Tischlereitechnik - Planung (Lehrberuf) - Lehrzeit: 4 Jahre

English: Joinery technology specialising in planning (Joinery technician)

Berufsbeschreibung

Das Tischlerhandwerk hat sich in den letzten Jahren im Bereich der technischen Möglichkeiten rasant entwickelt. Dazu kommen immer höhere Anforderungen in der Gestaltung der Produkte (von Sesseln über Betten bis zu Schränken) und im Design.
Tischlereitechniker*innen im Schwerpunkt Planung entwerfen und planen Möbel und Einrichtungen unter Anwendung moderner Zeichenprogramme am Computer ( CAD). Sie beraten ihre Kund*innen über Gestaltungsmöglichkeiten und Materialien, besprechen ihre Entwürfe und Pläne mit ihnen und stimmen sie mit den Vorstellungen der Kund*innen ab. Außerdem überprüfen sie die Qualität der Produkte (z. B. ob die Erzeugnisse einwandfrei funktionieren).

Tischlereitechniker*innen arbeiten im Team mit Berufskolleg*innen und anderen Fach- und Hilfskräften in Betrieben des Tischlergewerbes oder der Holz verarbeitenden Industrie und Möbelindustrie in Werkstätten, Produktionshallen und Planungsbüros und mitunter bei Kund*innen vor Ort.

Das Tischlerhandwerk zeichnete sich in den letzten Jahren durch eine außergewöhnliche Dynamik in der technischen Entwicklung aus. Davon sind sowohl die Entwicklung der Werkstoffe und deren Verarbeitung als auch erhöhte Anforderungen in den Bereichen Produktgestaltung und Design betroffen. Mit dem vierjährigen Lehrberuf Tischlereitechnik wurde die Lücke zwischen der dreijährigen Berufsausbildung im Lehrberuf Tischlerei (siehe Tischlerei (Lehrberuf)) und der schulischen bzw. universitären Techniker*innenausbildung geschlossen.

Tischlereitechniker*innen im Schwerpunkten Planung werden im technischen, organisatorischen und planerischen Bereich eingesetzt. Wesentliches Element ihrer Tätigkeit ist der Umgang mit CAD-Programmen, die sie für den Entwurf und die Zeichnung von Plänen einsetzen.

Tischlereitechniker*innen im Schwerpunkt Planung beraten ihre Kund*innen über Gestaltungsmöglichkeiten und Materialien. Sie fertigen Skizzen und Zeichnungen von Produkten an und wählen Hölzer und Werkstoffe je nach dem Verwendungszweck, der Funktion und den Kund*innenwünschen aus. Die Entwürfe und Pläne werden mit den Auftraggeber*innen (Kund*innen) besprochen und an deren Wünsche angepasst. Außerdem kalkulieren und erstellen sie Angebote. Speziell angefertigte Einzelstücke gehören ebenso zu ihren Produkten wie seriell (d. h. in großen Stückzahlen) produzierte Erzeugnisse.

Zu den Aufgabenbereichen von Tischlereitechniker*innen im Schwerpunkt Planung zählen jedoch nicht nur das Möbel-Design. Tischlereitechniker*innen sind auch im Innenausbau (Wand- und Deckenverkleidungen, Türen, Stiegen etc.) tätig. Sie übernehmen die Planung von Produktionsabläufen und organisatorische Aufgaben (z. B. Bestellen von Lieferungen, Planung und Organisation von Baustellen für den Bereich der Tischlereiarbeiten etc.). In der Produktion richten sie computergesteuerte Maschinen ein (CNC-Maschinen), programmieren, bedienen und überwachen diese und kontrollieren die Qualität der erzeugten Produkte.

Die erzeugten Produkte sind vielfältig: Möbel (Küchenmöbel, Wohnzimmermöbel, Büromöbel), Produkte der Bautischlerei (Erzeugung und Einbau von Fenster, Treppen und Türen) bis hin zu Konstruktionsteilen und Bausätzen für Fertigteilbauten aus Holz im Hochbau oder für Fertighäuser.

