Miedererzeuger*innen stellen Mieder, Spezialmieder (Umstands- und Gesundheitsmieder), Korsette, Büstenhalter, Strumpfbandgürtel, Badeanzüge aber auch Miederwaren für Revuen und Theatervorstellungen her. Miederwaren werden großteils in industrieller Konfektionsfertigung produziert, d. h. es werden große Stückzahlen in verschiedenen Größen, die internationalen Normen entsprechen (Konfektionsgrößen) hergestellt.
Gewerbliche Miedererzeuger*innen (von denen es nur mehr wenige gibt), erzeugen, ändern und reparieren Miederwaren, sie arbeiten in sämtlichen Teilbereichen des Berufes, vom Entwurf bis zu Endausfertigung und Verkauf. Sie nehmen Anproben vor und führen danach gegebenenfalls Änderungen an der Passform der Miederwaren durch. Bei Reparaturen ersetzen sie schadhafte Teile der Miederware durch neue, schließen aufgetrennte Nähte, tauschen Ausgleichspölster aus und stopfen kleine Risse im Material.
Die industrielle Konfektionsfertigung ist arbeitsteilig organisiert. Die Produktion ist in die Bereiche Zuschneiden, Zusammenstellen der zugeschnittenen Teile und des Zubehörs, Nähen, Qualitätskontrolle und Ausfertigungsarbeiten unterteilt. Die Beschäftigten arbeiten zumeist nur in einem der genannten Bereiche. Miedererzeuger*innen in der Industrie übernehmen in erster Linie Koordinations- und Kontrollaufgaben, wie das Kontrollieren der Qualität sowie besonders qualifizierte Tätigkeiten, wie das Herstellen von Modellen und Schnitten, die Näharbeiten an den industriellen Nähmaschinen werden in der Regel von Anlernkräften ausgeführt.