Arbeitsmedizinische Assistenz (m./w./d.)

Weiterbildung & Karriere

Arbeitsmedizinische Assistent*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

Weiterbildungseinrichtungen wie das Berufsförderungsinstitut (BFI), das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten vor allem zu kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Themen Weiterbildungsmöglichkeiten, die auch für Arbeitsmedizinische Assistent*innen relevant sind, z. B. in Buchhaltung, Kostenrechnung, Betriebswirtschaft, siehe die aktuellen Kursbücher des Berufsförderungsinstitutes (BFI) sowie des Wirtschaftsförderungsinstitutes (WIFI).

Weiterbildungen z. B. in Bereichen wie Arbeitsschutz, Ergonomie, Rettungsdienst, Gesundheitsförderung oder Gesundheitsmanagement sind zum Teil gesetzlich vorgeschrieben. Im Rahmen von Zusatz-Weiterbildungen können weitere Qualifikationen erworben werden, wie z. B. Ärztliches Qualitätsmanagement, Flugmedizin, Sozialmedizin.

Digital Transformation und Arbeitsmedizin 4.0: Der digitale Wandel verändert die Arbeitswelt grundlegend und damit auch die beruflichen Anforderungen: Beschleunigung, Vernetzung und Flexibilisierung der Arbeit nimmt zu, Aufgaben werden komplexer, kognitive Anforderungen erhöhen sich und kommunikative Fähigkeiten sind verstärkt gefordert. Die Arbeitsmedizin ist dabei, neue Ansätze für den Arbeitsschutz und die präventive Arbeitsgestaltung zu entwickeln wie z. B. Datenbrillen, Exoskelette oder andere digitale Assistenzsysteme.

Diese fortschreitende Digitalisierung eröffnet für Arbeitsmedizinische Assistent*innen daher zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten in Technologien, Verfahren oder Systemen wie z. B.:
Digitales Dokumentenmanagement - DMS (arbeitsmedizinische Dokumentation datenbankgestützt erstellen); Elektronische Patientenakte - ePA (z. B. Gesundheitsdaten elektronisch erfassen und auswerten oder um Wiedereingliederungsmaßnahmen optimal zu begleiten); oder Predictive Analytics (z. B. zusammen mit Betriebsärzten und -ärztinnen Daten zu verschiedenen Einflüssen während der Arbeit auswerten, um Aussagen über mögliche Auswirkungen zu treffen)

Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten darüber hinaus ein Zweitstudium z. B. in Gesundheitsmanagement, Gesundheitswissenschaften oder Public Health.

Wichtige Weiterbildungsthemen für Arbeitsmedizinische Assistent*innen sind beispielsweise:

Fachkompetenzen

  • Arbeits- und Betriebssicherheit
  • Arbeits- und Betriebspsychologie
  • Arbeitshygiene/-toxikologie, Gefahrenstoffe
  • Unfallverhütung, Prävention
  • Betriebliches Gesundheitsmanagement
  • Rehabilitation, betriebliche Wiedereingliederung
  • Medizinische Dokumentation
  • Digitales Dokumentenmanagement - DMS
  • Elektronische Patientenakte - ePA
  • Predictive Analytics
  • Organisationsmedizin
  • Datensicherheit, Datenschutz, Privacy

Methodenkompetenzen

  • Qualitätsmanagement
  • Planung, Koordination
  • Hygiene und Sauberkeit
  • Zeitmanagement
  • Terminkoordination
  • Team- und Mitarbeiter*innenführung

Sozialkompetenzen

  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kund*innen/Serviceorientierung
  • Teamfähigkeit

Nach mehrjähriger beruflicher Erfahrung und Zusatzqualifikationen können Arbeitsmedizinische Assistent*innen in größeren Praxis Teamleitungen übernehmen und führen als solche Mitarbeiter*innen und Teams.

Neben einem hierarchischen Aufstieg ist in diesem Beruf auch eine Weiterentwicklung und Karriere durch fachliche Spezialisierung beispielsweise auf bestimmte arbeitsmedizinische Assistenzbereiche und damit eine Fachkarriere und Entwicklung in eine Expert*innenrolle möglich.

Weiterbildungsmöglichkeiten