Glashüttentechniker*in

Berufsbeschreibung

Glashüttentechniker*innen arbeiten in Betrieben der Glas- und Glaswarenherstellung, in Unternehmen der Feinmechanik und Feinoptik (optische Instrumente, Mikroskope, Linsen). Sie planen und überwachen die Produktion von Waren, Gebrauchsgegenständen und Fertigteilen aus Glas. Zu diesen Produkten zählen z. B. Glasplatten, Glasfasern und Glaskabel, optische Linsen und vieles mehr.
Glashüttentechniker*innen entwickeln auch neue Produkte aus Glas, planen Fertigungsprozesse, kalkulieren den Personal- und Materialeinsatz und führen laufend Qualitätskontrollen und -tests durch. Sie arbeiten in der Regel in Leitungspositionen (z. B. als Abteilungs- oder Produktionsleiter*in) im Team mit verschiedenen Fach- und Hilfskräften.

Glashüttentechniker*innen arbeiten in Industrie- und Gewerbebetrieben der Glaserzeugung, bei Recyclingunternehmen und an Universitäten und Fachhochschulen. Sie entwerfen und konstruieren Glasprodukte aller Art, wie z. B. Glasplatten, Glasröhren, -stäbe und -kolben, Glasfasern und -kabel, optische Linsen und Prismen für Fotoapparate und Mikroskope sowie Gebrauchsgegenstände wie Flaschen, Weingläser und Karaffen, Lampen und Luster. Sie planen den gesamten Produktionsprozess, erstellen Konstruktionszeichnungen und Modellpläne mittels Computer und spezieller Softwareprogramme, z. B.  CAD (Computer Aided Design), und berechnen den Material- und Personaleinsatz.

Während der Produktion programmieren Glashüttentechniker*innen Maschinen und Anlagen. Sie teilen die Arbeitskräfte ein und überwachen und steuern die einzelnen Fertigungsschritte. Sie entnehmen regelmäßig Material- und Produktproben und führen mit ihnen im Labor verschiedene Qualitätskontrollen durch. Außerdem entwickeln sie technische Normen,  Parameter und Leitkennzahlen und implementieren Qualitätssicherungsmaßnahmen. Darüber hinaus können sie auch in den Bereichen Kundenbetreuung,  Marketing und Vertrieb tätig sein. In diesem Rahmen führen sie Informations- und Beratungsgespräche und erklären neue Produkte und technische Geräte.

Glashüttentechniker*innen arbeiten mit Glasmaterialien und Glasprodukten aller Art, wie z. B. Flach- und Hohlgläser, Spiegel, Scheiben, technische Gläser, Trinkgläser, Vasen, Schalen, Luster und Lampen, Glasbehälter, Glasfasern und Glaskabel. Sie verarbeiten Rohmaterialien wie Quarzsand, Kalk,  Feldspat, Dolomit, Tonerde oder Altglas. Sie programmieren und bedienen Maschinen und Anlagen, wie z. B. Vakuumanlagen, Schleif-, Bohr- und Poliermaschinen, und hantieren mit verschiedenen mechanischen Präzisionswerkzeugen. Bei der Planung und Entwicklung neuer Produkte arbeiten sie mit Computer, Laptops und speziellen Zeichen- und Rechenprogrammen, wie z. B.  CAD (Computer Aided Design),  CAM (Computer Aided Manufacturing) oder  CAQ (Computer Aided Quality). Bei der Arbeit in den Produktionshallen tragen sie Schutzkleidung (Helm, Schutzbrille, Gehörschutz und Schutzhandschuhe).

Glashüttentechniker*innen arbeiten in Labors, Produktions- und Werkhallen, Lagerhallen sowie in Büros und Besprechungszimmern. Bei der Arbeit in Produktionshallen sind sie Maschinenlärm und Feinstaub ausgesetzt, im Labor kommen sie mit  Chemikalien, wie z. B. mit Bleioxid oder Phosphaten in Berührung. Weiters arbeiten sie im Außendienst, wo sie ihre Kund*innen vor Ort besuchen und beraten.

Glashüttentechniker*innen arbeiten im Team mit verschiedenen Spezialist*innen und Fachkräften, siehe z. B.: Verfahrenstechniker*in, Werkstofftechniker*in, Betriebswirt*in, Entwicklungsleiter*in, Glasbläser*in und Glasinstrumentenerzeuger*in (Lehrberuf), Hohlglasveredler*in - Gravur (Lehrberuf) oder Hohlglasveredler*in - Glasmalerei (Lehrberuf). Sie stehen in engem Kontakt mit der Produktionsleitung (siehe Produktionsleiter*in), dem Management (siehe Manager*in) sowie mit Kund*innen und Lieferant*innen.

Glashüttentechniker*innen haben meist regelmäßige Arbeitszeiten während der üblichen Betriebszeiten ihres Unternehmens. In Industriebetrieben arbeiten sie auch im Mehrschichtbetrieb zu sehr späten oder frühen Arbeitszeiten.

  • glastechnische Produkte entwerfen, planen und gestalten
  • Skizzen und Modelle von Hand erstellen
  • Detailpläne mittels Computer und speziellen  Software- und Plotterprogrammen erstellen
  • Fertigungsabläufe planen, organisieren und überwachen
  • Rohstoffe aufbereiten (z. B. Quarzsand, Altglas, Kalk, Tonerde)
  • Chemikalien wie Bleioxid und Phosphate, Färbemittel usw. bereitstellen
  • Mitarbeiter*innen einteilen und koordinieren
  • Glasöfen und Glasbearbeitungsmaschinen einstellen und programmieren
  • technische Geräte, Maschinen und Anlagen (z. B. Schleif-, Bohr- und Poliermaschinen) einstellen und bedienen
  • Materialprüfungen und Qualitätskontrollen durchführen, Übereinstimmung mit technischen Normen prüfen
  • technische Leistungskennziffern, Material- und Qualitätsnormen festlegen
  • während der Produktion Prozessdaten erfassen und auswerten
  • Wartung und Reparatur von Maschinen, Anlagen und Geräten organisieren
  • Kund*innen beraten und informieren
  • technische Dokumentationen, Betriebsbücher usw. führen
  • Industrie- und Gewerbebetriebe der Glaserzeugung
  • Betriebe der Feinmechanik und Optik
  • Betriebe der Abfall- und Recyclingwirtschaft
  • Maschinenbau- und Werkzeugbaubetriebe
  • Universitäten und Fachhochschulen

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 CAD CAQ CIM CNC Glasfaser Glasmacherpfeife Optisches Glas Qualitätsmanagement Quarzglas