Tagesmutter / Tagesvater

Berufsbeschreibung

Tagesmütter/-väter betreuen Kinder und Jugendliche, die keinen freien Platz in einem Kindergarten- bzw. Hort bekommen oder deren Eltern die Betreuung durch Tagesmütter/-väter bevorzugen. Tagesmütter/-väter arbeiten in der Regel im eigenen Haushalt, die Kinder werden zu ihnen gebracht. Sie verpflegen die Kinder, spielen mit ihnen und führen Freizeitaktivitäten wie z. B. Kino-, Spielplatz- oder Museumsbesuche durch. Sie helfen bei den Schulaufgaben und lernen mit den Kindern. Tagesmütter/-väter besprechen die Entwicklung der Kinder mit den Eltern, sie arbeiten eigenständig und haben Kontakt zu Sozialarbeiter*innen, Sozialpädagog*innen und zu Supervisor*innen.

Tagesmütter/-väter übernehmen die Betreuung von Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen (bis zum Alter von 15 Jahren). Ihre Arbeit wird von berufstätigen Eltern und Erziehungsberechtigten meist in Anspruch genommen, wenn kein Kindergarten- oder Hortplatz vorhanden ist oder die Eltern sich eine Betreuung in Kleinstgruppen wünschen. Manchmal kümmern sich Tagesmütter/-väter auch um Kinder, die eine sehr intensive Betreuung benötigen, z. B aufgrund von Verhaltensauffälligkeiten (z. B. besonders aggressives Verhalten). Tagesmütter und -väter betreuen die Kinder in einem familienähnlichen Rahmen, wobei die Betreuung in der kleinen Gruppe eine individuelle Betreuung ermöglicht. Die Zahl der betreuten Kinder richtet sich nach den räumlichen und persönlichen Möglichkeiten, wobei es je nach Bundesland eine gesetzlich festgelegte Höchstzahl gibt (in Wien z. B. maximal fünf Kinder).

Die Tätigkeiten von Tagesmüttern und -vätern richten sich stark nach dem Alter der Kinder. Sie füttern und wickeln Säuglinge und Kleinkinder, älteren Kindern und Jugendlichen helfen sie bei den Schulaufgaben. Sie spielen, singen, zeichnen und basteln mit den Kindern, lesen ihnen vor und besuchen Parks und Spielplätze. Mitunter bringen sie die Kinder zur Schule und holen sie dort auch wieder ab. Sie stehen in Kontakt mit den Mitarbeiter*innen von Institutionen (Ämtern und Vereinen), die die Kinder vermitteln. In diesen Institutionen arbeiten Fachkräfte des Sozialwesens (z. B. Sozialpädagog*innen, Sozialarbeiter*innen), die sie bei auftretenden Schwierigkeiten jederzeit um Rat und Hilfe fragen können.

Tagesmütter/-väter verwenden unterschiedliche Arbeitsmittel: im Haushalt gewöhnliche Haushaltsutensilien und Küchengeräte, für die betreuerischen Aufgaben arbeiten sie mit Spielzeug, Bastelmaterialien, Farbstiften, Kreiden, Musikinstrumenten usw., aber auch Schul- und Lernunterlagen und mit Mitteln zur Körperpflege wie Öle, Shampoos, Seifen usw. Für organisatorische Tätigkeiten arbeiten sie mit Computern und kommunizieren mit Telefonen und Mobiltelefonen.

Tagesmütter/-väter arbeiten in der Regel eigenständig im eigenen Haushalt mit den Kindern, die sie betreuen. Sie selbst können die Unterstützung von Supervisor*innen in Anspruch nehmen. Die  Supervision erfolgt entweder in Form von Beratungsgesprächen oder Tagesmütter-/väter treffen sich mit Kolleg*innen zum Erfahrungsaustausch. Tagesmütter/-väter stehen in Kontakt mit Personen aus dem Lebensumfeld der Kinder, wie Eltern bzw. Erziehungsberechtigten, Lehrer*innen usw. Bei Problemen können sie auch die Hilfe von Sozialarbeiter*innen oder Sozialpädagog*innen (siehe Sozialpädagoge / Sozialpädagogin) in Anspruch nehmen.

  • Kleinkinder, Kinder und Jugendliche betreuen und erziehen
  • Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen in die Familie integrieren, auf deren Bedürfnisse individuell eingehen
  • verschiedene Haushaltsarbeiten durchführen: kochen, waschen, putzen, bügeln, einkaufen etc.
  • bei den Hausaufgaben helfen, Lernstoffe abfragen und prüfen
  • Freizeitaktivitäten planen und durchführen (z. B. Spielplätze, Kindertheater, Museen besuchen), mit den Kindern spielen, basteln, malen, vorlesen usw.
  • im eigenen Haushalt
  • in Kindertagesstätten

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Pädagogik Supervision

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