Meteorologe / Meteorologin

Berufsbeschreibung

Meteorologen/Meteorologinnen erforschen, bestimmen und prognostizieren Wetterphänomene, wie z. B. Wolkenbildung, Temperaturentwicklung, Niederschläge, Nebel und Gewitter. Was allgemein unter "Wetter" verstanden wird, sind physikalische, chemische und aerodynamische Phänomene in der Erdatmosphäre. Temperatur, Windstärke, Niederschlag und Luftdruck und weitere meteorologischen Daten werden auf Wetterstationen erfasst oder mittels Satellitenübertragung empfangen und ausgewertet. Anhand der gesammelten Daten erstellen Meteorologen/Meteorologinnen Wetterprognosen für bestimmte Regionen oder für kontinentale Großwetterlagen, die täglich in Zeitungen oder im Fernsehen veröffentlicht werden. Sie arbeiten in Forschungseinrichtungen, bei Flugwetterdiensten und im Bereich Rundfunk und Fernsehen (Wetterdienst).

Meteorologen/Meteorologinnen erforschen die Erdatmosphäre und Wetterphänomene wie Luftströme, Gewitterbildung, Temperaturentwicklung etc. Ziel der Untersuchungen ist, meteorologische Vorgänge zu erklären und die Wetterentwicklung zu prognostizieren. Für die Gewinnung von meteorologischen Daten setzen Meteorologen/Meteorologinnen verschiedene Geräte ein, z. B. Thermometer, Luftdruckmesser, Niederschlagsmesser, Spektrometer, die an Flugzeugen und Ballonen befestigt sind sowie Wettersatelliten. Satelliten werden vor allem zur Erforschung und Prognose von Kontinentalwetterlagen verwendet.
Meteorologen/Meteorologinnen werten die gewonnen Daten aus und stellen sie zu Wetterberichten und Wetterprognosen zusammen. Diese werden dann in Printmedien sowie in Rundfunk und Fernsehen veröffentlicht oder an Verkehrs- und Flugwetterdienste weitergeleitet.

Immer größere Bedeutung gewinnen punktgenaue regionale und lokale Wetter- und Niederschlagsprognosen. Ob in der Vorbereitung von Sportveranstaltungen, bei der Planung von Bergtouren oder eines Kurzurlaubes, immer öfter werden zeitpunktgenaue, lokale Wettervorhersagen gewünscht, die telefonisch oder über Internetportale abrufbar sind. Gemeinsam mit Unwetter-Warnungen z. B. über  SMS stellen die Prognosetätigkeiten für diese Anwendungen ein wachsendes Betätigungsfeld für Meteorologen/Meteorologinnen dar.

Meteorologen/Meteorologinnen sind in verschiedenen Fachbereichen tätig. Im Bereich der meteorologischen Grundlagenforschung untersuchen sie die Ursachen von klimatischen Veränderungen (z. B. Umweltverschmutzung durch Abgase) und deren Auswirkungen auf die Erde, wie z. B. Erderwärmung, "Treibhauseffekt", Gletscherschmelze. Im Bereich der hydrografischen  Meteorologie untersuchen sie den Einfluss des Wetters auf den Grundwasserspiegel oder auf die Wasserführung von Flüssen. Im Bereich der Agrar- und Forstmeteorologie werden Berichte und Prognosen (z. B. Sturm- und Hagelwarnungen) sowie meteorologische Gutachten zu Fragen des Anbaues und der Bewässerung von bestimmten Regionen erstellt. Die Biometeorologie versucht statistische Zusammenhänge zwischen Wetterbedingungen und menschlichem Wohlbefinden nachzuweisen (z. B. Einfluss von Fönwetter auf Kreislauf oder Blutdruck).

Meteorologen/Meteorologinnen sind aber auch in Rundfunk und Fernsehen tätig (Medienmeteorologe/Medienmeteorologin). Dabei erstellen sie nicht nur die Wettervorhersagen für einen bestimmten Zeitraum und eine Region, sie präsentieren diese auch live im Fernsehen oder im Radio. Neben fundiertem meteorologischen Know-how sind in diesen Fällen auch ein entsprechend sicheres und gutes Auftreten, Moderations- und Kommunikationsfähigkeiten besonders wichtig.

Meteorologinnen und Meteorologen bedienen verschiedene meteorologische Messgeräte und Instrumente, optische und elektronische Fernrohre und Teleskope, Radioteleskope, Satellitenstationen usw. zur Messung und Auswertung von meteorologischen Daten wie Luftdruck und Temperatur, Luftströmungen, Windstärke usw. Sie arbeiten mit Computer, Laptops und mit Drucker,  Scanner, Fax- und Kopiergeräten. Als Arbeitsgrundlage verwenden sie geographische und meteorologische Karten, Wetterkarten, Statistiken, Tabellen, Satellitenbilder usw.

Bei ihrer Tätigkeit in Radio und Fernsehen müssen sie überdies mit medientechnischen Anlagen umgehen wie z. B. Mikrophonen, Kameras, Teleprompter etc.

Meteorologinnen und Meteorologen arbeiten in den Räumlichkeiten von meteorologischen Instituten und Wetterstationen, aber auch in den Redaktions- und Übertragungsräumen/Studios von Radio- und Fernsehanstalten. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen und mit weiteren Spezialistinnen und Spezialisten und wissenschaftlichen Assistenzkräften zusammen (siehe z. B. Astronom*in, Geophysiker*in, Statistiker*in).

Meteorologinnen in Radio- und Fernsehanstalten arbeiten im Team mit den unterschiedlichsten Medienberufen wie Redakteur*innen, Regiseur*innen, Aufnahmeleiter*innen, Kameramännern und Kamerafrauen, Licht- und Tontechniker*innen, Nachrichtensprecher*innen usw.

  • Wetterberichte für Rundfunk, Fernsehen und für Printmedien erstellen und formulieren
  • Wetterberichte in Nachrichtensendungen präsentieren
  • Wetterberichte für Flugwetterdienste erstellen
  • meteorologische Daten wie z. B. Temperatur, Niederschlagsmengen Luftfeuchtigkeit und Luftdruck in regelmäßigen Abständen messen und sammeln
  • meteorologische Daten auswerten
  • Forschungsprojekte im Bereich der meteorologischen Grundlagenforschung oder in der Angewandten  Meteorologie planen und durchführen
  • mathematische Modelle in der  Meteorologie entwickeln und anwenden (z. B. Strömungsfelder in der Atmosphäre, von Meeresströmungen oder von Erderwärmungseffekten wie z. B. Gletscher- oder Polareisschmelze berechnen)
  • Entwickeln von Beobachtungsmethoden und meteorologische Messgeräte entwickeln, z. B. im Bereich der Fernerkundung (Satelliten)
  • Meteorologische Forschungsinstitute (Wetterstationen, Messwarten)
  • Flugwetterdienste
  • Umweltmessstellen
  • Rundfunk und Fernsehen
  • Universitäten und wissenschaftliche Forschungseinrichtungen

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Meteorologie

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