Hochbau (Lehrberuf) - Lehrzeit: 3 Jahre

Andere Bezeichnung(en):
früher: Maurer*in

English: Building Construction

Berufsbeschreibung

Die Ausbildung im Lehrberuf Hochbau ist seit 1. Jänner 2020 möglich.

Hochbauer*innen errichten Bauwerke und Bauwerksteile wie z. B. Wohn- und Bürogebäude, Straßen, Brücken-, und Tunnelanlagen oder Kanal- und Entwässerungsanlagen. Sie verarbeiten Natursteine, gebrannte Ziegel,  Beton, Leichtbeton und andere Formsteine. Sie sind außerdem für die Wärmedämmung und für das Verputzen von Wänden zuständig. Neben dem Neubau von Bauwerken zählen auch Reparatur-, Restaurierungs- und Umbauarbeiten an Bauwerksteilen zu ihren Aufgaben. Hochbauer*innen arbeiten in Betrieben des Baugewerbes im Bereich Hoch-, Tief- oder Wasserbau. Sie arbeiten vor Ort auf Baustellen mit Berufskolleginnen und -kollegen sowie mit verschiedenen Fach- und Hilfskräften des Bauwesens zusammen.


Hochbauer*innen errichten Bauwerke und Bauwerksteile wie z. B. Wohnhäuser, öffentliche Gebäude, Industriebauten, Brücken, Tunnel oder Straßen. Sie verwenden verschiedenen Baumaterialien (z. B.  Beton, Holz, Ziegel, Platten) oder Fertigbauteile. Weiters betonieren sie Kanalschächte und verlegen Kanalrohre. Sie arbeiten auf Baustellen meist in größeren Bautrupps nach den Plänen und Angaben von Baumeister*innen, Bautechniker*innen unter Anweisung von Polieren/Polierinnen.

Bei der Errichtung von Gebäuden wird zuerst ein Fundament ausgehoben und betoniert. Darauf bauen die Hochbauer*innen Kellermauern aus  Beton oder Betonschalsteinen auf und isolieren diese mit Schutzanstrichen gegen Feuchtigkeit. Zum Bau von Massivdecken aus Fertigteilen oder  Beton stellen sie abstützende Deckenkonstruktionen auf. Dann verlegen die Hochbauer*innen die Deckenträger, die Deckensteine und Bewehrungen (Stahleinlagen, welche die Zugfestigkeit der Decke erhöhen) und gießen darüber eine Betonschicht. Anschließend errichten sie die Geschossmauern, das sind die tragenden Wände sowie Zwischenwände. Dabei verarbeiten sie Materialien wie Ziegel, Natursteine,  Beton,  Stahlbeton oder Fertigteile aus  Beton.

Beim Aufstellen von Mauern aus Ziegeln richten sie die Mauersteine mit Schnur, Lot und Wasserwaage und digitalen Messgeräten aus und verbinden sie mit einer Mörtelschicht (ein Gemisch aus Sand, Wasser, Zement oder Kalk). Den Plänen entsprechend beachten sie Aussparungen für Türen und Fenster sowie Öffnungen und Durchbrüche für Gas-, Wasser- und Stromleitungen. Anschließend montieren sie Isolierungen und Wärmedämmplatten und verputzen die Wände und Decken mit Hilfe von Putzmaschinen oder händisch. Hochbauer*innen verlegen außerdem den Estrichunterboden für den Fußboden, setzen Fenster- und Türstöcke ein und bauen Stiegen auf. Neben dem Errichten von Bauwerken ist die Durchführung von Sanierungs- und Renovierungsarbeiten an beschädigten oder historischen Bauwerksteilen ein wichtiger Tätigkeitsbereich, bei dem auch traditionelle Techniken und Materialien (z. B. Holzdecken, Gewölbe, Gesimse) zur Anwendung kommen.

