Partnervermittler*innen sammeln Informationen über Personen, die eine private Partnerschaft mit einer anderen Person eingehen möchten, und geben diese Informationen weiter. Dazu nehmen sie persönliche Daten der Partnersuchenden auf und gleichen diese mit anderen Partnersuchenden ab. Bei wesentlichen Übereinstimmungen werden die Kontaktdaten zwischen den jeweiligen Personen durch die Partnervermittler*innen ausgetauscht. Die Kunden/Kundinnen entscheiden selbstständig, ob eine Kontaktaufnahmen bzw. ein persönliches Treffen mit der von den Partnervermittler*innen ausgesuchten Person, stattfindet. Partnervermittler*innen übernehmen keine Gewähr für das Zustandekommen einer Partnerschaft.
Partnervermittler*innen dürfen nur dann tätig werden, wenn Kunden/Kundinnen erkennen lassen, dass sie eine/n Partner*in zum Aufbau einer Liebesbeziehung, zur Heirat oder auch für gemeinsamen Freizeitaktivitäten suchen. Bei den Kundinnen und Kunden der Partnervermittler*innen darf keinesfalls die Absicht bestehen, sich anderen für Geld anzubieten.
In der klassischen Partnervermittlung werden über Webseiten vorwiegend Informationen über die zu erwartenden Leistungen bereitgestellt, während das eigentliche Service im persönlichen Kontakt erfolgt. Um die Wünsche und Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden kennen zu lernen, führen Partnervermittler*innen persönliche Vorgespräche und erstellen ein individuelles Persönlichkeits- und Anforderungsprofil. Auch die anschließende Beratung und Partnervorschläge laufen überwiegend persönlich und sind auf die Kunden/Kundinnen abgestimmt.
Mit der Verbreitung des Internets nimmt die webbasierte Partnersuche stark zu. Die Mehrzahl an Partnervermittlungen ist daher mittlerweile online tätig. Viele Partnervermittlungen bieten ihre Leistungen ausschließlich auf einer webbasierten Plattform an, d. h. sie stellen sowohl die Informationen als auch die Kontaktdaten von potenziellen Partner*innen online zur Verfügung. Zumeist geben dafür die Kunden/Kundinnen selbst ihre persönlichen Daten in ein Onlinetool ein. Dieses sucht dann anhand einer Software nach sinnvollen Übereinstimmungen. So gefundene Kontakte werden oft ebenfalls automatisch an die Kundinnen und Kunden übermittelt. Ergänzend bieten solche reinen Online-Partnervermittlungen manchmal auch Beratung per Telefon oder per E-Mail an.
Da in der Partnervermittlung sehr persönliche Daten erhoben, gespeichert und ausgetauscht werden, müssen Partnervermittler*innen über einen Vertrag die eindeutige Zustimmung ihrer Klient*innen zur Bearbeitung und Weitergabe der Daten erhalten und sich zum höchstmöglichen Datenschutz verpflichten.
Die Leistung von Partnervermittler*innen ist kostenpflichtig. Kostenfreie Singlebörsen im Internet, in denen auf eigene Initiative ein Persönlichkeitsprofil erstellt werden kann, fallen nicht unter das Gewerbe bzw. die Tätigkeit von Partnervermittlungen.