Arbeitswissenschafter*in

Berufsbeschreibung

Arbeitswissenschafter*innen untersuchen Prozesse und Zusammenhänge von Erwerbsarbeit mit dem Ziel, diese effizient und gesundheitserhaltend zu gestalten. Zu den Studien- und Themenfeldern von Arbeitswissenschafter*innen gehören z. B. Arbeitsorganisation,  Arbeits- und Organisationspsychologie, Arbeitsplatzgestaltung (z. B. in Büros, Labors, Werks- und Produktionshallen) sowie Methoden der Personalführung. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Arbeitswissenschaft ist das betriebliche Gesundheitsmanagement.

Arbeitswissenschafter*innen sind meist ausgebildete Soziolog*innen oder Psycholog*innen mit Schwerpunkt Arbeitswissenschaft. Sie arbeiten an Universitäten und Forschungseinrichtungen, in Bereichen der öffentlichen  Verwaltung bei Ämtern und Behörden sowie für Unternehmensberatungen.

Die Arbeitswissenschaft ist eine interdisziplinäre (= fächerübergreifende) Wissenschaft. Arbeitswissenschafter*innen beschäftigen sich mit sozialen und gesellschaftspolitischen Aspekten von Erwerbsarbeit wie z. B. dem Wandel von Arbeitswelt und Erwerbsgesellschaft, der Entwicklung von Arbeit in Zeiten der Globalisierung und beschleunigter Technologieentwicklung oder dem Zusammenhang von Erwerbsarbeit und demographischen Verhältnissen.

Arbeitswissenschafter*innen befassen sich mit all jenen Fragen, die mit der Planung, Gestaltung und Durchführung von Erwerbsarbeit zusammenhängen. Sie besuchen Betriebe aller Größen und Branchen und machen sich vor Ort ein Bild von den Arbeitsplätzen und betrieblichen Arbeitsprozessen. Sie führen Gespräche und Interviews mit Mitarbeiter*innen und Führungskräften und erstellen auf der Grundlage ihrer Untersuchungen arbeitswissenschaftliche Analysen, Studien und Berichte. Mit diesen informieren und beraten sie die Unternehmen, aber auch öffentliche Institutionen wie Ministerien oder Interessenvertretungen und Versicherungen.

Ein weiterer wichtiger Aufgabenbereich von Arbeitswissenschafter*innen ist das betriebliche Gesundheitsmanagement, dazu gehören vor allem Burn-out  Prävention und Stressmanagement. In beratenden Tätigkeiten verfügen sie über umfassende Beratungs- und Coachingkompetenzen.

Arbeitswissenschafter*innen arbeiten mit Computern, Laptops und facheinschlägigen Softwareprogrammen zur Planung und Auswertung von Untersuchungen und Studien. Sie bedienen Drucker,  Scanner, Telefonanlagen und Kopiergeräte und führen Besprechungsprotokolle, Terminkalender, Statistiken, Fachliteratur und Forschungsunterlagen. Bei der Erstellung von Modellen arbeiten sie mit Prognose- und Simulationstools und bei Vorträgen und Präsentationen mit Präsentationssoftware und -technik.

Arbeitswissenschafter*innen arbeiten in den Räumlichkeiten (Büros, Besprechungszimmern, Hörsälen) von universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen und öffentlichen Institutionen. Weiters sind sie auch für Unternehmensberatungen tätig und kommen dabei häufig bei ihren Kundinnen und Kunden (Unternehmen) vor Ort zum Einsatz. Weiters besichtigen sie Betriebsstätten und betriebliche Arbeitsplätze.

Sie arbeiten eigenständig sowie im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen, wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen sowie mit anderen Expert*innen zusammen (siehe z. B. Personalberater*in, Unternehmensberater*in, Psychologe / Psychologin), aber auch mit Mitarbeiter*innen von beschäftigungs- und arbeitsmarktpolitischen Organisationen, wie z. B. Arbeitsmarktservice und Interessenvertretungen wie z. B. Wirtschaftskammern und Arbeiterkammern.

  • arbeitswissenschaftliche Forschungsprojekte und Studien planen, organisieren und durchführen
  • Studien zu Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung erstellen
  • Analysen, und Berichte erstellen, Daten und Erkenntnisse präsentieren
  • arbeitswissenschaftliche Richtlinien erarbeiten und darstellen
  • Managementstrategien, Personalführung Personalmanagement
  • betriebliche Gesundheitsförderung,  Ergonomie, Stressmanagement
  • Beratung von Unternehmen (z. B. Führungskräfte im Personalmanagement)
  • Beratung von Mitarbeiter*innen in Unternehmen
  • Universitäten und Forschungseinrichtungen
  • außeruniversitäre Institutionen, z. B. Wirtschaftsforschungsinstitute, Meinungsforschungsinstitute
  • öffentliche Einrichtungen wie Behörden, Sozialversicherungsträger, Kammern und dergleichen
  • betriebliche Abteilungen wie Personalmanagement und Personalwesen

Der Beruf Arbeitswissenschafter*innen ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • Unfallverhütung, Arbeits- und Betriebssicherheit
  • Burn-out Prävention
  • Gesundheitsmanagement
  • Stressmanagement
  • Ergonomie am Arbeitsplatz
  • Arbeitsplatzbewertung, REFA-Technik

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Arbeits- und Organisationspsychologie Arbeitstherapie Elektrosmog Human Resources Outsourcing Qualitätsmanagement REFA-Technik Workflow-Management