Gärtner*innen bauen Gemüse-, Zierpflanzen und Gehölze (Bäume, Sträucher, Obstgehölze) in Glashäusern und auf Freilandflächen an. Sie sind meist in den gesamten Arbeitsablauf, wie der Pflanzenvermehrung, der laufenden Pflege und den Verkauf, eingebunden. Daneben führen sie Qualitätskontrollen an den Produkten und Arbeiten durch und planen Maßnahmen zur Qualitätssicherung. In diesem Zusammenhang werden Umweltschutz, ökologischer Anbau und die Reduzierung des Einsatzes von Chemikalien (als Dünge- und Pflanzenschutzmittel) immer wichtiger.
Gärtner*innen im Bereich Zierpflanzenbau kultivieren Schnittblumen und Topfpflanzen ganzjährig und vorwiegend in Gewächshäusern. In modernen Zierpflanzenbaubetrieben gehören schwere körperliche Tätigkeiten heute weitgehend der Vergangenheit an, da technische Hilfsmittel die Arbeit unterstützen. Automatische Bewässerung, Lüftung, Heizung und Schattierung sind heute Standard, trotzdem ist die manuelle Tätigkeit noch immer von großer Bedeutung. Da viele Zierpflanzenbaubetriebe ihre Produkte direkt an Endverbraucher*innen verkaufen, ergeben sich Überschneidungen im Tätigkeitsbereich mit artverwandten gewerblichen Berufen (Blumenbinder*in und Florist*in, Garten- und Grünflächengestalter*in sowie Friedhofs- und Ziergärtner*in).
Gärtner*innen in Baumschulen sind spezialisiert auf die Kultur von Gehölzen. Das Sortiment besteht aus Zier- und Obstgehölzen, Rosen, Kletterpflanzen, Blüten- und Blattstauden. Neben der Vermehrung durch Stecklinge, Steckhölzer und Samen spielt die Veredlung eine große Rolle. Sie arbeiten vorwiegend im Freien und sind körperlichen Belastungen ausgesetzt. Freude am Arbeiten in der Natur und eine gute körperliche Verfassung sind deshalb unerlässlich. Ebenso wichtig ist technisches Verständnis, weil oft mit Maschinen und Fahrzeugen gearbeitet wird.
Gärtner*innen im Gemüsebau leisten einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln. Salat, Tomaten, Paprika, Gurken und Radieschen sind nur einige Beispiele für Gemüse, das in österreichischen Gemüsebaubetrieben herangezogen wird. Umweltschonende Kulturverfahren mit Nützlingseinsatz und moderner Klimatechnik sind heute ebenso selbstverständlich wie die Arbeitserleichterung durch Maschineneinsatz. Trotz aller Hilfsmittel ist bei der Produktion und der Ernte von Gemüse nach wie vor manuelle Tätigkeit notwendig, wobei fachliches Wissen nicht nur für die Produktion, sondern auch für die richtige Lagerung der Ernteprodukte unerlässlich ist.
Hinweis:Im Feldgemüsebau sind Feldgemüsebauern und -bäuerinnen tätig, für die ein eigener Lehrberuf eingerichtet ist.