Gesteinshüttentechniker*in

Berufsbeschreibung

Gesteinshüttentechniker*innen arbeiten in Betrieben der  Keramik-, Baustoff- und Glasindustrie. Sie untersuchen und verbessern die chemischen und physikalischen Eigenschaften verschiedener nichtmetallischer Roh- und Werkstoffe. Die Produktpalette reicht von einfachen Bedarfsgütern wie z. B. Ziegelsteinen, Keramikplatten oder feuerfesten Ofenauskleidungen (Schamotten), über biokeramische Gelenksimplantate, Hochtemperatur-Turbinenbauteile oder Hochspannungsisolatoren. Die Gesteinshüttentechniker*innen führen verschiedene physikalische und chemische Tests durch und dokumentieren anschließend die Ergebnisse. Sie arbeiten eng mit Mitarbeiter*innen aus anderen Abteilungen (Produktion,  Marketing etc.) zusammen.

Gesteinshüttentechniker*innen arbeiten an neuen Produktionsweisen und Verfahren zur Veredelung bestimmter nichtmetallischer Materialien (z. B. Verbesserung der Hitzebeständigkeit bei feuerfesten Stoffen, Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit oder Verformbarkeit). Insbesondere bei der Erzeugung von Sonderkeramik, Sondergläsern und feuerfesten Stoffen für Industrie, Forschung, Medizin und für Produkte im Bereich der Hochtechnologie ist die laufende Überwachung der Qualität der Erzeugnisse von großer Bedeutung.

Gesteinshüttentechniker*innen sind mit der Planung, Durchführung und Überwachung von chemischen und physikalischen Prüfverfahren befasst. Sie führen mit den Materialien verschiedene Tests und  Experimente durch, werten die Ergebnisse aus und dokumentieren sie. Ein wichtiges Aufgabengebiet stellt der Bereich der Abfallverwertung und des Recyclings von Abfällen aus Produktionsprozessen dar. Ein weiteres Aufgabengebiet ist die Erforschung neuer Einsatzgebiete für Werkstoffe, insbesondere Keramiken, die als besonders feuerfest gelten und z. B. in der Raumfahrttechnologie eingesetzt werden. Zu ihren Tätigkeiten zählen aber auch das  Marketing und der Vertrieb für Waren wie Porzellan, Steingut, Baustoffe sowie von Gläsern, Email, Tonerdezement, Kalke und Gips.

Gesteinshüttentechniker*innen arbeiten mit unterschiedlichen Werkstoffen wie Glas,  Keramik, Stein, Tonerde usw. Sie hantieren mit hochempfindlichen Laborgeräten wie z. B. Mikroskope, Röntgen- und Ultraschallgeräte und setzten  Chemikalien und verschiedene Prüfmaschinen ein, z. B. Pendelschlagwerke, Pulsatoren, Temperaturkammern, Kühl- und Heizeinrichtungen. Sie verwenden Computer und  Software zur Erfassung und Auswertung der Testergebnisse. Sie planen Testreihen und bauen diese auf und halten die Ergebnisse in schriftlichen Prüfberichten und Protokollen fest.

Gesteinshüttentechniker*innen arbeiten in den Labors und Werkhallen von Betrieben der  Keramik-, Baustoff- und Glasindustrie. Sie arbeiten im Team mit Fachkräften der Forschung und der Produktion ( Werkstofftechniker*in, Verfahrenstechniker*in, Physiker*in, Chemiker*in usw.), aber auch mit Kolleg*innen aus dem  Marketing und Vertrieb.

  • verschiedene Prüf- und Untersuchungsverfahren planen
  • chemische, physikalische Prüf- und Testverfahren an nichtmetallischen Werk- und Rohstoffen wie z. B.  Keramik, Glas, Ton durchführen und überwachen
  • Aufgaben im Rahmen von  Recycling und Abfallbeseitigung planen und durchführen
  • neue Einsatzmöglichkeiten von nichtmetallischen Werkstoffen (insbesondere  Keramik) erforschen und testen
  • Experimente planen und durchführen (z. B. zum Testen von feuerfesten Materialien)
  • Testergebnisse dokumentieren und auswerten, Berichte und Protokolle erstellen
  • Untersuchungsergebnisse präsentieren und erklären; mit Entscheidungsträger*innen aus anderen Abteilungen absprechen (z. B. Produktion,  Rechnungswesen,  Marketing)
  • Betriebe der  Keramik-, Baustoff- und Glasindustrie
  • Betriebe der Produktion von feuerfesten Materialien

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Legierung Metallurgie Recycling Umweltanalytik