Gerüster*innen stellen Arbeits- und Schutzgerüste für den Gebäudebau her. Für den Aufbau der Gerüste müssen sie zunächst beurteilen, ob der Untergrund eben gemacht, bzw. ob der Boden durch diverse Unterlagen befestigt werden muss. Sie wählen die erforderlichen Gerüstteile (z. B. Stahlrohre, Leitern, Bretter und Kupplungsverbindungen) aus, verladen sie mit Hilfe von Hebegeräten und transportieren sie zur Baustelle. Anhand von Skizzen und Plänen errichten sie das Gerüst am oder im Gebäude oder bauen fahrbare Gerüstkonstruktionen auf.
Zu Beginn der Arbeiten werden Gerüstbäume montiert, das sind Tragteile aus Stahl, die mit speziellen Verankerungen an der Gebäudewand befestigt werden. Danach stellen die Gerüster*innen Hoch- und Querverbindungen her und bauen auf diese Art das Gerüst in Stockwerken auf. Danach verlegen sie Leiteraufstiege und Treppenaufgänge sowie Bretter oder Aluminiumsteige zum Begehen der Gerüststockwerke. Abschließend befestigen sie den Seitenschutz und überziehen das Gerüst mit Schutzfolien, um die Unfallgefahren für die am Bau arbeitenden Personen sowie für Passantinnen und Passanten zu reduzieren.
Der fachgerechte Abbau und Abtransport der Gerüste nach Fertigstellung der Bauarbeiten gehört ebenfalls zu den Aufgaben von Gerüster*innen. Abschließend entfernen sie die Verankerungen in der Fassade und verschließen die daraus entstandenen Löcher mit Baumaterialien wie Gips oder Beton. Sie transportieren die Gerüstbauteile von der Baustelle ab, reinigen sie, lagern sie ein und führen Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten durch.