Hortpädagoge / Hortpädagogin

Andere Bezeichnung(en):
Horterzieher*in

Berufsbeschreibung

Hortpädagogen/Hortpädagoginnen arbeiten mit Kindern und Jugendlichen, wobei die individuelle Betreuung und Förderung gegenüber der reinen Aufsicht im Vordergrund steht. Sie unterstützen die Kinder und Jugendlichen bei den Hausübungen, sind in Lernphasen behilflich und planen und gestalten mit den Kindern und Jugendlichen gemeinsam verschiedene Freizeitaktivitäten. Hortpädagogen/-pädoginnen arbeiten vor allem in Schulen mit ganztägiger Betreuung, in Horten, Tagesheimen und Internaten, aber auch in Ferienanlagen. Sie sind im Team mit Kolleg*innen, Lehrer*innen, Sondererzieher*innen und Fachkräften aus dem Sozialbereich tätig und haben engen Kontakt zu den Eltern der Kinder und Jugendlichen.

Hortpädagogen/-pädoginnen erbringen vor allem pädagogische (d. h. erzieherische) Leistungen in der Nachmittags- und Freizeitbetreuung von Kindern und Jugendlichen. In Schulen mit Ganztagsbetreuung übernehmen sie die Kinder oder Jugendlichen nach Ende des regulären Unterrichts, nehmen mit ihnen gegebenenfalls das Mittagessen ein und gestalten gemeinsam den Nachmittag. Sind sie in schulunabhängigen Horten und Tagesheimen beschäftigt, holen sie die Kinder auch gegebenenfalls von den Schulen ab.

Hortpädagogen/-pädoginnen unterstützen die Kinder und Jugendlichen in den Lernphasen, helfen bei den Hausübungen und ermöglichen zusätzliche Übungen. Deshalb ist es wichtig, dass Hortpädagogen/-pädoginnen ein möglichst breites Allgemeinwissen haben, um in unterschiedlichsten Unterrichtsfächern Lernhilfe anbieten zu können. Hortpädagogen/-pädoginnen wissen, wie man die Bedürfnisse, Fähigkeiten und Entwicklungsmöglichkeiten der Kinder in den verschiedenen Altersklassen erkennt und fördert. Je nach Alter der Gruppe malen, spielen, basteln, singen, diskutieren, tanzen und turnen Hortpädagogen/-pädoginnen mit den Kindern und Jugendlichen oder beaufsichtigen deren eigenständige Aktivitäten. Weiters organisieren sie Ausflüge, besuchen Spielplätze, Museen, Konzerte, Tiergärten usw. und fördern so die Kinder und Jugendlichen auf verschiedenen Ebenen (z. B. Sozialkompetenz und Persönlichkeitsentwicklung).

In den Ferien übernehmen Hortpädagogen/-pädoginnen zum Teil die Betreuung ihrer Gruppen ganztägig und organisieren längere Ausflüge und Ferienlager.

Hortpädagogen/-pädoginnen stehen den Kindern und Jugendlichen auch bei persönlichen Problemen mit Freunden, Eltern, Lehrer*innen usw. bei. Sie wissen, wie sie die Kinder bei Konflikten unterstützen können, wobei es zu den Herausforderungen des Berufes gehört, Probleme rechtzeitig zu erkennen, die Tragweite zu beurteilen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen (z. B. Gespräche mit Lehrer*innen, Eltern, Direktor*innen oder auch das Hinzuziehen von externen Expert*innen, wie z. B. Schulpsycholog*innen, Sozialarbeiter*innen, Mediator*innen etc.). Dabei ist es auch wichtig, die eigenen Möglichkeiten realistisch zu beurteilen.

Zum Beruf Hortpädagogen/-pädoginnen siehe auch den Beruf Sozialpädagoge / Sozialpädagogin.

Das wichtigste Arbeitsmittel von Hortpädagogen/-pädoginnen ist die eigene Person. Im ständigen Kontakt mit den Kindern und Jugendlichen ist vor allem einfühlsames und kompetentes Auftreten eine unverzichtbare Voraussetzung.
Hortpädagogen/-pädoginnen verwenden für die Freizeitgestaltung die unterschiedlichsten Mal- und Bastelmaterialien wie Farben, Stifte, Papier, Ton und Holz, aber auch Spiele, Bücher, Sportgeräte und Musikinstrumente. Bei den Lern- und Hausübungen benutzen sie Schulbücher, Hefte und andere Unterrichtsmaterialien.

Hortpädagogen/-pädoginnen arbeiten vor allem in Klassenzimmern, in Freizeit- und Aufenthaltsräumen von Schulen, Tagesheimstätten usw., aber auch auf Sport- und Spielplätzen, in der freien Natur oder sind mit ihren Hortgruppen unterwegs und besuchen z. B. Konzerte oder Museen. Sie haben ständigen Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen ihrer Hortgruppe und deren Eltern. Sie arbeiten im Team mit anderen Hortpädagogen/-pädoginnen, mit Lehrer*innen (siehe z. B. Lehrer*in für die Primarstufe, Lehrer*in an Mittelschulen) und in manchen Fällen auch mit Sozialarbeiter*innen, Psycholog*innen (siehe Psychologe / Psychologin) oder Sondererzieher*innen. Besonders bei Ausflügen und Veranstaltungen sind sie auch auf die organisatorische Unterstützung und Mithilfe von Eltern angewiesen. Ein guter und enger Kontakt mit ihnen ist daher wesentlich.

  • Kinder und Jugendliche betreuen und individuell fördern
  • zur aktiven Freizeitgestaltung anregen, z. B. Sport, Werken, Musik oder Spiel
  • Aktivitäten (Ausflüge, gemeinsame Spiele, Museumsbesuche usw.) planen, organisieren und durchführen
  • in Konfliktfällen in der Gruppe vermitteln und Lösungen finden
  • Probleme der Kinder und Jugendlichen erkennen und an der Lösung mitarbeiten (Gespräch suchen, Gespräche vermitteln, Expert*innen hinzuziehen etc.)
  • Verwaltungsaufgaben durchführen (z. B. finanzielle Möglichkeiten für bestimmte Aktivitäten berechnen)
  • kulturelle Veranstaltungen vorbereiten und durchführen
  • Kinder und Jugendlichen von den Schulen nach Ende des Unterrichts abholen
  • Lern- und Hausübungsphasen unterstützen und anleiten, Fragen beantworten, Hilfestellungen geben und Übungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen
  • Schulen mit Ganztagsbetreuung
  • Horte und Tagesheime
  • Jugendzentren
  • Schüler*innenheime
  • Internate
  • Lehrlingsheime
  • Freizeitzentren
  • Ferienaktionen
  • Erholungsheime

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Pädagogik

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