Kommunikationswissenschafter*innen sind vor allem in Forschung und Lehre an Universitäten, Fachhochschulen und anderen Forschungsinstituten tätig. In der Forschung gehen sie der Frage nach, wie Kommunikation allgemein funktioniert. Sie untersuchen die Aspekte des Sendens und Empfangens von Informationen durch gesprochene Sprache (verbale Kommunikation) oder durch Körpersprache, Mimik und Gestik (nonverbale Kommunikation). Sie beschäftigen sich mit Mediengeschichte, mit Formen des Medienkonsums sowie der Darstellung von gesellschaftlichen und politischen Ereignissen und Informationen in den Medien (z. B. TV, Radio, Zeitungen) und ihre Rezeption in der Öffentlichkeit, also in welcher Weise diese Informationen von Leser*innen / Hörer*innen / Seher*innen aufgenommen werden. Kommunikationswissenschafter*innen, die im Bereich der Meinungsforschung tätig sind, untersuchen u. a. die Auswirkungen der Medienberichterstattung auf das Verhalten oder auf die Präferenzentwicklung in der Bevölkerung, z. B. die Auswirkungen der Berichterstattung über Parteien auf das Wahlverhalten.
Die Erkenntnisse der Kommunikationswissenschaften finden bei Medienbetrieben, in der Werbung, in Wirtschaft und Politik, in der Kultur und im Multimedia-Bereich praktische Anwendung. Kommunikationswissenschafter*innen nehmen hier beratende, vermittelnde oder journalistisch/redaktionelle Aufgaben wahr. Sie beraten Unternehmen, Institutionen, Parteien und Organisationen bezüglich PR- und Werbestrategien, führen Reichweitenanalysen für Werbeagenturen durch oder entwickeln Frage- und Analysemethoden für die Markt- und Meinungsforschung.
Siehe auch: Markt- und Meinungsforscher*in, Werbefachmann / Werbefachfrau, Mediafachmann / Mediafachfrau.