Bühnenbildner*in

Berufsbeschreibung

Bühnenbildner*innen entwerfen das Bühnenbild für die Szenen einer  Inszenierung von Theateraufführungen, Opern, Operetten, Musicals, Tanztheater, aber auch von Film- und Fernsehproduktionen und Konzerten. Sie stimmen sich bei ihrer Arbeit mit den Regisseur*innen und dem technischen und handwerklichen Personal ab. Ist ein Bühnenbild entworfen, arbeiten sie gemeinsam mit Bühnenhandwerker*innen und Bühnenmaler*innen an der Herstellung der Bühnenkulissen. Bei größeren Theatern gibt es hierfür eigene Theaterwerkstätten.

Bühnenbildner*innen erstellen Entwürfe, Skizzen und Grundrisse von Kulissen und fertigen dann Modelle an. Die Zeichnungen kommen danach in die Werkstätten, in denen unter ihrer Anleitung die Kulissen angefertigt werden. Größere Theater, wie beispielsweise die Bundestheater Österreich haben hierfür eigene Theaterwerkstätten.

Zum Entwerfen von Bühnenbildern gehören neben kreativen und kunsthandwerklichen Fähigkeiten auch fundierte kunst-, kultur- und modehistorische Kenntnisse. Bühnenbildner*innen müssen bei ihren Entwürfen auch auf die Einhaltung des Produktionsbudgets achten und erstellen zu diesem Zweck genaue Kostenkalkulationen.

Bühnenbildner*innen verwenden für ihre Entwürfe und Skizzen die üblichen Zeichenutensilien, mittlerweile fertigen sie ihre Entwürfe auch mit Hilfe von Computerprogrammen an. Die Erstellung mit dem Computer ermöglicht es den Bühnenbildner*innen, ihre Entwürfe auch dreidimensional zu veranschaulichen und damit die Raumwirkung zu testen. Ihre Modelle bauen sie aus Papier,  Pappe, Holz oder Kunststoffen. Beim Bau eines Bühnenbildes werden so unterschiedliche Werkstoffe wie Holz, Kunststoff, Metall, Textilien, Leinwände Pappmaché und Folien, Tapeten, Farben, Lösungs-, Binde- und Verdünnungsmittel verarbeitet.

Bei der Bühnenbildnerei ist Team-Arbeit angesagt. Bühnenbildner*innen erstellen ihre Entwürfe nach Absprache mit den Regisseur*innen, Kostümbildner*innen und Maskenbildner*in (Lehrberuf) sowie dem technischen und handwerklichen Personal (siehe z. B. Lichttechniker*in, Bühnenarbeiter*in, Bühnenmaler*in). Für die Herstellung der Bühnenentwürfe arbeiten sie gemeinsam mit Fachkräften wie z. B. Bühnenmaler*innen, Bühnenplastiker*innen oder Theatertischler*innen.

  • sich in Textvorlagen oder Drehbücher einarbeiten; Vorbesprechungen mit Regisseur*innen, Dramaturg*innen, Maskenbildner*innen, Produktionsleiter*innen, Kameraleuten, Bühnenmaler*innen, Theatertischler*innen usw. führen
  • Ausstattungen und Kulissen für Film, Fernsehen und Bühne planen und gestalten; Ideen und Konzepte zur Bühnenbildgestaltung präsentieren, Kosten kalkulieren
  • Bühnen-, Film- und Fernsehbühnenbilder (auch unter Einsatz rechnergestützter Mittel - virtuelle Bilder am PC) entwerfen
  • Detailplanung wie Festlegen der Beleuchtung durchführen, Detailzeichnungen als Arbeitsanweisung für die Werkstätten erstellen
  • bei der Auswahl der Materialien mitwirken, Bauausführung überwachen
  • bei Proben mitwirken, gegebenenfalls Korrekturen am Szenebild vornehmen
  • Theater, Opernhäuser, Musicalhäuser, Konzerthäuser
  • als freiberufliche / selbstständige Künstler*innen
  • Filmproduktionsgesellschaften

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Fundus Performance Repertoire Requisit

Berufsinfo-Videos

* Bayerischer Rundfunk: Ich mach's! Bühnenbildner*in

* Deutsches Video: Beachte, dass in Österreich die Ausbildung anders geregelt ist!