Vergolder*innen führen Vergoldungen und Metallisierungen an Kunst- und Gebrauchsgegenständen sowie an Gebäudeteilen aus. Nach Kundenwunsch oder eigenen Entwürfen gestalten sie z. B. Spiegel- und Gemälderahmen sowie Ornamente, Verzierungen und Inschriften aus Blattgold, Blattsilber oder Bronzepulver, welche sie an Skulpturen, Möbeln und diversen Kunst- und Gebrauchsgegenständen anbringen.
Bevor sie mit der Arbeit beginnen, reinigen und grundieren sie die zu bearbeitenden Flächen und bringen eine Schicht aus Kreide und Leim auf den Untergrund auf. Nach dem Austrocknen schleifen und polieren sie den Untergrund und entfetten ihn mit Spiritus. Anschließend tragen sie eine Haftschicht aus Tonerde und Eiweiß (Poliment) auf und bringen Blattgoldplättchen, Blattsilber, Bronzelegierungen oder andere Edelmetallschichten an. Bei den Vergoldungsarbeiten kommen verschiedenen Techniken zum Einsatz. Abschließend werden die Schichten poliert und hochglänzend gemacht (z. B. Polieren mit Achat- oder Diamantsteinen).
Ein wichtiger Arbeitsbereich von Vergolder/innen betrifft die Reparatur und Restauration von sakralen Objekten wie Altären, Kirchenfenstern, Kirchturmkreuzen und Heiligenskulpturen. In Kirchen oder anderen historischen Gebäuden restaurieren sie Kunst- und Gebrauchsgegenstände vor Ort. Im Aufgabenbereich der Fassmalerei fassen sie Bildwerke oder Säulenverzierungen in Gold, Silber oder anderen Metallen ein. In der Imitationsmalerei imitieren sie Marmor oder Holz täuschend echt mit Pinsel und Farbe.
Sie restaurieren schadhafte Stellen oder gestalten die gesamte Oberfläche des zu restaurierenden Objektes neu. Dazu reinigen, schleifen und polieren sie die Oberflächen und tragen anschließend Blattgold, Blattsilber und dergleichen auf. Beim Renovieren oder Restaurieren größerer Kunstgegenstände arbeiten sie am Standort des Objekts.