Romanist*in

Berufsbeschreibung

Romanist*innen sind Absolvent*innen des Studiums  Romanistik. Zu den sogenannten romanischen Sprachen zählen: Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Rumänisch und Spanisch. Ihre Sprachkompetenz bietet ihnen eine Vielzahl an Beschäftigungsmöglichkeiten, so arbeiten Romanist*innen in der Forschung und Lehre an Universitäten und Fachhochschulen, aber auch an Sprachinstituten und Institutionen der Erwachsenenbildung. Weiters arbeiten sie im Kultur- und Medienbereich, z. B. bei Zeitschriften, Verlagen, bei Rundfunk und Fernsehen oder im Tourismus, z. B. als Fremdenführer*innen oder Reiseleiter*innen. Bei Unternehmen und Organisationen mit internationalen Beziehungen sind sie als Übersetzer*innen oder Dolmetscher*innen tätig.

Die (Berufs-)Bezeichnung Romanist*in ist vom Studienfach  Romanistik abgeleitet, welche die fünf Sprachen Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Rumänisch und Spanisch umfasst. Im Studium werden in der Regel zwei oder drei Sprachen kombiniert und erlernt. Weitere Inhalte sind Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft und Landeskunde. Von dieser Ausbildung her verfügen Romanist*innen auch über allgemein geisteswissenschaftliche Kenntnisse und die beruflichen Möglichkeiten sind somit breit gestreut.

Romanist*innen mit Lehramt unterrichten an Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS) die Unterrichtsfächer Französisch, Italienisch oder Spanisch. Ein wesentlicher Bestandteil des Unterrichts ist die Lehre der Grammatik und des Wortschatzes, das Lesen von Texten sowie die Konversation in der Fremdsprache. Anhand von Texten unterrichten sie ihre Schüler*innen auch über Kultur, Geschichte und Mythologie des Landes.

Romanist*innen, die als Wissenschafter*innen an Universitäten und wissenschaftlichen Instituten tätig sind, sind meist auf ein bestimmtes Gebiet oder eine bestimmte Sprache spezialisiert. Sie betreuen Studierende, führen Studien und Projekte durch, publizieren Artikel und Bücher und halten Vorträge auf Fachtagungen und Kongressen.

Im  Medien- und Verlagswesen sind Romanist*innen für Lektoratsarbeiten, für Übersetzungen und die Fremdsprachenkorrespondenz zuständig. Weiters betreuen und leiten sie Bibliotheken, Archive und Dokumentationszentren. Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten bieten sich bei Unternehmen und Organisationen mit internationalen Beziehungen und im Tourismussektor und Fremdenverkehr, z. B. als Reiseleiter*in.

Romanist*innen arbeiten mit Computer, Laptops und Peripheriegeräten wie Drucker,  Scanner und Kopiergeräten. Als Arbeitsgrundlage dienen ihnen vor allem romanistische und sprachwissenschaftliche Fachbücher, Studien, Artikel, Lexika und Wörterbücher. Sie verwenden Büromaterial wie Ordner, Mappen, Hefter und führen Datenbanken, Archive, Karteien, Dokumente und Journale.

Romanist*innen arbeiten in Unterrichtsräumen von Universitäten, Schulen und Fachhochschulen, aber auch im Erwachsenenbildungsbereich (Erwachsenenbildungsinstitute, Sprachinstitute etc.). Sie sind als Journalist*innen oder Redakteur*innen in Büros von Zeitschriften und Verlagen tätig oder arbeiten in Archiven und Bibliotheken (siehe Archivar*in, Bibliothekar*in). Sie arbeiten sowohl eigenständig als auch im Team mit Berufskolleg*innen und anderen Fachkräften und haben Kontakt mit ihren Schüler*innen, Student*innen und Kund*innen.

Tätigkeiten im Bereich der Lehre und Forschung an Universitäten:

  • Lehrveranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Seminare) vorbereiten und abhalten; Themen und Texte auswählen, Lehrunterlagen und Literaturlisten zusammenstellen, Vorlesungsskripten verfassen
  • Studierende betreuen, Sprechstunden abhalten, Diplomarbeiten und Dissertationen betreuen
  • Vorträge vorbereiten, an Fachtagungen, Kongressen und Symposien teilnehmen
  • Fachbücher, Artikel und Buchbeiträge verfassen und publizieren, Sammelreihen herausgeben
  • Forschungsprojekte planen, organisieren und durchführen, Forschungsberichte schreiben
  • Kontakte zu Fachkolleg*innen im nationalen und internationalen Forschungsbereich aufbauen und pflegen, Forschungsaufenthalte und Gastsemester an anderen in- und ausländischen Universitäten durchführen
  • Lehrtätigkeiten an Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS) und Berufsbildenden Höheren Schulen oder im Bereich der Erwachsenenbildung (z. B. Volkshochschulen) ausüben

Tätigkeiten im Kunst-, Kultur- und Medienbereich:

  • Tätigkeiten bei Printmedien, Hörfunk und Fernsehen: journalistische und redaktionelle Arbeiten durchführen, Texte lektorieren, Artikel, Beiträge, Kolumnen verfassen
  • Tätigkeiten bei Verlagen: Manuskripte lesen und bewerten, Buchdrucke und Werkausgaben betreuen, bei der Herausgabe von Multimediaprodukten (z. B. Internetseiten, CD-Roms, DVDs) mitwirken
  • Bibliotheken, Archive und Museen betreuen und leiten: Bücherbestände verwalten,  archivieren und katalogisieren, neu erschienene Werke auswählen und anschaffen
  • Kulturmanagement: Kulturveranstaltungen, Ausstellungen, Vorträge, Tagungen planen, organisieren und durchführen
  • Fremdsprachenkorrespondenz und Übersetzungstätigkeiten für Unternehmen und Organisationen
  • Universitäten und Fachhochschulen
  • wissenschaftliche Institute und Forschungsstellen
  • Printmedien und Verlage
  • Bibliotheken, Archive
  • Institutionen der Erwachsenenbildung
  • Unternehmen und Organisationen mit internationalen Geschäftsbeziehungen

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Linguistik Romanistik Sprachphilosophie