finanz-, Rechts- und Lizenzabteilung und mit Fachkräften aus dem  Medien- und Druckereiwesen (siehe z. B. Buchbindetechnik und Postpresstechnologie - Buchbinder*in (Lehrberuf), Drucktechnik (Lehrberuf), Medienfachmann / Medienfachfrau - Grafik, Print, Publishing und audiovisuelle Medien (Audio, Video und Animation) (Lehrberuf), Medienfachmann / Medienfachfrau - Agenturdienstleistungen (Lehrberuf), Grafikdesigner*in), mit Mitarbeiter*innen von Fachmessen, Fachkongressen und Buchhandlungen sowie mit Mitarbeiter*innen von Bibliotheken oder Archiven (siehe z. B. Bibliothekar*in, Archivar*in).

  • Manuskripte lesen und bewerten, Berichte erstellen
  • Verlagsprogramme mitgestalten, Verlagsprospekte schreiben
  • Lesungen organisieren, Pressearbeit durchführen
  • Kontaktaufnahme und Besprechungen mit den Schriftsteller*innen durchführen
  • Verträge mit Autor*innen ausverhandeln
  • Betreuung des Buchdruckes oder der Publikation in anderen  Medien (z. B. Internetplattformen, CD-Roms)
  • Buchverlage
  • Zeitungs- und Zeitschriftenverlage

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 editieren Recherche Web-Publishing