Volkskundler*in

Andere Bezeichnung(en):
Europäische Ethnolog*in

Berufsbeschreibung

Volkskundler*innen / Europäische Ethnolog*innen beschäftigen sich mit Kulturinhalten des Alltagslebens - von der Nahrungsforschung über Migrationsthemen bis hin zur Streetart - des gesamten europäischen Raumes. Im Rahmen von Forschung, Lehre und Vermittlung sind sie an Universitäten, in Museen, Archiven, Sammlungen usw. tätig. Sie arbeiten in Büro-, Tagungs- und Unterrichtsräumen an Computerarbeitsplätzen und verwenden Fachliteratur, Wörterbücher und Fachlexika, Datenbanken und Kataloge usw.

Volkskunde / Europäische Ethnologie ist eine empirische Kulturwissenschaft. D. h. dass sie stets  qualitative Methoden anwendet. Im Rahmen ihrer Forschungstätigkeiten unternehmen Volskundler*innen / Europäische Ethnolog*innen auch Reisen. Sie arbeiten mit Fachleuten aus Forschung und Lehre und anderen wissenschaftlichen Kolleg*innen und mit Mitarbeiter*innen von Museen und  Medien, Archiven, Bibliotheken zusammen und haben Kontakt zu Studierenden.

Volkskundler*innen / Europäische Ethnolog*innen erforschen und untersuchen die Kulturinhalte des Alltagslebens des europäischen Raumes. Informationen, die für die Analyse von verschiedenen kulturanthropologischen Themen und Teilbereichen notwendig sind, gewinnen sie durch empirische Befragungen und Beobachtungen mit qualitativen Methoden und unter Zuhilfenahme vorhandener wissenschaftlicher Literatur.

Traditionelle Themen der Volkskunde sind Bräuche und Sitten, Mundart und Hochsprache, Musik, Lied, Tanz, Spiel, Feier und Fest, Erzählungen und Lebensgewohnheiten, Volksglaube und Religion, Handwerkskunst, Haus- und Siedlungsbau, Volksmedizin, Essgewohnheiten, Kleidung und Tracht. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich ein neuer Forschungsblick entwickelt. Zwar wird noch an den "alten Themen" geforscht aber vieles heute differenzierter gesehen. Auch haben sich neue Forschungsbereiche aufgetan. Dies sind z. B. Stadtforschung, Populärkultur und Arbeitsethnografie. Besonders in der Erforschung von Nationalismen, Identitäten und Migration leisten Volkskundler*innen / Europäische Ethnolog*innen einen wichtigen Beitrag.

Volkskundler*innen / Europäische Ethnolog*innen untersuchen Ursprünge, Dauer und Wandel von Lebensentwürfen mit Hilfe von empirischen Methoden und der Sammlung und Analyse archivarischer und sachkundlicher Quellen. Sie erforschen dabei unterschiedliche kulturelle Teilbereiche. Sie analysieren Quellenmaterial, bewerten und publizieren ethnologische Befunde und Forschungsberichte. Sie erstellen volkskundliche Kataloge und Datenbanken und bereiten Datenmaterial für Veröffentlichungen auf. Außerdem wirken sie bei der Erstellung volkskundlicher Lexika mit.

Volkskundler*innen / Europäische Ethnolog*innen betreuen volkskundliche Sammlungen und Archive. Sie unterrichten und forschen an Universitäten oder erstellen als Journalist*innen Artikel und Berichte für  Medien oder sind als Fachautor*innen tätig. Außerdem arbeiten sie in Museen als Archivar*in, Museumsdidaktiker*in und Museumspädagoge / Museumspädagogin.

Volkskundler*innen / Europäische Ethnolog*innen verwenden bei ihren Forschungs- und Recherchearbeiten Fachliteratur, Lexika usw. und arbeiten am Computer mit dementsprechender  Software. Im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit bedienen sie sich Präsentationstechniken.

In xyzhrer empirischen Forschungstätigkeit arbeiten sie mit Aufnahmegeräten, Video- und Fotokameras. Da sie hier vor allem beobachten, fragen und Gespräche führen, sind sie selbst ihr wichtigstes Arbeitsmittel und müssen aufgeschlossen, empathisch und sensibel das zu erforschende Umfeld erfassen.

Volkskundler*innen / Europäische Ethnolog*innen arbeiten in Büroräumen, in Unterrichts- und Tagungsräumen, Besprechungs- und Ausstellungsräumen, in Archiven und Magazinen. Im Rahmen ihrer Forschungstätigkeiten unternehmen sie häufig Reisen. Sie arbeiten mit Fachleuten aus Forschung und Lehre aus anderen wissenschaftlichen Bereichen wie Völkerkunde, Geschichte, Soziologie,  Anthropologie etc., mit Mitarbeiter*innen von Museen und  Medien, Archiven und Bibliotheken zusammen und haben Kontakt mit Studierenden.

  • europäische Kulturen, Ethnien, Regionen und Nationen erforschen
  • kulturelle Lebensentwürfe in aktueller und historischer Perspektive untersuchen
  • qualitative Methoden (Teilnehmende Beobachtung, Interviewführung) anwenden
  • ethnologische Befunde und Forschungsberichte auswerten und publizieren
  • in unterschiedlichen ethnologischen Teilbereichen forschen
  • archivarische und sachkundliche Quellen sammeln und analysieren
  • volkskundliche Kataloge und Datenbanken erstellen, Quellmaterial für Publikationen aufbereiten, bei der Erstellung volkskundlicher Lexika mitwirken
  • ethnologische Sammlungen und Archive betreuen
  • an Universitäten unterrichten und forschen
  • Vorträge halten und Medienplakate für den Unterricht zusammenstellen
  • Ausstellungen gestalten und Inhalte vermitteln
  • Essays und Berichte für diverse  Medien erstellen
  • Forschung und Lehre an Universitäten
  • Museen, Archive und Sammlungen
  • Einrichtungen der Erwachsenenbildung und im Fachverlagswesen
  • als Journalist*in für Magazinen und Zeitungen oder selbstständig als Fachautor*in
  • Kulturinstitutionen

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Anthropologie Dialektologie Empirie - empirisch Ethnie Integration qualitative Methoden Strukturalismus Urbanistik