Antiquitäten- und Kunstgegenständehändler*in

Berufsbeschreibung

Antiquitäten- und Kunstgegenständehändler*innen handeln mit Gegenständen, die einen hohen künstlerischen und/oder historischen Wert besitzen. Zu diesen zählen Kunstwerke wie Gemälde, Grafiken und Plastiken, künstlerisch hochwertige Porzellanwaren (z. B. aus bestimmten Epochen und Manufakturen), Schmuck, Orientteppiche oder hochwertige Designermöbel wie Tische, Schränke, Schreibtische und dergleichen. In der Regel sind Antiquitäten- und Kunstgegenständehändler*innen auf einem bestimmten Fach- oder Produktbereich spezialisiert.

Sie arbeiten häufig als Selbstständige in ihren eigenen Geschäften und haben direkten Kontakt zu ihren Kundinnen und Kunden. Sie besuchen Fachmessen, Auktionen und Versteigerungen, wo sie ihre Waren bzw. Kunstgegenstände ankaufen. Oftmals werden sie im Auftrag ihrer Kund*innen (Sammler*innen) tätig, für welche sie bestimmte Antiquitäten oder Kunstgegenstände am Markt suchen und erwerben.
Sie haben Kontakt und Austausch mit Berufskolleg*innen sowie mit Mitarbeiter*innen von Auktionshäusern, Messen und Märkten.

Siehe hierzu auch den Beruf Antiquar*in.

Antiquitäten- und Kunstgegenständehändler*innen befassen sich mit dem An- und Verkauf von wertvollen Gebrauchs- und Kunstgegenständen - diese können historisch wie auch neuwertig sein. Zumeist sind sie auf bestimmte Produkte (wie z. B. Porzellan, Möbel, Teppiche, Bilder) oder Epochen spezialisiert, z. B. auf Gegenwartskunst, "Alte Meister", Jugendstil, Art Deco. Sie verfügen über umfassende historische und kunsthistorische Fachkenntnisse in ihrem Bereich und um den Wert von Antiquitäten und Kunstgegenständen erkennen und bestimmen zu können. Dabei stützen sie sich vor allem auf Auktions- und Kunstpreisverzeichnisse sowie auf Kunstkataloge.

Auf Märkten, bei Fachmessen und Auktionen kaufen sie die wertvollen Antiquitäten- und Kunstgegenstände an und verkaufen sie in ihrem eigenen Geschäft weiter. Dabei sind sie oft im Auftrag ihrer Kundinnen und Kunden (Sammler*innen) tätig, für welche sie gezielt bestimmte Objekte oder Kunstwerke suchen und erwerben. Sie verfügen meist auch über technische und kunsthandwerkliche Kenntnisse, um kleine Ausbesserungsarbeiten entweder selbst durchführen zu können oder Restaurator*innen Anweisungen zur Instandsetzung eines Kunstgegenstandes geben zu können.

Antiquitäten- und Kunstgegenständehändler*innen arbeiten mit kunsthistorischer Literatur, mit Fachjournalen, Fachlexika, mit Auktions- und Kunstpreisverzeichnissen, mit Kunstkatalogen und dergleichen mehr. Sie arbeiten weiters mit Computern, Laptops, betrieblicher  Software sowie mit analogen und digitalen Datenbanken und Archiven. Sie pflegen die antiquarischen Gegenstände und stellen sie in den Verkaufsräumen aus. Mitunter führen sie auch selbst Restaurierungen mit den entsprechenden Materialien und Werkzeugen durch.

Bei Verwaltungs- und Büroarbeiten hantieren sie mit Bürogeräten wie  Scanner, Drucker und Kopierer; sie verwenden diverse Büromaterialien und Formulare und führen Betriebsbücher, Arbeitsjournale, Ursprungszertifikate und dergleichen mehr.

Antiquitäten- und Kunstgegenständehändler*innen arbeiten in Büro-, Lager- und Geschäftsräumen von Antiquitätengeschäften, aber auch in Ausstellungsräumen bei Messen. Im Rahmen des Antiquitätenankaufs und -verkaufs haben sie Kontakte zu Kund*innen, Auktionator*innen, Verlassenschaftsverwalter*innen sowie zu anderen Antiquitätenhändler*innen.
Sie besuchen außerdem Fachmessen, Museen und Auktionen sowie ihre Kund*innen vor Ort.

  • Waren (einzelne, ausgewählte Antiquitäten und Kunstgegenstände oder gesamte Bestände bzw. ganze Sammlungen) im nationalen oder internationalen Handel, aus Sammlungen, Verlassenschaften oder über Auktionen erwerben
  • Antiquitäten- und Kunstgegenstände im Auftrag von Privatpersonen, Vereinen, Museen usw. erwerben
  • Datenbanken und Archive mit dem gesamten Warenbestand führen
  • Warenbestände ordnen, auf Pflege und sorgsame Lagerung der Objekte achten
  • Kund*innenkarteien führen
  • Kund*innen über Entwicklungen am internationalen Kunst- und Antiquitätenmarkt informieren
  • Kund*innen bei der Auswahl von Antiquitäten und Kunstgegenständen beraten
  • Sammlungen zusammenstellen und die Objekte präsentieren
  • Echtheitsgarantien, Ursprungszertifikate ausstellen, den ordnungsgemäßen Erwerb nachweisen
  • Gutachten über Antiquitäten und Kunstgegenstände erstellen
  • Teilnahme an internationalen Messen und Auktionen
  • den kaufmännischen Zahlungs- und Schriftverkehr erledigen, Preise kalkulieren
  • Betriebsbücher führen, diverse Verwaltungs- und Büroarbeiten durchführen
  • Antiquitäten- und Kunsthandlungen
  • Bundesdenkmalamt
  • Auktionshäuser

Der Beruf Antiquitäten- und Kunstgegenständehändler*in ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • Fachbereiche des Antiquitäten- und Kunstgegenständehandels: z. B. Möbel, Bücher, Schmuck, Porzellan
  • Einkauf/Bestellwesen
  • E-Commerce, Online-Verkauf und -Vertrieb

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

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