WICHTIG: Wie bei vielen anderen Sport- und Freizeitberufen wird diese Tätigkeit oft nebenberuflich ausgeübt, weil sie nur selten im Umfang einer vollen Beschäftigung möglich ist. Überlegen Sie sich deshalb immer auch, mit welcher Haupterwerbstätigkeit bzw. welchen anderen Tätigkeiten Sie diesen Beruf gut kombinieren können.
Berg- und Schiführer*innen planen und führen Einzelpersonen und Gruppen bei Berg-, Schi- und Klettertouren. Sie begleiten Touristinnen und Touristen orts- und sachkundig (meist) im Alpenraum und gewährleisten die Sicherheit, schützen vor Berg- und Klettergefahren und Unfällen. Tagestouren führen meist auf einzelne Gipfel, manche Touren dauern mehrere Tage, Trekking- und Expeditionsreisen sogar einige Wochen. Berg- und Schiführer*innen leiten Hochtouren mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden, führen über Gletscher und durch steile Eisflanken und Wände. Sie leiten ebenso Schihochtouren und Tiefschneefahrten an.
Berg- und Schiführer*innen halten Kurse über alpine Grundlagen, Tiefschneefahren, Klettern und Eisklettern. Sie verantworten die sichere Durchführung einer Tour, wägen dabei häufig zwischen Erlebnis und Risiko ab und entscheiden im Zweifelsfall zugunsten sicherer Varianten. Berg- und Schiführer*innen organisieren und leiten Expeditionsreisen und Trekkingtouren zu Gipfeln auf allen Teilen der Erde. Besitzen sie Erfahrungen und Ausbildungen im Snowboarding, Rafting oder Mountainbiking, integrieren sie diese Sportarten auch in ihren Touren.
Berg- und Schiführer*innen besprechen die Touren mit den Teilnehmer*innen vor und beziehen dabei ihre Wünsche, Erwartungen und Bedürfnisse ein. Da sie die volle Verantwortung für alle Teilnehmer*innen tragen, prüfen sie vor Beginn der Tour, ob sich die Teilnehmer*innen für die Tour überhaupt eignen und den erforderlichen Anforderungen entsprechen. Weiters stellen sie das nötige Material, wie Pickel, Seile, Hammer und Steigeisen zusammen und kontrollieren das der Teilnehmer*innen. Sie nehmen auch Material für die Erste-Hilfe, etwa Lawinenverschüttetensuchgeräte ( LVS), warme Decken und Biwaksäcke mit und informieren die Teilnehmer*innen über grundsätzliche Gefahren, wie Gletscherspalten, Lawinen, Steinschlag und Wettersturz.
Berg- und Schiführer*innen sind häufig auch in der Bergrettung tätig.