Bitte beachte: Diese Beschreibung der Berufs Pädagoge/Pädagogin bezieht sich vor allem auf "Nicht-Lehrer*innen". Für die unterschiedlichen Lehrer*innen-Berufe gibt es auf BIC.at eigene Berufsbeschreibungen (vgl. den Punkt "Alternativen/Spezialisierungen").
Pädagog*innen befassen sich mit der Beschreibung und Analyse von Erziehungs- und Sozialisationsprozessen in unterschiedlichen Lebensabschnitten und gesellschaftlichen Teilbereichen. Sie sind meist auf einen Teilbereich spezialisiert. Dementsprechend lauten ihre Berufsbezeichnungen, z. B. Sozialpädagog*in, Sonder- und Heilpädagog*in, Medienpädagog*in, Freizeitpädagog*in. Die größte Gruppe der Pädagog*innen bilden die Lehrer*innen, die für unterschiedliche Altersgruppen und verschiedene Fachrichtungen tätig sind.
Pädagog*innen arbeiten vor allem in den Bereichen Beratung, Betreuung und Unterricht: Sie befassen sich mit allen Fragen der Entwicklung und Hinführung des Einzelnen zum selbstständigen und verantwortungsbewussten Leben in Gesellschaft und Gemeinschaft. Je nach Ausbildung und Spezialgebiet arbeiten Pädagog*innen in Schulen und Kindergärten und in Einrichtungen der beruflichen und allgemeinen Erwachsenenbildung. Beschäftigungsmöglichkeiten finden sie außerdem in Jugendheimen, Wohnheimen für Menschen mit Behinderung, Jugendzentren sowie Erziehungs- und Familienberatungsstellen und anderen Sozialeinrichtungen. Sie arbeiten an Universitäten und Fachhochschulen sowie in Schulämtern, Ministerien, Forschungsinstituten oder Justizvollzugsanstalten. Darüber hinaus sind sie für pädagogischen Fachzeitschriften oder Schulbuchverlagen tätig. Es bestehen aber auch berufliche Möglichkeiten in den Personalabteilungen großer Betriebe sowie bei Trainingseinrichtungen (z. B. Management- und Führungstraining).
In Schulen sorgen Pädagog*innen für die Förderung von Kindern im Vorschulalter bzw. aus ausländischen oder sozial benachteiligten Familien sowie von Kindern mit Behinderung. Je nach Tätigkeit stellen sie Lerninhalte zusammen, bereiten sie didaktisch auf und entwickeln Methoden der Bildung, Erziehung und Beratung. Sie beraten Eltern und Lehrer*innen und sind in der Forschung tätig.
Sie arbeiten für Wohlfahrtsverbände, kirchliche Institutionen (z. B. Diakonie und Caritas) und andere gemeinnützige Einrichtungen, wo sie Aufgaben in der sozialen Arbeit, der Rehabilitation oder der Erwachsenenbildung wahrnehmen. Sie helfen Drogenabhängigen oder geben Hilfestellung beim Ausstieg und stehen Menschen beim Umgang mit ihrer Krankheit bei. Auch älteren Menschen stehen sie betreuend oder beratend zur Seite und fördern sie dabei, aktiv zu bleiben.
Pädagog*innen engagieren sich auch in der Frühförderung, der interkulturellen Arbeit, der Kultur- und Freizeitarbeit oder der Medienpädagogik und sie bieten bei kulturellen Anpassungsschwierigkeiten in der Arbeit mit Zuwanderern und Flüchtlingen Hilfe an.