Lerntherapeut*innen untersuchen, behandeln und fördern Kinder und Jugendliche mit Lern- und Leistungsstörungen, Konzentrationsstörungen oder Teilleistungsschwächen, vor allem in den Bereichen Lesen, Schreiben und Rechnen. Schulische Misserfolge beeinträchtigen nicht nur die Noten, sondern auch die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen, in dem sie ihr Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl herabsetzen. Lerntherapeut*innen versuchen dem entgegen zu steuern, indem sie in ihren Behandlungen zunächst die Stärken ihrer Klient*innen hervorheben und fördern. Die Erfolgserlebnisse sollen dazu ermuntern bzw. ermutigen, sich auch den Schwächen zu stellen und diese schrittweise zu beheben. Auf diese Weise werden Lesehemmungen, Schreib- und Rechenschwächen, Konzentrationsstörungen usw. behandelt und abgebaut.
Aus ihren Befunden erstellen Lerntherapeut*innen Therapiepläne, sie versuchen Erfolgserlebnisse zu stabilisieren, das Vertrauen in vorhandene Fertigkeiten und Talente zu stärken und das Selbstwertgefühl und die Lernmotivation (wieder-)herzustellen. Bei ihrer Arbeit setzen sie eine Vielzahl an didaktischen Materialien wie Karten, Hefte, Zeichenblöcke, Stifte, Farben und dergleichen mehr ein, um spielerisch und ohne Druck die Lernschwächen der Klient*innen zu behandeln. Im spielerischen Umgang mit Lese-, Schreib- und Rechenübungen beobachten Lerntherapeut*innen die Kinder und Jugendlichen und versuchen die Ursachen der Lernblockaden und -hemmungen festzustellen.
Hat sich der Lernerfolg sichtbar und messbar gebessert, äußert sich dies nicht nur in den schulischen Leistungen, sondern vor allem in der Verbesserung der psychischen Verfassung des Kindes/Jugendlichen und in der Verbesserung der sozialen Integration.