Holztechnik - Sägetechnik (Modullehrberuf) - Lehrzeit: 3, 3 1/2 bzw. 4 Jahre
English: Timber technology specialising in sawing technology (Timber engineer specialising in sawing technology)
Weiterbildung & Karriere
Holztechnikniker*innen - Sägetechnik sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Weiterbildungseinrichtungen wie z. B. das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten Kurse und Lehrgänge in zahlreichen relevanten technischen, handwerklichen, kaufmännischen-betriebswirtschaftlichen Bereichen an. Auch der Besuch einer Werkmeisterschule oder die Vorbereitung auf die Meister*innenprüfung sowie Weiterbildungsangebote im Bereich Tischlerei und Zimmerei kommen als Weiterbildung und Höherqualifizierung für Holztechniker*innen in Frage.
Fachspezifische Weiterbildungskurse (z. B. Holzmess- und Sortierkurse) werden beispielsweise im Holztechnikum Kuchl (Höhere Technische Lehranstalt des Schulvereins der Sägewerker Österreichs) angeboten. Auch an der Höheren Technischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt in Mödling (Niederösterreich) finden berufsspezifische Weiterbildungskurse statt.
Größere Sägewerke und Holzverarbeitungsbetriebe führen zur beruflichen Weiterbildung ihrer Mitarbeiter*innen regelmäßig interne Schulungen zu Produkten, Materialien und Verarbeitungsmethoden durch oder bieten Herstellerbetrieben die Möglichkeit Produktschulungen vor Ort durchzuführen.
Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten außerdem Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an berufsbildenden höheren Schulen (Höhere Technische Lehranstalten, HTLs), Werkmeisterschulen und Bauhandwerkerschulen für Berufstätige, z. B. in den Bereichen Bautechnik oder Holztechnik.
Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht (z. B. Holzwirtschaft).
Studium ohne Matura:
Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:
- Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
- Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
- ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.
Weiterbildungsbereiche für Holztechnikniker*innen - Sägetechnik sind beispielsweise:
Fachkompetenzen
- Design, Planung und Konstruktion
- Holzschutzmaßnahmen, Oberflächenveredelung
- Holzbearbeitung, Produktionstechnik, CAM, CAD
- Assistierende Technologien: Fertigungsroboter, Manipulations- und Logistiksysteme
- Ressourcen- und Energieeffizienz
- Recycling und Umweltschutz, Stoffkreisläufe
- Digitale Tools und Anwendungen
- kaufmännische, betriebswirtschaftliche Themen, z. B.:
- Buchhaltung, Kostenrechnung, Kalkulation
- Verkauf, Vertrieb, Marketing
- Controlling
- Unternehmensführung
- Fremdsprachen
- Datensicherheit, Datenschutz
Methodenkompetenzen
- Arbeitsvorbereitung, Einteilung, Organisation
- Arbeits- und Betriebssicherheit
- Unfallverhütung, Erste Hilfe
- Qualitätssicherung, Qualitätskontrolle
- Teamführung
Sozialkompetenzen
- Kommunikationsfähigkeit
- Kund*innen/Serviceorientierung
- Teamfähigkeit
Nach mehrjähriger beruflicher Erfahrung und Zusatzqualifikationen können Holztechnikniker*innen - Sägetechnik zu Team- und Schichtleiter*innen, Werkstättenleiter*innen, Produktions- und Werksleiter*innen bis hin zu Betriebsleiter*innen aufsteigen und führen als solche Mitarbeiter*innen und Teams. Auch die Qualifikation zum/zur Lehrlingsausbilder*in stellt eine berufliche Weiterentwicklung dar.
Neben einem hierarischen Aufstieg im Unternehmen ist in diesem Beruf auch eine Weiterentwicklung und Karriere durch inhaltliche und fachliche Spezialisierung und Entwicklung in eine Expert*innenrolle möglich.
Für die selbstständige Berufsausübung ist im Rahmen verschiedener freier und reglementierter Gewerbe möglich.
Die WKO-Bildungspfade geben dir einen Überblick über durchgängige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichen Berufen am Beispiel der WKO Bildungsangebote. Für den Lehrberuf Holztechnik ist derzeit folgender Bildungspfad beschrieben:
Weitere WKO-Bildungspfade findest du hier: WKO-Bildungspfade