Innovationstechniker*in

Andere Bezeichnung(en):
Innovations-Ingenieur*in

Berufsbeschreibung

Innovationstechniker*innen planen, koordinieren und steuern betriebliche Innovationen und Innovationsprozesse. Dazu gehören z. B. die Entwicklung und Testung von neuen Produkten, Produktionsverfahren, Materialien, Geräten, Anlagen oder Technologien. Sie sind vor allem für die technische, ingenieurwissenschaftliche Seite von Innovationen zuständig, während Innovationsmanager*innen insbesondere für die betriebswirtschaftliche, administrative Leitung von Innovation und Innovationsprozessen zuständig sind.

Innovationstechniker*innen arbeiten in Industrie- und Gewerbebetrieben vieler Wirtschaftszweige und Branchen (z. B. Automobil, Elektronik, Maschinen- und Anlagenbau, Chemie, Pharma), wobei größere Betriebe und Konzerne zumeist über eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilungen verfügen. Sie begleiten neue, innovative Ideen von der Skizze bis zur Marktreife. Sie entwickeln Prototypen und testen diese. Dabei arbeiten sie  interdisziplinär mit verschiedenen technischen Fachkräften und Expert*innen zusammen.

Innovationstechniker*innen sind mit der technischen Entwicklung von neuen Produkten, Materialien oder Produktionsverfahren befasst. Im Unterschied zu Forschungs- und Entwicklungsingenieur*innen, die nicht nur an der Entwicklung von neuen, sondern auch an der Weiterentwicklung und Verbesserung von bestehenden Produkten oder Produktionsverfahren arbeiten, sind Innovationstechniker*innen ausschließlich mit der Entwicklung von neuen Ideen, Verfahren und Technologien, insbesondere mit der Prototypen-Entwicklung und Prototypen-Testung befasst. Der Übergang zwischen Innovation und F&E ist allerdings fließend.

Innovationstechniker*innen steuern, planen und kontrollieren den Prozess der Neuentstehung, von der Ideengenerierung bis zur Markteinführung des serienreifen Produkts.
Sie forschen nach betrieblichen Innovationspotenzialen und erstellen Innovationskonzepte. Sie holen sich Anregungen und Ideen durch den Besuch von Fachmessen und Tagungen, den Austausch mit Berufskolleg*innen oder aus der innerbetrieblichen Forschung & Entwicklung, Innovations-Teams. Sie begleiten Innovationen, von der Werkskizze bis zum Prototypen, über die Testungen, Verbesserungen und Optimierungen, bis zur Marktreife. Dabei berechnen sie auch Kosten und  Rentabilität.

Darüber hinaus analysieren, bewerten, verbessern und optimieren sie betriebliche Arbeits- und Produktionsprozesse und begleiten die Umstellung auf neue Produktionsverfahren, Einführung von neuen Maschinen und Anlagen. Sie analysieren Entwicklungsmöglichkeiten, erstellen Konzepte z. B. für neue Forschungs- und Entwicklungsziele und wirken beratend bei der Anschaffung von und Ausstattung mit modernen Geräten und Anlagen mit.

Innovationstechniker*innen arbeiten mit Computer, Laptops und technischen Softwareprogrammen wie Zeichen- und Designprogramme, Simulationsprogramme sowie Kalkulations- und Planungssoftware. Sie lesen und verwenden technische Unterlagen, Pläne, Werkskizzen, Betriebsanleitungen und dergleichen mehr. Im Labor arbeiten sie mit Prototypen, technischen Mess- und Prüfgeräten, Werkzeugen, Maschinen und Anlagen. Sie kommunizieren mit Telefonen, Mobiltelefonen, über Video- und Webkonferenzen, verwenden die übliche Bürogeräte, wie Drucker,  Scanner sowie  Plotter für das Drucken von großen Konstruktionsplänen. Außerdem führen sie Arbeitsaufzeichnungen und Datenbanken.

Innovationstechniker*innen arbeiten in Werkstätten, Labors, F&E-Abteilungen und Produktionshallen von Industrie- und Gewerbebetrieben, darüber hinaus in Büros und Besprechungszimmern.
Sie arbeiten im Team mit technischen Fachkräften und Expert*innen, mit Innovationsmanager*innen, Industrial-Designer*innen, Produktentwickler*innen und Produktionsleiter*innen und haben Kontakt zu den Mitarbeiter*innen unterschiedlichster betrieblicher Abteilungen, zu Kostenrechner*innen, Controller*innen, Patentanwält*innen.

Innovationstechniker*innen habe grundsätzlich geregelte Arbeitszeiten, müssen aber auch mit Mehrarbeit und Überstunden rechnen, wenn es gilt, eine Entwicklung rasch voranzutreiben oder wenn Probleme in den Abläufen auftreten.

  • kreative Prozesse zur Ideengenerierung initiieren, leiten, moderieren
  • neue Produktkonzepte, Produktionsverfahren entwickeln
  • Innovationen, Innovationsprozesse planen, initiieren, koordinieren und steuern, dabei mit Mitarbeiter*innen aus den verschiedenen betrieblichen Bereichen zusammenarbeiten
  • Innovationsergebnisse auswerten und dokumentieren, Korrekturen und Verbesserungen durchführen
  • bestehende Produkte, Produktionsprozesse, betriebliche Abläufe analysieren und bewerten
  • Prototypen entwickeln, testen, verbessern, optimieren
  • technische Rahmendaten und Grundlagen für die Preiskalkulation liefern
  • technische Dokumentationen, Datenbanken, Betriebsbücher führen
  • Patent-Anmeldungen vorbereiten
  • Qualitätskontrolle, Qualitätsmanagement

Industrie- und Gewerbebetriebe verschiedener Branchen, beispielsweise:

  • Fahrzeug- und Maschinenbau
  • Elektrotechnik, Elektronik, Automation
  • IT, Computer, Kommunikationstechnik
  • Chemie, Pharmazie, Kunststoff
  • Präzisionstechnik, Optik

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 ABC-Analyse Industrie 4.0 Innovationsmanagement laterales Denken Open Innovation Qualitätsmanagement Smart production

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