Lehrer*innen für die Primarstufe vermitteln ihren Schülerinnen und Schülern die Schriftsprache (Lesen und Schreiben), zentrale mathematische Strukturen sowie grundlegendes Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten in den Fächern Sachunterricht, Musik, textiles, technisches und bildnerisches Gestalten, Sport und fallweise Englisch. Dabei steht das pädagogische Ziel im Vordergrund, die Kinder zu selbstständigem Denken und Arbeiten anzuleiten und ihr Interesse am Wissenserwerb und an der Umwelt zu wecken und zu erhalten. Mit einer Zusatzausbildung können Lehrer*innen für die Primarstufe auch Religionsunterricht erteilen (siehe Religionslehrer*in (Pflichtschulen)).
Lehrer*innen für die Primarstufe planen den Unterricht entsprechend dem aktuellen Lehrplan und bereiten ihn durch die Auswahl geeigneter didaktischer Methoden und entsprechender Unterrichtsmaterialien und -medien vor. Dabei achten sie darauf, den Unterricht anschaulich zu gestalten und Rücksicht auf den individuellen Entwicklungsstand und die Fähigkeiten ihrer Schüler*innen zu nehmen.
Lehrer*innen für die Primarstufe beobachten das Verhalten und die Mitarbeit der Schüler*innen im Unterricht. Ebenso verfolgen sie die Ausführung von Schulübungen, Hausübungen und Wiederholungen und erhalten so ein Gesamtbild über das erworbene Wissen sowie die Interessen, Begabungen aber auch Schwächen jedes einzelnen Kindes. Darüber führen die Lehrer*innen auch genaue Aufzeichnungen und können so bei Problemen oder Unsicherheiten, aber auch bei besonderen Fähigkeiten in den einzelnen Gegenständen unterstützend und fördernd eingreifen.
Neben der Vermittlung von fachlichen Inhalten bringen Lehrer*innen für die Primarstufe den Schüler*innen auch gesellschaftliche Werte nahe und fördern die geistige und seelische Entwicklung der Kinder sowie soziale Fähigkeiten wie Kommunikation, Zusammenarbeit, Solidarität und die Bereitschaft zu gewaltfreier Konfliktlösung.
Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Arbeit der Lehrer*innen für die Primarstufe ist der Kontakt zu den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten. Dazu werden im Allgemeinen Sprechstunden, Sprechtage und Elternabende genutzt. Die Lehrer*innen informieren dabei über Stärken und Schwächen der Kinder und beraten bei auftretenden Schwierigkeiten, bei der Wahl der weiteren Schulausbildung, in Erziehungsfragen usw.
Außerhalb der Unterrichtszeit nehmen Lehrer*innen für die Primarstufe auch Korrekturen vor, führen Klassenlisten, Klassenbücher, Schüler*innenstammblätter und Aufzeichnungen über Verhalten und Leistungen jedes einzelnen Kindes und reflektieren bzw. evaluieren laufend den eigenen Unterricht. Sie verwalten Unterrichtsmittel und Bibliotheken, besorgen Bastel- und Unterrichtsmaterialien, planen Ausflüge, Feste oder andere Aktivitäten und betreiben Öffentlichkeitsarbeit. Außerdem nehmen sie an Konferenzen ihrer Schule und an Fortbildungsveranstaltungen teil.