Gartenbau (Lehrberuf) - Lehrzeit: 3 Jahre

Andere Bezeichnung(en):
Gärtnerfacharbeiter*in, Gärtner*in, Facharbeiter*in Gartenbau

Berufsbeschreibung

Die Berufsausbildung in Gartenbau bildet die Basis für den Beruf Gärtner*in.

Gärtner*innen bauen Gemüse-, Zierpflanzen und Gehölze an. Sie pflegen und veredeln die Pflanzenkulturen und verkaufen sie an Endverbraucher*innen oder Großhändler*innen. Sie legen auch Grün- und Blumenflächen in privaten und öffentlichen Parks und Gärten an und pflegen diese.

Sie arbeiten mit gartentechnischen Werkzeugen, bedienen Bewässerungsanlagen und überwachen unter anderem Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsmessgeräte. Gärtner*innen sind in Gärtnereibetrieben, Gemüsebaubetrieben, Baumschulen, Botanischen Gärten, Versuchs- und Forschungsanstalten sowie in Bundes- und Stadtgärtnereien beschäftigt. Sie arbeiten mit Berufskolleg*innen zusammen und stehen in Kontakt mit Kund*innen und Lieferant*innen.

Gärtner*innen bauen Gemüse-, Zierpflanzen und Gehölze (Bäume, Sträucher, Obstgehölze) in Glashäusern und auf Freilandflächen an. Sie sind meist in den gesamten Arbeitsablauf, wie der Pflanzenvermehrung, der laufenden Pflege und den Verkauf, eingebunden. Daneben führen sie Qualitätskontrollen an den Produkten und Arbeiten durch und planen Maßnahmen zur Qualitätssicherung. In diesem Zusammenhang werden Umweltschutz, ökologischer Anbau und die Reduzierung des Einsatzes von  Chemikalien (als Dünge- und Pflanzenschutzmittel) immer wichtiger.

Gärtner*innen im Bereich Zierpflanzenbau kultivieren Schnittblumen und Topfpflanzen ganzjährig und vorwiegend in Gewächshäusern. In modernen Zierpflanzenbaubetrieben gehören schwere körperliche Tätigkeiten heute weitgehend der Vergangenheit an, da technische Hilfsmittel die Arbeit unterstützen. Automatische Bewässerung, Lüftung, Heizung und Schattierung sind heute  Standard, trotzdem ist die manuelle Tätigkeit noch immer von großer Bedeutung. Da viele Zierpflanzenbaubetriebe ihre Produkte direkt an Endverbraucher*innen verkaufen, ergeben sich Überschneidungen im Tätigkeitsbereich mit artverwandten gewerblichen Berufen (Blumenbinder*in und Florist*in, Garten- und Grünflächengestalter*in sowie Friedhofs- und Ziergärtner*in).

Gärtner*innen in Baumschulen sind spezialisiert auf die Kultur von Gehölzen. Das Sortiment besteht aus Zier- und Obstgehölzen, Rosen, Kletterpflanzen, Blüten- und Blattstauden. Neben der Vermehrung durch Stecklinge, Steckhölzer und Samen spielt die Veredlung eine große Rolle. Sie arbeiten vorwiegend im Freien und sind körperlichen Belastungen ausgesetzt. Freude am Arbeiten in der Natur und eine gute körperliche Verfassung sind deshalb unerlässlich. Ebenso wichtig ist technisches Verständnis, weil oft mit Maschinen und Fahrzeugen gearbeitet wird.

Gärtner*innen im Gemüsebau leisten einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln. Salat, Tomaten, Paprika, Gurken und Radieschen sind nur einige Beispiele für Gemüse, das in österreichischen Gemüsebaubetrieben herangezogen wird. Umweltschonende Kulturverfahren mit Nützlingseinsatz und moderner Klimatechnik sind heute ebenso selbstverständlich wie die Arbeitserleichterung durch Maschineneinsatz. Trotz aller Hilfsmittel ist bei der Produktion und der Ernte von Gemüse nach wie vor manuelle Tätigkeit notwendig, wobei fachliches Wissen nicht nur für die Produktion, sondern auch für die richtige Lagerung der Ernteprodukte unerlässlich ist.
Hinweis:Im Feldgemüsebau sind Feldgemüsebauern und -bäuerinnen tätig, für die ein eigener Lehrberuf eingerichtet ist.

Gärtner*innen hantieren mit Pflanzen, Erde und Düngemittel. Sie bedienen verschiedene Maschinen und Geräte, z. B. Topfmaschinen und hantieren mit Werkzeugen wie z. B. Spaten, Hacken, Rechen, Messern, Scheren, Sägen und Schaufeln. In Gewächshäusern stellen sie Anlagen zur Temperatur-, Belichtungs-, Belüftungs- und Bewässerungssteuerung ein. Für Arbeiten im Büro verwenden sie Computer und Laptops, betriebliche Softwareprogramme sowie Telefon, Fax- und Kopiergeräte.

Gärtner*innen arbeiten in Glashäusern und je nach Spezialisierung auch viel im Freien. Sie arbeiten mit Berufskolleg*innen zusammen und stehen in Kontakt mit Kund*innen und Lieferant*innen.

  • Vermehrung, z. B. Aussaat, Stecklinge, Veredelung
  • Pflanzenpflege, z. B. gießen, düngen, jäten, umsetzen, umtopfen
  • Schädlingsbekämpfung
  • die erzeugten Produkte für den Verkauf aufbereiten und verkaufen
  • Reinigung und Wartung der gartentechnischen Werkzeuge und Gerätschaften
  • Klein-, Mittel- und Großbetriebe des Gartenbaus (Gemüse- und Zierpflanzenbau, Baumschulen)
  • Bundes- und Stadtgärten
  • Botanische Gärten
  • Versuchs- und Forschungsanstalten

Der Beruf Gärtner*in ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • Blumen- und Pflanzenzucht
  • Baumschule, Baumzucht
  • Park- und Landschaftsgestaltung
  • Aussaat, Dünge, Schädlingsbekämpfung
  • computergesteuerte Bewässerungsanlagen
  • Treibhausbetrieb
  • gartenbauliche Maschinen- und Geräte: Bedienung, Wartung, Funktionskontrolle
  • Betriebsmanagement, Lager, Verwaltung
  • Qualitätssicherung

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Pflanzenveredelung pikieren Sämling Setzlinge Vertical Farming

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