Rating-Analyst*innen analysieren und beurteilen die Zahlungsfähigkeit und Kreditwürdigkeit ( Bonität) von Privatpersonen, Unternehmen und sogar von ganzen Volkswirtschaften (Nationen). Zur Bewertung der Bonität von privaten Kreditwerber*innen erfassen sie Einkommen und Ausgaben und andere finanziellen Verpflichtungen der Privatperson. Sie berechnen daraus Kennzahlen zur Einstufung der Bonität (= Rating) und empfehlen Kreditkonditionen entsprechend dem Rating.
Zur Analyse von Unternehmen und Institution prüfen sie Jahres- bzw. Haushaltsabschlüsse und bewerten dabei Faktoren wie Unternehmensstruktur, Umsatz, Gewinn und andere betriebliche Kennzahlen. Neben den wirtschaftlichen Kennzahlen fließen auch Faktoren wie Qualität der Produkte und Zuverlässigkeit und Seriosität der Geschäftsleitung in das Rating ein. Beim Rating von Unternehmen bereiten Rating-Analyst*innen das Rating intern vor und begleiten und unterstützen die Geschäftsleitung dabei, das Unternehmen langfristig auf einem positiven Rating-Ergebnis zu halten und gegebenenfalls die Rating-Einstufung zu verbessern.
Ihre Beurteilung fassen sie in einem Endbericht, dem sogenannten Rating zusammen: Je höher die Finanzkraft eines Unternehmens, einer Institution oder einer Privatperson, desto besser das Rating. Je höher die Einstufung desto bessere Kreditkonditionen erhalten die Kunden auf dem Kapitalmarkt. Bekannte und häufig verwendete Einstufungen sind Buchstabenkombinationen, wie das sogenannte "Tripple-A" (AAA) als bestmögliches Rating für Länder/Nationen.