Keltologe / Keltologin

Berufsbeschreibung

Der Beruf Keltologe/Keltologin leitet sich von der Diplomstudienrichtung der Keltologie ab und umfasst die Wissenschaft der keltischen Kultur und Sprache. Keltolog*innen beschäftigen sich mit der Geschichte, den Sprachen und der Kultur keltischer Völker und ihrer Nachfahren von der Hallstattzeit bis zur Gegenwart sowie mit der  Archäologie der Eisenzeit. Weiters erforschen sie die noch heute in Irland, Schottland, Wales und der Bretagne gesprochenen Dialekte von keltischen Sprachen.

Eine der Hauptaufgaben von Keltolog*innen ist die Vermittlung ihres Wissens durch Lehre, Unterricht oder durch publizistische Tätigkeiten. Im Bereich der Lehre und Forschung finden sie an Universitäten Beschäftigung. Teilweise sind sie auch im Medienbereich z. B. als Journalist*in und Übersetzer*in tätig oder in Bereichen des Fremdenverkehrs sowie in Archiven, Bibliotheken und Verlagen.

Keltolog*innen erforschen die Geschichte, die Sprachen und die Kultur keltischer Völker und ihrer Nachfahren von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Sie sind in der Regel auf einzelne Fachgebiete (z. B.  Archäologie) oder Fachregionen (z. B. Deutschland, Irland) spezialisiert. Sie erforschen und dokumentieren keltologische Kulturwissenschaft,  Archäologie des keltischen Raumes, Geschichte des keltischen Raumes, keltische Literatur- und Sprachwissenschaft. Des Weiteren befassen sich Keltolog*innen mit der praktischen Sprachbeherrschung, z. B.  Alt- und Mittelirisch.

Die Ergebnisse ihrer Forschungen veröffentlichen sie in Form von Artikel in facheinschlägigen wissenschaftlichen Zeitschriften und Foren. Weiters präsentieren und diskutieren sie ihre Arbeiten im Rahmen von Vorträgen, Tagungen und Lehrtätigkeiten. Keltolog*innen, die im journalistischen Arbeitsbereich (z. B. als Kulturjournalist*in) tätig sind,  recherchieren und verfassen meist populärwissenschaftliche Artikel und arbeiten redaktionell an Dokumentationssendungen in Rundfunk und Fernsehen. Darüber hinaus arbeiten sie häufig in Museen, Archiven und im Bibliothekswesen, wo sie Ausstellungen  kuratieren bzw.  Archiv- und Museumsbestände verwalten.

Keltolog*innen führen auch Lektorats- und Übersetzungsarbeiten für Verlage durch und sind in der Erwachsenenbildung tätig. Außerdem arbeiten sie im Bereich des Fremdenverkehrs.

Keltolog*innen sind häufig im unterrichtenden und lehrenden Bereich tätig. Sicheres Auftreten und gute sprachliche Ausdrucksweise sind daher besonders wichtig. Sie hantieren dabei mit Unterrichtsmaterialien und  Medien und müssen auch Aufzeichnungen über die Studierenden führen. In fast allen Tätigkeitsbereichen ist der Umgang mit EDV- und Kommunikationstechnologien erforderlich (Computer, Laptops, Smartphones und Peripheriegeräten wie Drucker,  Scanner und Kopiergeräten). Als Arbeitsgrundlage dienen ihnen sprach- und kulturwissenschaftliche Fachbücher, Studien, Artikel, Lexika und Wörterbücher. Sie verwenden aber auch Büromaterial wie Ordner und führen Datenbanken, Archive, Karteien, Dokumente und Journale.

Keltolog*innen arbeiten in Unterrichtsräumen von Universitäten und in der Erwachsenenbildung. Häufig sind sie aber auch in kulturellen Institutionen wie z. B. in Bibliotheken (als Bibliothekar*in), in Archiven (als Archivar*in), in Kulturvereinen (als Kulturmanager*in), in Verlagen (z. B. als Verlagslektor*in) oder als Journalist*in in Büros von Zeitungs- oder Zeitschriftenverlagen oder bei Film- und Hörfunkanstalten tätig. Je nach Arbeitsbereich, haben sie Kontakte zu Studierenden, zu anderen Wissenschafter*innen und Lehrer*innen, zu den Besucher*innen von Bibliotheken und Archiven oder zu anderen Fachkräften aus ihrem jeweiligen Tätigkeitsbereich.

Vor allem im Bereich der archäologischen Forschung sind sie auch viel unterwegs und bei Ausgrabungen vor Ort und dabei mitunter auch bei schlechten Wetterbedingungen tätig.

  • Universitäten: im jeweiligen Fachgebiet lehren und forschen, Fachartikel veröffentlichen
  • wissenschaftliche Bibliotheken: Primär- und Sekundärliteratur aus dem Gebiet der Keltologie auswählen und systematisieren
  • wissenschaftliche Dokumentationsstellen: Informationsmaterial und Dokumente besorgen, auswählen, digital speichern und redaktionell bearbeiten
  • journalistische Arbeitsbereiche, Rundfunk- und Fernsehanstalten: Interviews führen, Artikel verfassen,  recherchieren, Informationssendungen aus dem gesamten Kulturbereich abfassen bzw. redaktionell bearbeiten
  • Verlage: Tätigkeiten als Verlagslektor*innen und Übersetzer*innen
  • Fremdenverkehr: Tätigkeiten im Tourismus und Fremdenverkehr durchführen
  • Kulturmanagement: Kulturveranstaltungen planen, organisieren und durchführen und beratend tätig sein
  • universitäre und außeruniversitäre Lehr- und Forschungseinrichtungen
  • Verlage (Buch und Zeitschriften)
  • Bibliotheken, Archive, wissenschaftliche Dokumentationsstellen
  • Kulturvereine
  • Institutionen im Fremdenverkehr
  • Institutionen im Medienbereich (Rundfunk, Fernsehen, Fachzeitschriften)

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Anthropologie Archäologie Archiv Numismatik Romanistik