Comedians wie Dirk Stermann, Christoph Grissemann oder Kaya Yanar überlegen sich ihre Witze meistens nicht selbst – das erledigen Gagschreiber*innen für sie, die meist von Kabarett-, Radio- und TV-Shows sowie Zeitungen dafür engagiert werden.
Gagschreiber*innen benötigen ein gutes Allgemeinwissen und halten sich über aktuelle mediale Themen am Laufenden. Zu solchen oder anderen spezifische Themen überlegen sie sich Witze, die sie dann am Laptop, Computer oder mit der Hand notieren und ihren Auftraggeber*innen – in der Regel sind das Redakteur*innen von Kabarett-, Radio- und TV-Shows sowie Zeitungen – zukommen lassen. Dafür müssen sie sich schriftlich gut und genau ausdrücken können.
Damit ihre Witze auch beim Zielpublikum für Lacher sorgen, benötigen Gagschreiber*innen viel Einfühlungsvermögen und ein Verständnis für assoziatives Denken. Vor allem benötigen sie für ihre Gags aber Kreativität. Ihre Witze fallen ihnen meistens nicht auf Knopfdruck ein, dennoch arbeiten sie häufig unter Zeitdruck, wenn sie ihre Aufträge nur einige Stunden vor der Deadline (Abgabezeitpunkte) der Fertigstellung erhalten. Meistens geben die Auftraggeber*innen einen thematischen Rahmen vor, innerhalb dessen sie die Schreiber*innen ihre Gags entwickeln können und in der Regel mundgerecht formulieren sollen.
Viele Gagschreiber*innen sind freiberuflich und selbstständig tätig und werden für diejenigen Gags bezahlt, die tatsächlich für die Show ausgewählt werden. Vor allem größere TV-Produktionen stellen ihre Gagschreiber*innen auch fix an. Gagschreiber*innen verfügen oft über eine universitäre Ausbildung im Bereich Journalismus, Sprachkunst oder Schauspiel. Es sind aber auch unterschiedlichste andere Ausbildungen als Zugang denkbar.