Trafikant*in

Andere Bezeichnung(en):
Tabaktrafikant*in

Berufsbeschreibung

Trafikant*innen versorgen ihre Kundinnen und Kunden mit Tabakwaren, Zeitschriften, Magazinen, Schreibwaren, Post- und Ansichtskarten sowie diversen Kleinwaren (z. B. Park- und Fahrscheine). Durch eine Genehmigung der Monopolverwaltung können sie auch als Lotto- und Totoannahmestellen fungieren. Sie führen ihre Trafiken in der Regel selbstständig; je nach Größe der Trafik beschäftigen sie auch Mitarbeiter*innen.

Personen mit einem Behinderungsgrad von mindestens 50% haben ein gesetzliches Vorzugsrecht bei der Vergabe von Tabaktrafiken.

Trafiken (auch Tabaktrafiken) sind per Definition Verkaufsstellen für Tabakwaren. Das Warensortiment umfasst aber auch Zeitungen und Zeitschriften, Schreibwaren usw. Die Vergabe von Trafiken an die Trafikant*innen erfolgt durch staatliche Zuweisung, wobei meist soziale Gesichtspunkte berücksichtigt werden.

Trafikant*innen erledigen alle in Tabaktrafiken anfallenden Tätigkeiten. Dazu gehören der Einkauf, die Lagerung und der Verkauf ihrer Waren ebenso wie die damit verbundenen kaufmännisch-administrativen Tätigkeiten (Bürotätigkeiten).

Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit ist der Verkauf von Waren (vor allem Tabakwaren, Zeitungen und Zeitschriften, Schreibwaren) an die Endabnehmer*innen. Im Einkauf ermitteln die Trafikant*innen den Warenbedarf anhand des Lagerbestandes und entsprechend der Nachfrage. Insbesondere mit dem Pressegroßhandel bestehen häufig feste Liefervereinbarungen und fixe Zustellzeiten (z. B. tägliche Zustellung von Zeitungen). Die Trafikant*innen übernehmen die gelieferten Waren, überprüfen die Menge, Qualität und den Preis und stellen die Waren im Verkaufsraum bereit. Im Verkauf beraten sie ihre Kundinnen/Kunden und kassieren den Kaufpreis. Durch eine Genehmigung der Monopolverwaltung können sie auch als Lotto- und Totoannahmestellen fungieren.

Trafikant*innen arbeiten als Selbstständige und beschäftigen als Mitarbeiter*innen häufig Familienangehörige. In ihrer Entscheidungsfreiheit sind sie allerdings durch Lieferverträge und Monopolregelungen etwas eingeschränkt.

Im Rahmen des täglichen Geschäftes in der Tabaktrafik arbeiten Trafikant*innen mit Tabakwaren, Zeitschriften und anderen Waren. Zur Aufzeichnung der Geschäftseinnahmen und -ausgaben verwenden sie Kassabücher oder Buchungsprogramme. Trafikant*innen bedienen moderne Kommunikationsmittel, wie Telefon oder Internet. Sie führen Lieferanten- und Artikellisten, die sie in Ordnern oder Datenbanken  archivieren. Außerdem bedienen sie im Rahmen ihrer Tätigkeit als Lottokollekteure Glücksspielannahmegeräte. Trafikant*innen führen Stücklisten und andere betriebliche Aufzeichnungen.

Trafikant*innen gehen ihrer selbstständigen Tätigkeit in einer Tabaktrafik nach. Häufig arbeiten sie dabei allein, in größeren Trafiken aber auch im Team mit Mitarbeiter*innen. Oft arbeiten sie mit Personen aus ihrem familiären Umfeld zusammen. Sie stehen in engem Kontakt zu ihren Kundinnen/Kunden und zu Lieferanten.

Tabaktrafiken werden oft täglich von denselben Menschen einer Ortschaft oder eines Stadtteils besucht. Damit spielen ihre Trafiken als wichtiger Treffpunkt oft eine große Rolle im sozialen Gefüge ihrer Ortschaften bzw. ihres Stadtteils.

  • Tabakwaren, Zeitschriften, Magazine und Schreibwaren verkaufen
  • Kundinnen/Kunden bedienen, den Kaufpreis kassieren
  • als Glücksspielannahmestelle fungieren
  • Gewinne aus Glücksspielen bis zu einer bestimmten Höhe auszahlen
  • Bestellungen durchführen
  • Waren entgegennehmen und in Regale sortieren
  • die mit dem Betrieb einer Trafik verbundenen kaufmännisch-administrativen Tätigkeiten durchführen

Trafikant*innen arbeiten als Selbstständige in Tabaktrafiken