Verkehrsökonom*in

Berufsbeschreibung

Verkehrsökonom*innen beschäftigen sich mit verkehrspolitischen Fragestellungen aus einer volkswirtschaftlichen Perspektive. Sie analysieren den gesamten Verkehrssektor oder einen Teilbereich (z. B. Binnenschifffahrt). Dabei berücksichtigen sie politische bzw. wirtschaftliche Fragestellungen. Sie erstellen Kosten-Nutzen-Analysen und Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen und suchen die  ökonomisch optimale Lösung für die Verkehrsplanung und den Ausbau der  Infrastruktur (z. B. Autobahnen, Eisenbahnrouten). Mit ihren Modellen beraten sie politische Entscheidungsträger*innen. Verkehrsökonom*innen arbeiten in modern ausgestatteten Büros und stehen in Kontakt mit Behörden, Interessengemeinschaften und Verkehrsplaner*innen.

Durch die zunehmende Mobilität der Bevölkerung, durch die ständig steigende Zahl an Autos, hat die Problematik von Verkehrsstaus und Umweltbelastung heute einen besonderen Stellenwert. Ausgehend von bestimmten Zielvorgaben, die politische Entscheidungsträger (z. B. Gemeinden oder das Ministerium für Verkehr und  Infrastruktur) vorlegen, untersuchen Verkehrsökonom*innen den Verkehrssektor im Allgemeinen sowie die Vor- und Nachteile einzelner Lösungsvarianten durch Kosten-Nutzen-Analysen, Wirksamkeitsanalysen und Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen und versuchen auf diese Weise wirtschaftlich optimale Modelle zu finden.

Verkehrsökonom*innen müssen wirtschaftliche, technische und ökologische Faktoren kombinieren können. Ihre Tätigkeit betrifft aber auch rechtliche Belange, sodass sie z. B. über Kenntnisse in Internationalem Recht, Ausschreibungsrecht oder Umweltrecht verfügen sollten. In ihren Tätigkeitsbereich fällt auch die Beratung politischer Entscheidungsträger. In diesem Bereich sind Präsentationstechniken und Projektmanagement wichtige Fertigkeiten.

Zur Ermittlung optimaler wirtschaftlicher Modelle bedienen sich Verkehrsökonom*innen spezieller EDV-Programme (z. B. Statistiksoftware). Sie arbeiten mit modernen Bürokommunikationsmitteln (Internet, Telefon, Web- und Telefonkonferenzen usw.) und lesen und analysieren Statistiken, Studien, Pläne, Fachbeiträge in Zeitschriften und wissenschaftlichen Arbeiten.

Verkehrsökonom*innen arbeiten in modern ausgestatteten Büros (z. B. des Öffentlichen Dienstes) und stehen in Kontakt mit Interessenvertretungen, mit Bürger*innen, mit Vertreter*innen von Betrieben und mit Mitarbeiter*innen von Behörden, von (Tief-)Bauunternehmen oder von Public Relations Agenturen. Sie arbeiten  interdisziplinär mit Spezialisten und Spezialistinnen verschiedener Fachbereiche, z. B. mit Verkehrsplaner*innen, Verkehrstechniker*innen oder Kulturtechniker*innen zusammen.

  • volkswirtschaftliche Grundlagendaten, die für die Entwicklung und Umsetzung von Verkehrskonzepten relevant sind  recherchieren, auswerten und bereitstellen (z. B. demographische, statistische Erhebungen, Kosten/Nutzen-Berechnungen, Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen, Wirksamkeitsanalysen)
  • bei der Planung von Verkehrs- und Infrastrukturprojekten beratend unterstützen
  • verkehrswirksame Maßnahmen wie z. B. Fußgängerzonen, Radwege, Park&Ride-Anlagen und dergleichen mitgestalten
  • politische Entscheidungsträger*innen (z. B. bei politischen Verkehrsausschüssen) oder Interessenvertretungen (z. B. Fremdenverkehrsorganisationen) beraten
  • innovative Verkehrskonzepte erarbeiten, z. B. neue Angebote im öffentlichen Verkehr oder sonstige Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung (gemeinsam mit PR-Agenturen)
  • Grundlagenforschung betreiben
  • Behörden und Institutionen auf Gemeinde-, Landes- oder Bundesebene
  • Betriebe der Bauwirtschaft, z. B. Tiefbaubetriebe
  • Universitäten und Forschungseinrichtungen
  • Interessenvertretungen (z. B. WKO,  ÖAMTC)

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Infrastruktur Ökonomie Operations Research Telematik Urbanistik