Sonnenschutztechnik (Lehrberuf) - Lehrzeit: 3,5 Jahre

English: Sun protection technology (Sun protection technology expert)

Berufsbeschreibung

Sonnenschutztechniker*innen planen und entwickeln Sonnenschutzvorrichtungen u. a. für Fenster (Rollläden, Jalousien), Balkone und Terrassen (Markisen, Sonnensegel). Sie fertigen diese aus Kunststoff, Holz, Metall und Textilien durch Messen, Biegen, Bohren, Sägen, Feilen, Schärfen usw. an und montieren sie an mechanisch oder automatisch betriebenen Anlagen direkt vor Ort bei ihren Kundinnen und Kunden.
Sonnenschutztechniker*innen arbeiten vor allem in gewerblichen Klein- und Mittelbetrieben im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen und Fachkräften aus unterschiedlichen Bereichen der Bau- und Gebäudetechnik. Sie haben Kontakt zu Planer*innen, zu ihren Kundinnen/Kunden und zu Lieferanten.

Die Sonnenschutztechnik hat heute einen hohen technischen  Standard erreicht und erfüllt mit den elektronisch gesteuerten Sonnenschutzanlagen Funktionen, die über die ursprünglichen Aufgaben hinausgehen. Sonnenschutztechniker*innen montieren Raffstoreanlagen, Rollländen, Rollladen-Fensterkombinationen, Innen- und Außenjalousien, Markisen, Wintergarten-Gegenzuganlagen, Sonnensegel, Verdunkelungsanlagen und andere multifunktionelle Sonnenschutzanlagen. Diese Sonnenschutzsysteme reagieren auf Bewölkung, Sonnenstand, Wind, Temperatur usw., sie regulieren das Raumklima und bieten einen guten Wind- und Wetterschutz für Gebäude und Fenster. Sonnenschutztechniker*innen müssen sich daher mit den dafür nötigen elektronischen Steuerungssystemen gut auskennen. Sonnenschutz spielt aber auch bei Fassaden- und Raumgestaltung eine wichtige Rolle und dient außerdem zur Einbruchssicherung.

Moderne Technologie ist in diesem Beruf ebenso wichtig wie handwerkliches präzises Arbeiten. Computergesteuerte Beschattung ist bei vielen Gebäuden (z. B. Bürohochhäuser mit Glasfassaden, Shopping-Center) ebenso gefragt wie manuell steuerbare Sonnenschutzanlagen für Einfamilienhäuser. Sonnenschutztechniker*innen planen die Anlagen und bearbeiten zur Herstellung dieser Anlagen vor allem Metalle, Kunststoffe und Textilien, aber auch Holz und andere Materialien. Dazu beherrschen sie verschiedene Verarbeitungstechniken: Sie messen, biegen, richten, bohren, sägen, feilen, schleifen und schärfen Metalle und Kunststoffe. Sie rollieren, stanzen, schneiden, schweißen, nähen und kleben die verschiedenen Materialien. Neben verschiedensten Werkzeugen verwenden sie dabei auch manuelle und elektrische Antriebe und elektronische Steuerungen.

Sonnenschutztechniker*innen behandeln die Werkstoffe durch Lasieren,  Imprägnieren usw. und berücksichtigen dabei die Unterschiede in der Verwendbarkeit für Beschattung im Innen- und Außenbereich. Sie beraten ihre Kundinnen und Kunden über geeignete Sonnenschutzlösungen, montieren die ausgewählten Anlagen vor Ort, stellen die Steuerungen ein und führen nötige Reparaturen und Anpassungen durch. Bei der Auswahl und Montage der Sonnenschutzanlagen ist besonders darauf zu achten, dass dadurch häufig schon energieeffizient geplante Gebäudehüllen nicht beschädigt werden. Bei Bauprojekten ist der geeignete Sonnenschutz daher heute schon Teil der energieeffizienten Gesamtlösung.

Im Rahmen von Wartungsarbeiten tauschen sie Verschleißteile aus und überprüfen die Motoren und Steuerungssysteme automatischer Anlagen.

Sonnenschutztechniker*innen verarbeiten Materialien wie Metall, Kunststoff, Textilien und Holz mittels Werkzeugen und Maschinen wie z. B. beheizte Messer, Hobel, Zangen, Hämmer, Bohr- und Schleifmaschinen, Zuschneidegeräte, Schweißgeräte, aber auch Fertigungsautomaten wie Rollverformer, Stanzautomaten und Fädelautomaten. Sie hantieren mit digitale Schaltungen und Steuerungssysteme. Bei der Planung und Projektierung arbeiten sie mit Bau- und Montagezeichnungen, technischen Vorschriften wie DIN-Normen, Vorgaben aus der Bauordnung und sie lesen Skizzen und Werkzeichnungen für die Montage. Sie erstellen Zeichnungen und Pläne auch selbst mit entsprechenden Computerprogrammen und führen die erforderlichen Berechnungen für den Abmessungen und den Materialbedarf durch.

SonnenschutztechnikerInnen arbeiten in Werkstätten von handwerklichen Klein- und Mittelbetrieben, in industriellen Produktionshallen, sowie bei Montage- und Installationsarbeiten an wechselnden Arbeitsorten auf Baustellen, in Rohbauten, sowie in den Häusern ihrer Kundinnen und Kunden vor Ort.

SonnenschutztechnikerInnen sind bei ihrer Arbeit auf Leitern, Gerüsten und Balkonen tätig, daher sollten sie trittsicher und schwindelfrei sein. Sie arbeiten eigenständig sowie im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen und verschiedenen Fach- und Hilfskräften des Bau-, Gebäudetechnik- und Installationsbereiches zusammen, siehe z. B. Bautechniker*in, Baumeister*in und haben Kontakt zu Kundinnen/Kunden und LieferantInnen.

  • Kundinnen und Kunden beraten, Sonnenschutzanlagen projektieren, planen und kalkulieren
  • geeignete Sonnenschutzanlagen auf Basis der Kundenwünsche und baulichen Gegebenheiten auswählen (z. B. Rollläden, Innen- und Außenjalousien, Markisen, Sonnensegel, textile Innen- und Außenrollos)
  • Pläne lesen und Skizzen anfertigen, die erforderlichen Berechnungen durchführen (Materialbedarf kalkulieren, Maße berechnen, Stücklisten erstellen)
  • mechanische und elektrisch betriebene Sonnenschutzanlagen herstellen, zusammenbauen, montieren, in Betrieb nehmen und warten
  • sonnenschutztechnische Prozessleitanlagen anschließen, in Betrieb nehmen und prüfen
  • technische Daten über Arbeitsablauf und -ergebnisse erfassen und dokumentieren
  • Materialien warten und pflegen
  • Produktionsmaschinen bedienen und warten
  • Sonnenschutzanlagen regelmäßig warten, Fehler feststellen und beheben
  • Gewerbe- und Industriebetriebe, die Sonnenschutzanlagen herstellen und montieren

Der Beruf Sonnenschutztechniker*in ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • Klimatechnik, Lichttechnik
  • Wartung, Service, Reparatur
  • Verkauf, Vertriebstechniker*in, Key Account Management

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Energieausweis Energiekennzahl Energiemanagement k-Wert

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