Die Berufsbezeichnung "Afrikanist*in" ist, wie bei vielen Berufen mit akademischer Ausbildung vom jeweiligen Studienfach abgeleitet, in diesem Fall von der "Afrikanistik". Die Forschungsgegenstände der Afrikanistik sind Spracherwerb und -beherrschung in mindestens einer afrikanischen Sprache (z. B. Swahili, Hausa oder Bambara). Afrikanist*innen sind außerdem Spezialist*innen der afrikanischen Kultur und Geschichte, in diesem Zusammenhang planen und organisieren sie Forschungsprojekte, führen Exkursionen durch und erstellen Studien.
Neben der akademischen Arbeit bietet sich ein weiteres Betätigungsfeld für Afrikanist*innen im Bereich entwicklungspolitischer und humanitärer Projekte, z. B. im Rahmen von nationalen und internationalen Organisationen oder im diplomatischen Dienst. Afrikanist*innen arbeiten im Team mit verschieden Fachkräften und Spezialist*innen, z. B. mit Kultur- und Sozialanthropolog*innen, Historiker*innen, Linguist*innen, Geograph*innen oder Entwicklungshelfer*innen.
Afrikanist*innen arbeiten in der Forschung und Lehre an Universitäten, aber auch im Erwachsenenbildungsbereich (z. B. Kurse über die afrikanische Kultur abhalten). Sie sind als Journalist*innen tätig (siehe hierzu auch Journalist*in), arbeiten in Archiven oder Bibliotheken (siehe hierzu auch Archivar*in, Bibliothekar*in), in Verlagen (siehe hierzu auch Verlagslektor*in) oder im Bereich des Kulturmanagements (siehe hierzu auch Kulturmanager*in).