Souffleusen und Souffleure sprechen während der Vorstellung jeden Satz im Flüsterton mit und sie helfen den Schauspieler*innen und Sänger*innen im Notfall durch Zuflüstern eines Stichwortes weiter. Dabei ist die große Herausforderung zu erkennen, wann ein*e Schauspieler*in nur eine künstlerische Pause macht oder tatsächlich einen Texthänger hat und dann die jeweilige Textpassage besonders deutlich zuzuflüstern.
Sie arbeiten nicht nur während Aufführungen, sie sind von der ersten Probe an, der sogenannten Leseprobe, anwesend. Souffleure und Souffleusen arbeiten kaum noch vom klassischen Soufflierkasten aus. Ihr Einsatzort ist vom Stil der Inszenierung oder von der Bühnenbeschaffenheit abhängig und befindet sich häufig am Bühnenrand oder in den Kulissen.
Souffleure und Souffleusen übertragen alle Änderungen und Umstellungen, die von Regisseur*innen gemacht werden, in das Textbuch. Sie vermerken Pausen und markieren Textpassagen, die Schauspieler*innen oder Sänger*innen immer wieder Schwierigkeiten bereiten. Souffleure und Souffleusen kennzeichnen, streichen und ergänzen Textstellen nach den Anweisungen in den Proben. Diese Eintragungen müssen so klar sein, dass sich auch andere im Soufflierbuch zurechtfinden. Bis zur Generalprobe können Änderungen gemacht werden, ab der Premiere ist das Soufflierbuch für die gesamte Aufführungsdauer gültig.