Synchronsprecher*in

Berufsbeschreibung

Synchronsprecher*innen sprechen nach Vorlage des Drehbuchs sprachlich übersetzte Rollen. Sie üben ihre Rolle innerhalb relativ kurzer Zeit ein und nehmen sie dann in einem Aufnahmestudio auf. Dabei ist das Timing und  Intonation besonders wichtig, damit die Synchronisation gut zu den Lippenbewegungen des Originals passt und die Stimmlage glaubhaft der Stimme des/der Schauspieler*in entspricht. Bekannt fremdsprachige Schauspieler*innen werden daher auch lange Zeit von den selben Synchronsprecher*innen synchronisiert.

Synchronsprecher*innen arbeiten gemeinsam mit einem Produktionsteam, insbesondere mit Aufnahmetechniker*innen, Aufnahmeleiter*innen und Filmschnittmeister*innen und haben Kontakt zu Sprecher*innen anderer Rollen. Sie sind häufig selbstständig und zeitlich flexibel tätig, werden pro Filmsequenz bezahlt.

Es gibt keine einheitliche oder geregelte Ausbildung für Synchronsprecher*innen, ein Sprach- und Stimmtraining wird allerdings empfohlen. Viele Synchronsprecher*innen verfügen selbst über eine Schauspielausbildung.

Werden Filme oder Serien ins Deutsche übersetzt, sind Synchronsprecher*innen gefragt, die dann, aufgrund der raschen Ausstrahlungsdaten, innerhalb von wenigen Tagen die übersetzte Rolle üben und aufnehmen lassen. Mit der Verbreitung neuer Streaming-Dienste wie „Netflix“ und „Amazon Prime“ hat die Zahl an TV-Serien in der jüngsten Vergangenheit zugenommen. Daher werden im deutschsprachigen Raum vermehrt Synchronsprecher*innen nachgefragt.

Synchronsprecher*innen erhalten das übersetzte Drehbuch, üben ihre Sprechrolle und nehmen sie nach einer Probe im Aufnahmestudio auf. Dabei beherrschen sie Sprach- und Atemtechniken: Sie variieren ihre Stimmlage und Stimmhöhe, Lautstärke, berechnen im Vorhinein Redezeiten und Redegeschwindigkeiten und timen ihren Einsatz ganz genau. In der Regel sprechen Synchronsprecher*innen dialektfrei, manche Aufträge erfordern dagegen die Beherrschung regionaler Dialekte. Wichtig für ihre Tätigkeit ist auch, dass sie sich in Rollen schnell hineinversetzen können und zwischen verschiedenen Rollen auch wechseln können, etwa wenn sich mehrere Aufträge zeitlich überschneiden. Aus diesem Grund werden für diesen Beruf meist ausgebildete Schauspieler*innen engagiert. Es gibt keine einheitliche oder geregelte Ausbildung für Synchronsprecher*innen, ein Sprach- und Stimmtraining wird allerdings empfohlen. Auch eine Affinität zu Film und Serien ist hilfreich, da sie das Verständnis für die Rollen erleichtert, viele Sprecher*innen befassen sich auch genau mit der Originalfassung, daher sind auch gute Englischkenntnisse (bzw. Kenntnisse anderer Sprachen) von Vorteil.

Synchronsprecher*innen kommunizieren in der Regel während der Aufnahme mit Filmschnittmeister*innen (Cutter*innen), die für Schnitte verantwortlich sind und mit Aufnahmeleiter*innen. Aufnahmeleiter*innen sind für die Besetzung der Rollen zuständig und leiten die Aufnahmen. Nicht nur zeitliche Flexibilität, auch Mobilität wird von Synchronsprecher*innen verlangt: Denn die Aufnahmestudios konzentrieren sich meist auf große Städte, für den deutschsprachigen Raum gilt Berlin mit über 150 Aufnahmestudios als Zentrum der Filmsynchronisation.

Mittlerweile werden Synchronsprecher*innen immer öfter auch für die Übersetzung in Computer- und Handyspielen eingesetzt.

Synchronsprecher*innen sind meist selbstständig tätig und wickeln ihre finanziellen und organisatorischen Angelegenheiten zu Hause oder gegebenenfalls im eigenen Büro ab.

Das wichtigste Arbeitsmittel von Synchronprecher*innen ist die eigene Stimme, mit der sie sich klar und deutlich ausdrücken können müssen. Beim Sprechen selbst arbeiten sie auch mit technischen Geräten wie Mikrofonen, Kopfhörern, Aufnahmegeräten, Computern, Laptop und Tablet. Außerdem verwenden sie für ihre Arbeit Drehbücher (Skripts).

Synchronsprecher*innen arbeiten hauptsächlich in Aufnahmestudios, in denen ihre übersetzte Stimme aufgenommen wird. Sie arbeiten häufig auf selbstständiger Basis und wickeln ihre organisatorischen Angelegenheiten und die Kontaktaufnahme mit Auftraggeber*innen meist zu Hause oder gegebenenfalls im eigenen Büro ab. Sie kommunizieren in der Regel mit Aufnahmeleiter*innen und Filmschnittmeister*innen (Cutter*innen), manchmal auch mit Drehbuchautor*innen, immer öfter aber auch mit Game Developer (m./w./d.), Softwareentwickler*innen (siehe Softwareprogrammierer*in) oder Mitarbeiter*innen im Multimediabereich.

Synchronsprecher*innen sind nicht immer an fixe Arbeitszeiten gebunden, müssen zeitlich flexibel sein und arbeiten teilweise am Abend. Wenn Aufträge, etwa aufgrund der Ausstrahlung von Sendungen, rasch erledigt werden müssen, sehen sie sich mit arbeitszeitintensiven Wochen konfrontiert.

  • Drehbuch und Sprechrolle lesen und üben
  • Sprechrolle im Aufnahmestudio proben und aufnehmen
  • Redezeiten und Redegeschwindigkeiten berechnen, Sendungen einproben
  • Einblendungen und Redeunterbrechungen gemeinsam mit Techniker*innen abstimmen
  • mit Aufnahmeleiter*innen, Filmschnittmeister*innen und Drehbuchautor*innen kommunizieren
  • Aufträge akquirieren
  • Organisation und Buchhaltung
  • Filmsynchronisationsfirmen
  • Unternehmen für Softwareentwicklung (insb. für Computer-, Video- und Handy-Spiele)
  • Fernseh- und Rundfunkanstalten

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Dramaturgie Storyboard Treatment