Suchtberater*innen arbeiten in verschiedenen Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens. Sie sind Ansprechpartner*innen für Personen mit Suchterkrankungen und unterstützen ihre Klient*innen dabei, einen langfristigen Weg aus der Sucht zu finden. Neben der Alkohol- und Drogensucht sind Suchtberater*innen auch für Menschen mit nicht-stoffgebundenen Süchten (z. B. Spiel-, Kauf- oder Internetsucht) da.
Suchtberater*innen unterstützen ihre Klient*innen dabei, ihrer Sucht zu erkennen (sich einzugestehen), damit im Alltag umzugehen und Entwöhnungsmaßnahmen zu ergreifen. Sie besprechen Fragen der möglichen Behandlungen, der Drogensubstitution und Abstinenzmöglichkeiten und beraten bei Fällen der Komorbidität. Sie vermitteln Behandlungsmöglichkeiten und Einrichtungen zur ambulanten und stationären Entwöhnung (z. B. psychiatrische Kliniken, Suchtfachkliniken, betreutes Wohnen etc.) und unterstützen in Rechtsfragen und bei Bedarf an Sozialleistungen. Dabei arbeiten sie praktisch immer Kolleg*innen aus anderen sozialen und medizinischen Bereichen zusammen, z. B. Sozialarbeiter*in, Psychologe / Psychologin oder Facharzt / Fachärztin (Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin).
Viele Suchtberater*innen arbeiten über einen ausgedehnten Zeitraum mit ihren Klient*innen: so lange, bis diese sich wieder vollends an ein Sucht freien Alltag gewöhnt haben. Dieser Prozess ist mit der bloßen Drogenentwöhnung nicht abgeschlossen und so sind Suchtberater*innen auch in der Nachsorge tätig. Dabei unterstützen sie ihre Klient*innen, nicht wieder in suchtfördernde Situationen zu geraten. Neben den Klient*innen selbst haben Suchtberater*innen auch oft Kontakt zur deren sozialen oder familiären Umfeld und sind auch Ansprechpartner*innen für Familienangehörige und Freund*innen von Suchtkranken.
In vielen sozialen Einrichtungen übernehmen Suchtberater*innen auch Präventionsarbeit. Dabei informieren sie potentiell gefährdete Gruppen aber auch Kinder und Jugendliche über die Gefahren von verschiedenen Suchtkrankheiten und beraten über den kontrollierten Konsum von potentiellen Suchtmitteln (Alkohol, Drogen).