Physiklaborant*in (Lehrberuf) - Lehrzeit: 3 1/2 Jahre

English: Physics laboratory technician

Berufsbeschreibung

Der Lehrberuf Physiklaborat*in wurde mit 1. Mai 2022 durch den neuen Lehrberuf Prüftechnik (siehe Prüftechnik (Lehrberuf) ersetzt.

Physiklaborantinnen und -laboranten bereiten in Forschungs- und Entwicklungslabors physikalische Versuche und Messungen vor, führen sie gemeinsam mit den Spezialist*innen - zumeist Physiker*innen - durch und werten die Ergebnisse aus. Sie untersuchen Materialien auf ihre Zusammensetzung, Eigenschaften und Qualitätsmerkmale und dokumentieren die Ergebnisse in Form von Protokollen, Tabellen und Diagrammen. Bei ihrer Arbeit verwenden sie spezielle Messgeräte und Softwareprogramme.

Physiklaborantinnen und -laboranten arbeiten auch bei der Entwicklung neuer Geräte und Produkte mit. Sie sind vor allem in Industriebetrieben mit eigenen Laboren, in Kontrolllabors und Prüfanstalten sowie an Universitäten, Technischen Universitäten und Fachhochschulen beschäftigt, wo sie gemeinsam mit Physiker*innen, Ingenieur*innen, Entwicklungsleiter*innen und Berufskolleg*innen zusammenarbeiten.

Physiklaborantinnen und -laboranten untersuchen und prüfen Roh-, Zwischen- und Endprodukte wie z. B. Metalle, Kunststoffe, Gläser, Textilfasern, physikalisch-technische Geräte. Sie untersuchen beispielsweise die Korrosionseigenschaften von Metallen, das elektro-chemische Verhalten von Legierungen oder die physikalischen Eigenschaften von Mikrochips.

Physiklaborantinnen und -laboranten bereiten physikalische Versuche und  Experimente vor. Sie prüfen und justieren die Messgeräte wie z. B. Druckmesser, Frequenzzähler, Thermometer, stellen die Linsen bei den Mikroskopen ein, überprüfen die Funktionen der Geräte, bereiten die Materialproben für die Untersuchung vor (z. B. Kristallproben, Faserteile, Metallteile schneiden und herrichten). Sie bauen die Messvorrichtungen nach technischen Zeichnungen und Unterlagen zusammen, bauen sie nach Beendigung der Versuche wieder ab und lagern sie sachgerecht ein.

Gemeinsam mit den Spezialist*innen (z. B. Physiker*innen, Elektroniker*innen) beobachten und überwachen die Physiklaborant*innen sämtliche Vorgänge während eines Versuches. Sie messen Gewicht, Länge, Zeit, Temperatur sowie elektrische Vorgänge und halten diese Daten in Protokollbüchern fest. Gelegentlich finden auch Messungen im Freien statt (z. B. Erdbeben- oder Lawinenmessungen im Bereich der Geophysik). Die Physiklaborant*innen lesen an den Geräten sämtliche Daten einer Mess-Serie ab, tragen sie in die über die Versuche geführten Protokollbücher und Datenbanken ein und bereiten die Daten in Grafiken und Statistiken auf.
Zu den weiteren Tätigkeiten von Physiklaborantinnen und -laboranten zählen die Pflege, Reinigung und Wartung der verschiedenen Geräte und Apparaturen, gegebenenfalls führen sie auch kleinere Reparaturarbeiten durch oder veranlassen diese.

Physiklaborantinnen und -laboranten hantieren bei ihrer Arbeit mit verschiedenen physikalischen Einrichtungen und Messgeräten, wie z. B.  Amperemeter, Elektronenmikroskop,  Voltmeter, Thermometer oder Mikrowaage. Sie bauen Versuchsverläufe auf und bereiten alle nötigen Gerätschaften für physikalische  Experimente vor. Außerdem verwenden sie Computer und Laptops mit spezieller  Software und lesen technische und physikalische Unterlagen, Pläne, Handbücher, Skripten etc. Sie führen Datenbanken, Protokolle und diverse technische Unterlagen und  archivieren diese.

Physiklaborantinnen und -laboranten arbeiten in Teams mit verschiedenen Expert*innen und weiteren Fachkräften. Meist sind als wissenschaftliche Mitarbeiter*innen von Physiker*innen (siehe Physiker*in, Physikingenieur*innen), Elektroniker*innen oder auch Werkstofftechniker*innen tätig. Sie haben Kontakt mit Fachkräften aus den Bereichen Biologie, Chemie oder Medizin und arbeiten auch mit Fachleuten aus anderen Abteilungen wie z. B. Konstruktion, Produktion und Kalkulation zusammen.

  • physikalische Messgeräte prüfen und justieren
  • Proben für Untersuchungen aufbereiten
  • Messvorrichtungen nach technischen Plänen und Unterlagen zusammenbauen
  • physikalische Vorgänge während eines Versuches beobachten und überwachen
  • Messdaten erheben und dokumentieren wie z. B. Gewicht, Länge, Zeit, Temperatur
  • Daten an den Geräten ablesen und in die Protokollbücher (meist in Computern) eintragen
  • verschiedene Berechnungen für die Auswertung der Messdaten am Computer durchführen
  • Ergebnisse in Form von Tabellen oder Diagrammen darstellen
  • Grafiken und Statistiken erstellen
  • Daten, Ergebnisse und Studien dokumentieren und archivieren
  • Universitäten, Technische Universitäten, Fachhochschulen
  • Industriebetriebe und Konzerne (z. B. Chemische Industrie, Elektroindustrie, Herstellung optischer und medizinischer Geräte)
  • Kontrolllabors von Großbetrieben verschiedener Branchen (Kunststoff-, Motoren-, Glasindustrie)
  • Krankenhäuser, Ambulatorien und technische Mess- und Prüfanstalten

Der Beruf Physiklaborant*in ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • betriebsspezifische Laborbereiche wie z. B. z. B.  Biophysik, Festkörperphysik, Atomphysik
  • Labororganisation, Labormanagement
  • Labortechnik, Laborautomation
  • computergesteuerte Laborgeräte und Mikroskope
  • Arbeits- und Betriebssicherheit
  • Hygiene und Sauberkeit
  • Dokumentation, elektronisches Datenmanagement (EDM)

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Aerodynamik Korrosion Legierung Mikrochip pH-Wert

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