Landschaftsplaner*in

Andere Bezeichnung(en):
Landschaftsarchitekt*in

Berufsbeschreibung

Landschaftsplaner*innen planen und gestalten den Lebens- und Erholungsräume wie öffentliche Parks, botanische Gärten, Naturschutzgebiete, neue Siedlungsräume usw. unter Einbeziehung von politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Verhältnissen. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen Gestaltung, Formung, Schutz, Sicherung, Sanierung und Pflege von Natur und Landschaft sowie das Verhältnis von Mensch und Natur.

Landschaftsplaner*innen führen die Entwurfs- und Planungsarbeiten am Computer mit Hilfe spezieller Programme durch und begleiten den Arbeitsprozess bis zur Realisierung des Projekts. Sie arbeiten in Büros sowie im Freien im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen und verschiedenen Fachkräften und haben Kontakt zu ihren Auftraggeber*innen. In der Regel sind Landschaftsplaner*innen auf berufliche Teilbereiche wie z. B. Freiraumgestaltung, Naturschutz, Landschaftsarchitektur usw. spezialisiert.

"An der Landschaftsplanung interessiert mich die Verbindung von naturwissenschaftlichem Grundlagenwissen, die Diskussion mit den Bürger*innen, zum Beispiel in der Dorferneuerung, und die Chance mit den Entscheidungsträger*innen eine positive Entwicklung in der Landschaft und im Siedlungsraum anregen zu können."
Prof.in DIin Dr.in Ulrike Pröbstl, Universität für Bodenkultur Wien, FEMtech Expertin Juli 2007

Die Landschaftsplanung erstreckt sich von der Landschaftspflege über die Gestaltung von öffentlichen und privaten Freiräumen bis zur örtlichen und regionalen Raumplanung. Im Vordergrund steht eine interdisziplinäre Arbeitsweise, bei der verschiedene Fachbereiche wie z. B.  Ökologie, Sozialwissenschaften und Planungswissenschaften ineinander greifen.

Landschaftsplaner*innen verfügen über die gestalterische Kompetenz und das Wissen über ökologische Zusammenhänge und tragen so zur Erhaltung und einem optimalen Einsatz der natürlichen Ressourcen bei. Sie planen und realisieren die verschiedensten Bauvorhaben, wie z. B. Parkanlagen, Stadtplätze, Innenhöfe, Dachgärten, Fassadenbegrünungen, Sport- und Freizeitanlagen, Fußgängerbereiche und dergleichen mehr. Sie begleiten ihre Projekte von der Ideenskizze bis zur Umsetzung und Fertigstellung.

Die Aufgaben der Landschaftsplaner*innen im Rahmen der regionalen und lokalen (örtlichen) Raumplanung sind vielfältig. Sie erstellen Landschaftspläne, Landschafts- und Freiraumkonzepte und leisten verschiedenste Beiträge im Rahmen der Stadt- und Dorferneuerung, z. B. Maßnahmenprogramme für Frei- und Grünflächen erstellen.

Im Rahmen der Landschaftspflege erarbeiten sie Gewässerpflegekonzepte, Naturschutzgutachten, Schutzgebietsausweisungen, Natur- und Nationalparkkonzepte, Kulturlandschaftsprojekte, agrarökologische Entwicklungskonzepte etc. Zudem begleiten sie bei größeren Vorhaben den Bauprozess und übernehmen die landschaftspflegerischen Begleitplanungen und Umweltschutzmaßnahmen.

Landschaftsplaner*innen führen Entwurfs- und Planungsarbeiten am Computer mit Hilfe spezieller Planungssoftware durch. Sie verwenden außerdem Handbücher, geologische, geographische und topographische Karten, wissenschaftliche Dokumente, Datenbanken, Auswertungen und Aufzeichnungen. Bei der Arbeit auf Baustellen tragen sie Schutzkleidung, Helme und festes Schuhwerk.

Landschaftsplaner*innen arbeiten an wissenschaftlichen Instituten und Forschungseinrichtungen, im öffentlichen Dienst auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene sowie in Planungsbüros in der Privatwirtschaft. Ein Teil ihrer Arbeit findet im Freien und auf Baustellen statt.

Je nach Aufgabengebiet arbeiten sie  interdisziplinär im Team mit Ökosystemwissenschafter*innen, Bautechniker*innen, Statiker*innen, Vermessungstechniker*innen, Biolog*innen (siehe Biologe / Biologin), Architekt*innen, Agrartechniker*innen und mit wissenschaftlichen Assistent*innen und verschiedenen Fach- und Hilfskräften zusammen.

  • Gutachten erstellen
  • Projekte zur Landschaftsgestaltung durchführen
  • Skizzen und Pläne entwerfen
  • Begehungen und Vermessungen vor Ort durchführen
  • geographische und geologische Daten einholen und berücksichtigen
  • Pläne normgerecht anfertigen
  • Bauprojekte koordinieren und überwachen
  • Büros für Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur
  • Architekturbüros, Ziviltechnikbüros
  • Garten- und Landschaftsbaubetriebe
  • Mitarbeit in Architektur- und Planungsbüros
  • öffentliche  Verwaltung, Behörden und Institutionen
  • Bau- und Planungsabteilungen von Unternehmen
  • Universitäten, Fachhochschulen und Höhere Technische Lehranstalten

Der Beruf Landschaftsplaner*in ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • Öffentliche Parkanlagen
  • Naturschutz, Naturparks
  • Kulturtechnik
  • Raumplanung
  • Vermessungstechnik
  • Markscheidewesen
  • Digitale Anwendungen,  GIS, Geoinformatik
  • Ziviltechnik
  • Lehre an Universitäten/Fachhochschulen

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Biotop Botanik CAD Ökosystem Umweltanalytik Umweltkartografie Urbanistik

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