Informatikkaufmann / Informatikkauffrau
Andere Bezeichnung(en):
IT-System-Kaufmann/IT-System-Kauffrau, IT-Sales-Expert (m./w./d.)
Weiterbildung & Karriere
Die Informationstechnologie ist eine sich schnell verändernde und entwickelnde Branche. Informatikkaufleute sind daher beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Weiterbildungseinrichtungen wie das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) und zahlreiche andere Weiterbildungsanbieter führen unter anderem in den Bereichen IT, E-Commerce, Kundenberatung und Fremdsprachen Seminare, Kurse und Lehrgänge durch.
In größeren Handelsbetrieben werden zur beruflichen Weiterbildung der Mitarbeiter*innen innerbetriebliche Kurse, Seminare und Schulungen durchgeführt. Darüber hinaus sind Fachliteratur, Onlinemedien, Beteiligung an Expertennetzwerken, Teilnahme an Kongressen oder anderen Fachveranstaltungen sowie Produktschulungen von Erzeugerbetrieben wichtige Weiterbildungsmöglichkeiten für Informatikkaufleute.
Weitere Möglichkeiten zur beruflichen Weiter- und Höherqualifizierung bieten Fachhochschul- und Universitätslehrgänge oder ein Bachelor- und Masterstudium, auch als Zweitstudium.
Studium ohne Matura:
Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:
- Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, oder nach der Lehre oder berufsbildenden mittleren Schulen absolvierst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
- Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
- ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.
Wichtige Weiterbildungsbereiche für Informatikkaufleute sind beispielsweise:
Fachkompetenzen
- Betriebswirtschaft, Rechnungswesen
- betriebliche Sortimente, Waren- und Produktgruppen
- neue Hardware, Software, Betriebssysteme
- neue Produkte, Verträge, Netzwerke, Technologien
- Buchhaltung, Kostenrechnung
- Verkauf, Kundenbetreuung, Reklamationswesen
- Einkauf und Bestellwesen
- Lagerhaltung, Lagerlogistik
- Marketing und Werbung
- digitale Anwendungen und Tools
- E-Commerce
- Datensicherheit, Datenschutz
Methodenkompetenzen
- Umgang mit sozialen Medien
- Informationsrecherche
- Verkaufsflächengestaltung, Warenpräsentation
- Kund*innenberatung, Kund*innenservice
- Verkaufsgespräche
- Abwicklung von Reklamationen
- Teamleitung
Sozialkompetenzen
- Kommunikationsfähigkeit
- Kunden-, Serviceorientierung
- Teamfähigkeit
Nach mehrjähriger beruflicher Erfahrung und Zusatzqualifikationen können Informatikkaufleute zu Teamleiter*innen, Abteilungsleiter*innen, Filialleiter*innen oder Gebietsleiter*innen aufsteigen und führen als solche Mitarbeiter*innen und Teams. Vor allem große Einzelhandelsketten bieten diesbezüglich meist gute innerbetriebliche Aufstiegsmöglichkeiten.
Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung ist z. B. im Rahmen eines freien Handelsgewerbes gegeben - siehe Menüpunkt Selbständigkeit.