Tischlereitechniker*innen im Schwerpunkt Planung verwenden für ihre Arbeit neben traditionellen Tischlereiwerkzeugen und Maschinen (wie z. B. Hobel, Sägen, Schleifmaschinen, Fräsen, Zwingen) vor allem moderne CNC-gesteuerte Maschinen und Anlagen (z. B. CNC-gesteuerte Oberfräsen und Präzisionsmaschinen). Für ihre planerischen Tätigkeiten arbeiten sie an Computern mit speziellen Konstruktions- und Zeichenprogrammen ( CAD). Zusätzlich zu ihrem Hauptmaterial Holz verwenden sie auch unterschiedliche Kunststoffe, Metalle und verschiedene Hilfsstoffe wie z. B. Leim, Klebestoffe, Schrauben und Nägel.

Tischlereitechniker*innen tragen Arbeits- und Schutzkleidung und bei Tätigkeiten in der Produktion auch Schutzbrillen und falls erforderlich Mund- und Gehörschutz.

Tischlereitechniker*innen im Schwerpunkt Planung arbeiten in Betrieben des Tischlereigewerbes oder der Holz verarbeitenden Industrie und Möbelindustrie in Werkstätten, Produktionshallen und Planungsbüros und teilweise auch direkt bei Kund*innen. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleg*innen und verschiedenen technischen- und kaufmännischen Fachkräften. Wenn sie beispielsweise auf Baustellen tätig sind, arbeiten sie gemeinsam mit Kolleg*innen aus dem Baubereich und der Innenraumplanung, siehe hierzu z. B. die Berufe Architekt*in, Baumeister*in, Bodenleger*in (Lehrberuf), Innenarchitekt*in, Raumgestalter*in etc.

Tischlereitechniker*innen arbeiten üblicherweise zu geregelten Arbeitszeiten, Überstunden können erforderlich werden, wenn Liefer- und Montagetermine eingehalten werden müssen. Trotz Einsatz moderner Technologie und entsprechender Schutzvorkehrungen müssen sie bei Arbeiten in Werkstätten und Produktionshallen mit Staub- und Lärmbelastung rechnen und tragen daher erforderlichenfalls Augen-, Mund- und Gehörschutz.

  • Werkzeichnungen und technische Unterlagen lesen und anwenden
  • Pläne, Werkzeichnungen und Skizzen erstellen und bearbeiten
  • mit Hilfe branchenspezifischer  Software Verkaufszeichnungen gestalten
  • an der Produkt- und Fertigungsentwicklung mitwirken
  • Arbeitsschritte, Arbeitsmittel und Arbeitsmethoden planen und festlegen
  • erforderliche Materialien auswählen, beschaffen und überprüfen
  • Kund*innen- und Lieferant*innengespräche führen
  • Raumlösungen projektieren
  • Qualitätskontrollen durchführen; Sicherheits-, Umwelt- und Qualitätsstandards beachten
  • größere Betriebe des Tischlereigewerbes
  • Möbelindustrie
  • Betriebe der Holz verarbeitenden Industrie

Der Beruf Tischlereitechnik - Planung ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • bestimmte Produktbereiche wie z. B. Möbel, Küchen, Fenster und Türen
  • Produktentwicklung, Design, Planung und Konstruktion
  • Möbel-Restauration, historische, kunsthandwerkliche Holzbearbeitungstechniken
  • Fertigungsautomation, Werkzeugmaschinen, CNC-Technik, CIM-Technik
  • Recycling und Umweltschutz, umweltgerechte Holzverbindungen und Holzschutzmittel
  • Kund*innenberatung und -betreuung
  • Marketing,  Werbung, Verkauf

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Abbund Anreißen CAD CNC Gehrung Vertiko

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