Ergonomie ist ein Teilbereich der Arbeitswissenschaft. Diese beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Ebene mit Grundlagen, Gegebenheiten und Entwicklungsmöglichkeiten der menschlichen Arbeit. Ergonomie ist die Lehre von der menschengerechten Gestaltung der Arbeit.
Ergonomie ist ein interdisziplinäres (fächerübergreifendes) Arbeitsgebiet, das die biologischen, psychologischen und sozialen Voraussetzungen von Arbeit erforscht und in der Praxis anzuwenden versucht. Das Ziel der Ergonom*innen ist die Anpassung der Arbeitsumwelt an die Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit der Menschen. Diese Anpassungsmöglichkeiten der Arbeitswelt liegen vor allem in den Bereichen einer körpergerechten Gestaltung der Arbeitsplätze, Beschränkung der Beanspruchung durch die Arbeit auf ein zulässiges Maß, einer Gestaltung der Umwelteinflüsse und einem effizienten Einsatz der menschlichen Fähigkeiten.
Ergonom*innen untersuchen und erforschen Grundlagen, Voraussetzungen und Entwicklungsmöglichkeiten menschlicher Arbeit bzw. menschengerechter Gestaltung der Arbeit. Sie beschäftigen sich mit Fragen der Anpassung von Maschinen und der gesamten Arbeitsumwelt an den Menschen bzw. der Anpassung von Menschen an Arbeitsmittel. Ergonom*innen arbeiten dabei mit unterschiedlichen wissenschaftlichen Methoden. Sie betreiben theoretische Grundlagenforschung hinsichtlich psychologischer, physiologischer, soziologischer und medizinischer Aspekte. Ergonom*innen erheben, analysieren und werten empirisches Datenmaterial durch Befragungen und Feldforschungen aus.
Ergonom*innen untersuchen konkrete Aspekte der Arbeitsplatzgestaltung wie Beleuchtung, Raumklima, Sicherheit und Definition von Arbeitseinheiten. Ergonom*innen führen Studien zur ergonomischen Gestaltung von Werkzeugen, Geräten und Maschinen durch. Sie ermitteln Schwachstellen in der Arbeitsplatzgestaltung von Unternehmen und Institutionen, entwickeln Konzepte zur Problemlösung und schulen und unterweisen Mitarbeiter*innen der Unternehmen.