Im Unterschied zu den Pferdewirt*innen - siehe Pferdewirtschaft (Lehrberuf) - die vorwiegend mit der Pflege und Versorgung von Pferden und der Reinigung und Instandhaltung von Stall- und Koppelanlagen befasst sind, liegt der Hauptaufgabenbereich von Pferdewirt*innen in der Ausbildung, Betreuung und Zucht von Pferden, auch wenn sie, je nach Größe des Betriebes, auch Fütterungs- und Reinigungsarbeiten durchführen. In der Regel sind sie auf einen der Schwerpunkte Pferdezucht oder Pferdetraining (Reiten, Rennen, Trabrennen oder Turnierspringen) spezialisiert.
Im Bereich der Pferdezucht züchten Pferdewirt*innen hochwertige Pferderassen (z. B. Araber, Schimmel, Lipizzaner). Sie führen an ihnen eine Grundausbildung durch und verkaufen die Tiere im Alter von ca. 2 bis 3 Jahren an Reitclubs und Reitschulen. Sie führen Zuchtbücher, dokumentieren die Abstammung durch entsprechende Nachweise und tragen Impfungen in Impfbücher ein. Sie begleiten die Pferde zu Wettkampfveranstaltungen wie Pferderennen, Turnierspringen und betreuen die Tiere vor Ort vor und nach ihrem Wettkampfeinsatz. Sie fahren mit den Pferden zu Pferdemessen und Zuchtschauen und präsentieren die Tiere.
Im Bereich des Pferdetrainings bilden die Pferdewirt*innen in Reitschulen, Reitclubs und Reitställen Pferde aus und trainieren sie als Reit-, Sport- oder Fahrpferde. Sie unterrichten nicht nur die Pferde sondern auch Reitschüler*innen und Reitsportler*innen, sie beraten sie fachlich und vermitteln ihnen die nötigen Pferde- und Reitkenntnisse. Weiters organisieren und leiten sie Ausritte, Reitausflüge und Pferdewanderungen. Im Bereich Pferderennen, Trabrennen und Turnierspringen trainieren sie intensiv mit den Pferden und nehmen selbst an den Wettkämpfen teil.