Stempelerzeuger*in und Flexograf*in (Lehrberuf) - Lehrzeit: 2 Jahre

English: Rubber-stamps maker and flexographer

Berufsbeschreibung

Hinweis: Der Lehrberuf Stempelerzeuger*in und Flexograf*in wurde per 31.07.2021 aufgehoben. Eine Ausbildung in diesem Lehrberuf ist nicht mehr möglich.

Stempelerzeuger*innen und Flexograf*innen stellen Gummistempel und  Flexoklischees her. Sie bedienen elektronische Bild- und Textverarbeitungsgeräte und Fotosatzanlagen. Ihre wichtigsten Erzeugnisse sind Stempel für den Bürobedarf, Namensstempel, Datums- und Firmenstempel. Sie arbeiten vorwiegend in gewerblichen Kleinbetrieben in Werkstätten gemeinsam mit Vorgesetzten und Fach- und angelernten Hilfskräften zusammen. Sie haben Kontakt mit Kund*innen und mit Lieferant*innen.

Stempelerzeuger*innen und Flexograf*innen stellen Gummistempel und Flexodruckplatten her. Sie wählen die der Vorlage entsprechende Schriftart und Drucktype aus, entwerfen ein  Layout und setzen den Text meist mittels Desktop-Publishing in geradzeiligen, runden oder ovalen Formen. Stempelerzeuger*innen übertragen die Vorlage auf Film und dann auf eine lichtempfindlich beschichtete Kunststoffplatte. Die belichteten Stellen härten aus, die unbelichteten können ausgewaschen werden.

Stempelerzeuger*innen und Flexograf*innen prägen diesen Stempelsatz in eine Matrizenmasse (erwärmte Kunststoffmasse). Mittels einer Vulkanisierungspresse pressen sie eine Rohgummiplatte in die  Matrize (Vulkanisieren), die letztendlich die Stempelform ergibt. Beim Vulkanisieren wird der Kautschuk der Rohgummiplatte mit Hilfe von Schwefel in Gummi umgewandelt. Stempelerzeuger*innen schneiden die einzelnen Teile der Stempel aus und fixieren sie auf Stempelhaltern.

Bei der Herstellung von  Flexoklischees gehen Stempelerzeuger*innen und Flexograf*innen ähnlich vor wie bei der Herstellung eines Stempels, allerdings verwenden sie Spezialgummis, die als  Druckform für das maschinelle Bedrucken verschiedener Materialien geeignet sind. Stempelerzeuger*innen und Flexograf*innen beraten weiters Kund*innen und erstellen für diesen Zweck Musterbücher her, in denen die im Betrieb vorhandenen Schriftarten sowie verschiedene Stempelentwürfe enthalten sind.

Stempelerzeuger*innen und Flexograf*innen arbeiten je nach Herstellungsverfahren an und mit Computern (mit Bild- und Textverarbeitungsprogrammen), Fotosatzanlagen, Auswaschmaschinen, Vulkanisierungspressen, Schneidegeräten usw. Sie arbeiten mit verschiedenen Gummi- und Kunststoffarten, verwenden Lösungs- und Reinigungsmittel und Klebstoffe.

Stempelerzeuger*innen und Flexograf*innen arbeiten überwiegend in Werkstätten gewerblicher Klein- und Mittelbetriebe. Sie arbeiten häufig eigenständig aber auch mit Vorgesetzten und weiteren Fach- und Hilfskräften der Produktion zusammen. In gewerblichen Kleinbetrieben haben sie Kontakt mit Kund*innen und Lieferant*innen.

  • Schriftart und Drucktype entsprechend der Vorlage auswählen, den Text setzen
  • analoge (immer seltener) oder digitale Vorlagen gestalten, Texte in Handsatz-, Fotosatz- und mehr und mehr im Desktop Verfahren (am Computer) setzen
  • den Stempelsatz in eine Matrizenmasse (erwärmte Kunststoffplatte) einprägen
  • die  Matrize unter eine Rohgummiplatte einlegen, die Gummiplatte in die  Matrize pressen(Vulkanisieren)
  • die einzelnen Stempeltexte zuschneiden und auf Stempelhalter aufkleben
  • Kund*innen beraten
  • Gewerbliche Klein- und Mittelbetriebe des Stempelerzeuger*innen- und Flexograf*innengewerbes

Der Beruf Stempelerzeuger*in und Flexograf*in ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • Flexoklischees für die Massenfertigung (z. B. Verpackungsindustrie)
  • Stempel und Druckformen für künstlerische Arbeiten (Kunstdruck)

    Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

     Dimensionsstabilität Flexoklischees Matrize

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