Maskenbildner*innen kreieren das Aussehen von Figuren in Theater-, Bühnen-, Foto-, Film-, Werbe- und Fernsehproduktionen. Sie gestalten und verändern die Darsteller*innen so, dass sie ihre Rollen bestmöglich darstellen können. Die Tätigkeiten von Maskenbildner*innen können sehr unterschiedlich sein und reichen vom Schminken bis zur Veränderung von Gesichtsform, Frisur oder ganzen Körperteilen. So können sie z. B. eine Person jünger oder älter aussehen lassen, Aktionsverletzungen (z. B. Schnittwunden) hinzufügen oder sie überhaupt in ein fantastisches Wesen verwandeln.
Am Beginn der Produktion erhalten sie von dem/der Regisseur*in alle nötigen Informationen für die Rolle, der sie eine Maske verleihen sollen, und informieren sich über die Produktionsbedingungen (Licht/Schatten, Nähe/Distanz, Umwelteinwirkungen, Produktionsort). Bevor sie ein Maskenkonzept erstellen und es mit ihren Auftraggeber*innen und den Kostümbildner*innen abstimmen, recherchieren sie zu Stilen und Kennzeichen bestimmter Zeiten (z. B. Historische Stücke) bzw. entwerfen Stilkonzepte für Fantasiewesen (z. B. Fantasie- oder Science-Fiction-Serie) nach eigenen Ideen. Bei Bedarf stellen sie vor Produktionsbeginn Masken (Prosthetics) von Gesichts- oder Körperteilen, Haarteile (Perücken, Bärte, Frisurteile, etc.), Glatzen, Aktionsverletzungen (z. B. Schusswunden), etc. her, lassen sie von Spezialist*innen anfertigen oder besorgen sie in einem Fundus. Während der Vorbereitung haben sie bereits Kontakt mit den Darsteller*innen, um die Passform der Maskenteile (z. B. Nase, Kinn, etc.), sowie Form und Farbe von Haut, Haaren und Körperteilen zu bestimmen. Das ist besonders bei aufwändigen Masken wichtig, um Maß und Abdrücke zu nehmen, die Hautverträglichkeit und Tragemöglichkeit zu überprüfen, oder Haare zu bearbeiten (z. B. Schneidern, Färben, etc.). Für die Produktionsvorbereitung erarbeiten sie Masken- und Schminkpläne und bereiten die notwendigen Arbeitsmaterialien und -geräte vor.
Vor jeder Aufführung bzw. während der Produktion (bei Filmaufnahmen) setzen Maskenbildner*innen die letzten Schritte des Maskenbilds an den Darsteller*innen in oft stundenlangen Sitzungen um: sie setzen die Maskenteile (Glatzen, Prosthetics, Haarteile, etc.) an, kämmen, legen Haare und finalisieren die Schminke. Maskenbildner*innen sind auch während und nach der Vorstellung bzw. Dreharbeiten anwesend, um die Maske laufend zu erneuern oder nachzubessern bzw. um sie wieder abzunehmen. Nach Abschluss der Produktion reinigen sie die Maskenteile, führen gegebenenfalls Ausbesserungen und Reparaturen durch und bringen sie in ihre Lager bzw. zurück in den Fundus.
Maskenbildner*innen benötigen für ihre Tätigkeit viel handwerkliches Geschick, eine genaue Kenntnis der Produktionsabläufe sowie der Materialien (Farben, Puder, Silikone / Kunststoffe, Haarteile, etc.), die sie verwenden, und müssen kontaktfreudig sein, da sie viel im Team und eng mit den Darsteller*innen zusammenarbeiten, deren Maske sie gestalten. Viel Kreativität, Genauigkeit und Ausdauer benötigen sie für die Herstellung der Maskenteile, Glatzen oder Haarteile. Für das Konzept und für die Herstellung der Masken (z. B. Prosthetics) oder Haarteile benötigen Maskenbildner*innen Kenntnisse über Anatomie, Haar- und Hauttypen und -verträglichkeiten.