Hochbauer*innen arbeiten mit verschiedenen Baumaterialien wie z. B.  Beton, Ziegel, Platten, Holz und Stahl, Dämmstoffe,  Schalungen, Fertigbauteile. Sie verwenden Werkzeuge, Maschinen und Hilfsmittel wie z. B. Mörtel, Zement, Spachtel, Wasserwaage, Lot, Richtschnüre, Richt- und Abziehlatten, Schaufeln, Maurerkelle, Maurerhammer, Gummihammer und Gerüste, Aufzüge, Mischmaschine, Betonpumpen, Trennscheiben und arbeiten zum Teil auch mit Betonmischwagen, Baggern, Kränen und Abrissmaschinen. Sie lesen und verwenden Baupläne und technische Unterlagen und kommunizieren über Funkgeräte und Mobiltelefone (besonders auf großen Baustellen).

Für die Steuerung von Baumaschinen und -geräten, für Vermessungs- und Kontrollarbeiten sowie zur Dokumentation werden zunehmend digitale Tools und Messgeräte sowie spezielle Handhelds mit entsprechender  Software eingesetzt, die Hochbauer*innen bedienen müssen.

Hochbauer*innen arbeiten für Klein- und Mittelbetriebe des Baugewerbes und für Betriebe der Bauindustrie. Sie werden bei kleineren Bauten ebenso eingesetzt wie auf Großbaustellen, wo sie im Team (Bautrupp) mit Berufskolleginnen und -kollegen sowie mit verschiedenen Fach- und Hilfskräften der Baubranche zusammen arbeiten, siehe Betonbauer*innen (siehe Betonbau (Lehrberuf), Betonbauspezialist*in (Lehrberuf)), Tiefbauer*innen ( Tiefbau (Lehrberuf)), Tiefbauspezialist*in (Lehrberuf)), Zimmerer/Zimmerinnen ( Zimmerei (Lehrberuf)), Polier*in, Bautechniker*in, Baumeister*in, aber auch Spengler*in (Lehrberuf) und Architekt*in.

Hochbauer*innen sind überwiegend im Freien tätig und dabei verschiedenen Witterungsverhältnissen wie Hitze, Kälte, Nässe, Zugluft sowie Lärm und Staub ausgesetzt. Teilweise sind sie auch in größeren Höhen auf Gerüsten tätig, dazu müssen sie trittsicher und schwindelfrei sein.

Wie in den meisten Bauberufen ist auch für Hochbauer*innen eine gewisse Mobilität erforderlich, weil sich Baustellen meist an unterschiedlichen Orten befinden und auch weiter vom Betriebsstandort oder dem eigenen Wohnort entfernt sein können.

  • Baustelle einrichten und absichern, Arbeitsgerüste aufbauen
  • Baumaterialien und Maschinen zur Baustelle transportieren
  • Mörtel und  Beton herstellen (anmischen)
  • Fundamente ausheben und betonieren
  • Mauerwerke aus Ziegel, Natursteine,  Beton,  Stahlbeton oder Betonfertigteilen aufstellen
  • Deckenkonstruktionen aufstellen
  • Fertigteile für Decken, Wände, Stützteile, Pfeiler etc. aufstellen und befestigen
  • Schornsteine, Bögen und Gewölbe Errichten, Treppen einbauen
  • Isolierplatten und Wärmedämmstoffplatten montieren
  • Innen- und Außenverputzungen durchführen
  • Estriche für Fußböden herstellen
  • Abbruch- und Stemmarbeiten durchführen
  • Sanierungs- und Renovierungsarbeiten an beschädigten oder historischen Bauwerkteilen durchführen
  • Baumaschinen und -geräte bedienen, reinigen, pflegen und warten
  • Klein- und Mittelbetriebe des Baugewerbes
  • Mittel- und Großbetriebe der Bauindustrie

Der Beruf Hochbauer*in ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • Baulogistik
  • Bauplanung, Bauwirtschaft
  • BIM Management
  • Wohnbau
  • Industrieanlagenbau
  • Vermessungstechnik
  • Qualitätsmanagement - Hochbau
  • Projektmanagement - Hochbau
  • Althaussanierung

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Beton BIM entgraten Fahrmischer Flachgründungen k-Wert Künette Mauermörtel Mauerwerk Mauerwerksausblühungen Organische Dämmstoffe Schalungen Spritzbeton Stahlbeton Transportbeton

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