Technischer Zeichner / Technische Zeichnerin (Lehrberuf) - Lehrzeit: 3 1/2 Jahre

English: Engineering draftsperson

Berufsbeschreibung

Technische Zeichner*innen stellen detail- und normgenaue technische Zeichnungen und Pläne auf der Grundlage von Konzepten, Ideenskizzen und manuell erstellten Werkskizzen her, welche sie von IngenieurInnen oder KonstrukteurInnen übernehmen. Sie zeichnen mit computergestützten Zeichen- und Konstruktionsprogrammen ( CAD = Computer Aided Design) technische Pläne (Bau- und Montagepläne) von Bauteilen und Komponenten für Geräte und Maschinen, Fahrzeuge, Produktionsanlagen und dergleichen mehr.

Technische Zeichner*innen arbeiten an modernen Computerarbeitsplätzen in Planungs- und Zeichenbüros. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen sowie mit verschiedenen Fachkräften und Spezialistinnen/Spezialisten wie z. B. MaschinenbautechnikerInnen, ElektrotechnikerInnen oder BautechnikerInnen.

Für technische Zeichner*innen im Bauwesen siehe Bautechnischer Zeichner / Bautechnische Zeichnerin (Lehrberuf).

"Die Technik hat mich schon immer interessiert, schon als Kind habe ich gerne mit Matador gespielt. Das räumliche Denken ist eine Stärke von mir und so hab ich mich für den Lehrberuf "Technischer Zeichner" entschieden."
DIin(FH) Margit Malatschnig, Technische Zeichnerin und Wirtschaftsingenieurin, Techkonnex – High-Tech Promotion, FEMtech Expertin, Oktober 2007

Die Erstellung von technischen Plänen und Dokumentationen zählt zu den Hauptaufgaben von Technischen Zeichner*innen. Sie fertigen diese nach den Vorgaben von Ingenieur*innen, Techniker*innen und Konstrukteur*innen an und berücksichtigen dabei die gesetzlich vorgeschriebenen Normen und Richtlinien. Je nach Fachgebiet des Unternehmens für das die Technischen Zeichner*innen arbeiten, werden unterschiedliche technische Dokumentationen benötigt. Beispiele dafür sind:

Maschinen- und Apparatebau:
Konstruktionszeichnungen, Prozessablaufschemata, Werkzeichnungen von Formen, Metallartikeln, Kesseln etc. sowie Detail- und Installationszeichnungen von Bauteilen, Motoren und Maschinen, aber auch für die automatisierte Serienproduktion ( CAM = Computer Aided Manufacturing).

Elektrotechnik, Nachrichtentechnik:
Schemata, Installationszeichnungen, Schalt- und Verteilerpläne, Ansichten von Hoch-, Mittel- und Niederspannungs- bzw. Kleinspannungsschalteinrichtungen, Energiebilanzen, Ablaufdiagramme, technische Berichte und Mengenermittlung.

Installationstechnik:
Leitungs-, Kanal-, Rohr- und Regelschaltpläne für Heizungs-, Sanitär- oder Klimaanlagen, Schnitte und Isometrien, Lüftungs-, Kühlungs- und Wasserberechnungen, technische Berichte und Mengenermittlung.

Je nach Auftrag arbeiten Technische Zeichner*innen mit verschiedenen Darstellungsarten. Sie stellen z. B. das Produkt im zusammengebauten Zustand dar und fertigen dann Detailzeichnungen an, die sie mit allen notwendigen Angaben für die Herstellung versehen. Dazu gehören zum Beispiel Maße und Toleranzangaben der einzelnen Bauteile. Sie ermitteln technische Werte wie Längen, Winkel, Volumen und Flächen durch Abmessungen entweder rechnerisch oder entnehmen diese Werte aus Tabellen. Werkstücke mit Hohlräumen (z. B. Bohrungen) stellen sie im Schnitt dar, Hohlkörper aus Blech werden "abgewickelt", d. h. sie zeichnen die Oberfläche des hohlen Werkstückes auf. Durchdringungen eines Grundkörpers stellen sie durch Hilfsebenen oder Hilfsschnitte dar.

Technische Zeichner*innen lernen für ihre Arbeit mit Papier, Bleistift und Tusche auf Zeichenbrettern zu arbeiten, schematische Berechnungen durchzuführen und Ergebnisse auch schriftlich zu dokumentieren, setzen dies aber später vor allem mit Computerprogrammen für Tabellenkalkulation und Textverarbeitung sowie CAD-Programmen (Computer Aided Design) um. Zur Vervielfältigung der Zeichnungen und Pläne werden Kopiergeräte, Drucker und  Scanner eingesetzt. Für die Aufbewahrung und Archivierung der Daten werden Serversysteme verwendet, Pläne werden in technischen Datenbanken und Archiven abgelegt.

Technische Zeichner*innen arbeiten in den Räumlichkeiten von Zeichen- und Planungsbüros, von Ingenieurbüros, Baugesellschaften oder Betrieben des Maschinen-, Anlagen- und Apparatebaus. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen sowie mit verschiedenen Fachkräften zusammen, siehe z. B.: Architekt*in, Bautechniker*in, Maschinenbautechniker*in und IngenieurInnen der verschiedenen Fachrichtungen.

Technische Zeichner*innen stehen oft unter Zeit- und Termindruck, z. B. wenn Pläne und -zeichnungen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig sein müssen. In solchen Phasen können für Technische Zeichner*innen auch Überstunden anfallen.

  • Arbeitsaufträge entgegennehmen und besprechen
  • Modellaufnahmen und Skizzen anfertigen
  • Maße und Dimensionen berechnen
  • technische Zeichnungen und Pläne erstellen, manuell oder computergestützt mit speziellen Softwareprogrammen, z. B. mittels  CAD (Computer Aided Design)
  • perspektivische Darstellungen, Ansichten, Abwicklungen, Durchdringungen und Schnitte zeichnen
  • Funktionsabläufe einzeichnen
  • Pläne kennzeichnen und bemaßen
  • Mengen aus Plänen erfassen und dokumentieren
  • schematische Berechnungen durchführen
  • Zeichnungen vervielfältigen, weiterleiten und archivieren
  • Werkzeuge und Arbeitsmaterialien reinigen, warten und pflegen
  • Planungsbüros, Technische Büros und Planungsgesellschaften
  • Betriebe des Maschinen-, Metall-, Anlagen-, Apparate- und Werkzeugbaus
  • Betriebe der Gebäudetechnik
  • andere planende und produzierende Industrie- und Gewerbebetriebe

Der Beruf Technische*r Zeichner*in ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • CAD-Technik
  • Konstruktionstechnik
  • Bautechnisches Zeichnen

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Baustatik CAD CAM Desktop Publishing DIN-Norm Grundriss Zeichen-Tool

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