Sprecher*in

Berufsbeschreibung

Sprecher*innen sprechen für ein Publikum, meistens in Aufnahmestudios und ohne dabei sichtbar zu sein. Sie verlesen vorbereitete Texte, führen Gespräche und proben diese im Vorhinein. Eine geregelte Ausbildung gibt es für Sprecher*innen nicht, viele absolvieren zuvor Sprach- und Stimmtrainings. Vor allem Synchronsprecher*innen, die häufig selbstständig tätig sind, auch eine Schauspielausbildung.

Sprecher*innen verlesen meistens vorbereitete Texte und beherrschen Sprach- und Atemtechniken. Meistens reden sie für das Publikum, ohne dabei sichtbar zu sein, daher ist auch von so genannten „Off-Sprecher*innen“ die Rede. „On-Sprecher*innen“ – etwa Moderator*innen oder Fernsehsprecher*innen – reden im Gegensatz dazu vor der Kamera, müssen also auch auf ihre körperliche Präsentation achten.

Vorbereitet werden die Texte von Off-Sprecher*innen inhaltlich selbst oder von anderen Verfasser*innen, etwa Redakteur*innen oder Drehbuchautor*innen. So oder so üben sie das Sprechen des Textes vor dem Auftritt, berechnen Redezeiten und Redegeschwindigkeiten und stimmen dies mit Techniker*innen ab. Im Zentrum der Tätigkeiten von Sprecher*innen steht der bewusst eingesetzte Umgang mit der verwendeten Sprache. Das Berufsbild von Sprecher*innen ist sehr vielfältig und umfasst verschiedene Einsatzbereiche, deren Tätigkeitsfelder sich unterscheiden.

Sprecher*innen sorgen etwa bei Fernsehwerbungen, Schulungsvideos, Dokumentarfilmen, Imagefilmen oder Video-Anleitungen für die sprachliche Untermalung nach Vorlage.
Auch Radiosprecher*innen arbeiten zum Teil nach Vorlage und lesen Berichte und Nachrichtenbeiträge vor. Sie richten sich allerdings nicht immer nach vorgegebenen Texten und improvisieren gelegentlich. Sie leiten Lieder und Programmpunkte ein und führen Interviews und Diskussionen, die sie selbst vorbereiten und verrichten damit u.a. auch journalistische Tätigkeiten.
Synchronsprecher*innen, deren Übersetzung über die ursprüngliche Tonspur gelegt wird, erhalten das Drehbuch eines Spiel-, Dokumentar oder Werbefilms, üben ihren Text bis ins Detail und müssen sich in ihre Sprechrolle hineinversetzen. Aus diesem Grund werden für diesen Beruf meist ausgebildete Schauspieler*innen engagiert.

Chefsprecher*innen übernehmen eine leitende Funktion. Sie koordinieren und administrieren eine Abteilung von Sprecher*innen, führen Schulungen und Trainings mit ihnen durch und beschäftigen sich mit dem Probe- und Aufnahmeverfahren neuer Sprecher*innen. Manchmal beherrschen Sprecher*innen je nach Auftrag auch regionale Dialekte und unterschiedliche Stimmlagen. Selbstständige Sprecher*innen stehen in ständigem Kontakt mit Auftraggeber*innen, Redakteur*innen und Techniker*innen und wickeln finanzielle und organisatorische Angelegenheiten zu Hause oder im eigenen Büro ab.

Das wichtigste Arbeitsmittel von Sprecher*innen ist die eigene Stimme, mit der sie sich klar und deutlich ausdrücken können müssen. Beim Sprechen selbst arbeiten sie auch mit technischen Geräten wie Mikrofonen, Kopfhörern, Aufnahmegeräten, Computern, Laptop und Tablet. Zur Vorbereitung der Texte benutzen Sprecher*innen Office-Programme aber auch Stift und Papier und arbeiten mit Drehbüchern (Skripts) und anderen Textunterlagen.

Der Arbeitsort von Sprecher*innen hängt davon ab, in welchem Bereich sie tätig sind. Synchron- und Radiosprecher*innen arbeiten hauptsächlich in entsprechenden Tonstudios, in denen ihre Stimme aufgenommen wird. Besonders Synchronsprecher*innen arbeiten häufig auf selbstständiger Basis und wickeln ihre finanziellen und organisatorischen Angelegenheiten und die Kontaktaufnahme mit Auftraggeber*innen meist zu Hause oder gegebenenfalls im eigenen Büro ab. Sie kommunizieren in der Regel mit Auftraggeber*innen, Verfasser*innen und Techniker*innen.

Sprecher*innen sind nicht immer an fixe Arbeitszeiten gebunden, müssen zeitlich flexibel sein und arbeiten teilweise am Abend. Wenn Aufträge, etwa aufgrund der Ausstrahlung von Sendungen, rasch erledigt werden müssen, sehen sich besonders Synchronsprecher*innen auch mit arbeitszeitintensiven Wochen konfrontiert.

  • Texte für Publikum nach Vorlage verlesen
  • Texte und Sprechen vorbereiten und üben
  • Redezeiten und Redegeschwindigkeiten berechnen, Sendungen einproben
  • Einblendungen und Redeunterbrechungen gemeinsam mit Techniker*innen abstimmen
  • Interviews und Diskussionen vorbereiten und führen
  • Aufträge akquirieren
  • mit Auftraggeber*innen und Verfasser*innen der Texte kommunizieren
  • Organisation und Buchhaltung
  • Fernsehanstalten
  • Radiostationen und Rundfunkhäuser
  • Filmsynchronisationsfirmen
  • Film-, Fernseh- und Rundfunkgesellschaften
  • Online-Medien
  • Social Media-Unternehmen
  • Werbeunternehmen

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Auto Cue Briefing Off