Lehrer*in für Textiles Gestalten und Werkerziehung

Berufsbeschreibung

Lehrer*innen für Textiles Gestalten und Werkerziehung sind ausgebildet als Lehrer*in für die Primarstufe oder Lehrer*in für die Sekundarstufe - Allgemeinbildung mit dem Ausbildungsschwerpunkt Textiles Gestalten und Werkerziehung. Sie unterrichten, je nach Ausbildung, an Volksschulen oder Neuen Mittelschulen, AHS und anderen Schulen der  Sekundarstufe Schüler*innen in den Unterrichtsgegenständen textiles oder technisches Werken. Mit einer Ausbildung als Lehrer*in für die Sekundarstufe - Berufsbildung unterrichten sie an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen in Textiltechnologie und in Gegenständen der Bereiche Mode, Modellieren, Schneiderei, Schnittzeichnen, Stoffdruck, Stickerei u. a. Den theoretischen Unterricht stützen sie mit Schul- und Lehrbüchern, im praktischen Unterricht bearbeiten sie gemeinsam mit den Schüler*innen Materialien wie Stoffe, Holz, Papier, Metalle und Kunststoffe etc.

Eine wesentliche Aufgabe der Lehrer*innen für Textiles Gestalten und Werkerziehung ist es, bei den Schüler*innen Interesse und Motivation für die Arbeit mit Textilien (Textiles Gestalten) oder z. B. Holz, Metall, Kunststoff usw. (Technisches Werken) zu wecken und sie zu eigenständiger Entfaltung zu bringen. In den Tätigkeitsbereichen Kleiden, Wohnen, Gestalten, Arbeiten bzw. Produzieren und Konsumieren bereiten sie ihre Schüler*innen darauf vor, Alltagssituationen selbstständig, kritisch und kreativ zu meistern. Sie geben den Schüler*innen Freiräume zum Experimentieren mit Materialien und Arbeitstechniken, zu spontaner Gestaltungsfreude und schöpferischer Fähigkeit und unterstützen sie dabei.

Lehrer*innen für Textiles Gestalten und Werkerziehung bereiten den Unterricht durch die Auswahl geeigneter Unterrichtsmethoden und entsprechender Unterrichtsmaterialien (Lehrbücher, selbstverfasste Unterlagen, Arbeitsmaterialien) vor. Sie erarbeiten Schwerpunkte aus den einzelnen Teilbereichen des Gegenstandes (in berufsbildenden Schulen z. B. Design aus dem Bereich Gestaltungstechniken, Kleidung/Mode aus dem Bereich der Bekleidungsphysiologie, Wohnen aus dem Bereich der Raumgestaltung etc.), vermitteln zunächst das theoretische Wissen und unterstützen dann die Schüler*innen bei der praktischen Durchführung. Besonders wichtig ist dabei auch das Vorzeigen sowie das Vor- und Nachbesprechen der Arbeiten.

Lehrer*innen für Textiles Gestalten und Werkerziehung beurteilen die Mitarbeit im Unterricht und den Arbeitseinsatz der Schüler*innen und führen genaue Aufzeichnungen darüber. Im Rahmen von Sprechstunden und Sprechtagen beraten und informieren sie die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten über die Entwicklungsprozesse und Begabungen der Schüler*innen.

Lehrer*innen für Textiles Gestalten und Werkerziehung erledigen auch organisatorische und verwaltende Aufgaben. Sie führen z. B. Klassenlisten und Klassenbücher, verwalten Unterrichtsmittel, planen Exkursionen, Feste oder andere Aktivitäten und betreiben Öffentlichkeitsarbeit. Manchmal bereiten sie mit ihren Schüler*innen auch Ausstellungen vor oder nehmen an Wettbewerben teil.
Außerdem nehmen sie an Konferenzen und Elternsprechtagen ihrer Schule und an Fortbildungsveranstaltungen teil. Sie übernehmen gegebenenfalls auch Sonderaufgaben, etwa als Vertrauenslehrer*innen oder Schüler- bzw. Bildungsberater*innen, wozu sie aber meist eine Zusatzausbildung bzw. Schwerpunktsetzung während der Ausbildung benötigen.

Lehrer*in für Textiles Gestalten und Werkerziehung arbeiten eng mit Kindern und Jugendlichen zusammen und haben daher eine nicht zu unterschätzende Vorbildwirkung. Handlungen und Aussagen sind daher überlegt einzusetzen. Ein gepflegtes Äußeres und eine gepflegte Sprache sind Bedingung.

Lehrer*innen für Textiles Gestalten und Werkerziehung verwenden Materialien wie Textilien, Fäden, Papier,  Karton, Holz, Ton, Farben, Metalle, Kunststoffe usw. Sie brauchen Scheren, Nadeln, Pinsel, Handwerkzeug (z. B. Sägen, Feilen, Zangen, Handbohrer) etc., sie bedienen Nähmaschinen evt. auch Brennöfen und hantieren mit allem, was zum kreativen Gestalten notwendig ist.

Lehrer*innen für Textiles Gestalten und Werkerziehung unterrichten in Werkräumen oder sonstigen Klassenräumen der  Primarstufe und  Sekundarstufe an Volksschulen, neuen Mittelschulen, der AHS-Unterstufe (der Gegenstand Werkerziehung wird in der AHS-Oberstufe als Freigegenstand angeboten) sowie an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMS, BHS) mit Schwerpunkt im textilen Bereich.

Lehrer*innen für Textiles Gestalten und Werkerziehung, die im Schulgemeinschaftsausschuss mitwirken, arbeiten mit anderen Lehrer*innen, Schüler*innen und Elternvertreter*innen zusammen. Als Mitglieder eines Lehrkörpers nehmen sie auch regelmäßig an Lehrer*innenkonferenzen teil.

  • den Unterricht planen, organisieren und vor- und nachbereiten, den Jahresplan entwerfen, den geplanten Unterrichtsablauf gliedern, Unterrichtsmethoden und -materialien auswählen und einsetzen
  • Unterrichten, d. h. die didaktisch aufbereiteten Fachinhalte vermitteln, Schüler*innen zur Durchführung der gestellten Aufgaben anweisen, die Arbeiten ausreichend besprechen
  • individuelle Förderung der Jugendlichen
  • die Schüler*innenleistungen kontrollieren und beurteilen, Nachbesprechungen durchführen
  • Sprechstunden und Elternabende abhalten, an Konferenzen und Besprechungen teilnehmen

Schulen der  Primarstufe und  Sekundarstufe In und II:

  • Volksschulen
  • neue Mittelschulen und Allgemeinbildende Höhere Schulen - Unterstufe (AHS)
  • Allgemeinbildende Höhere Schulen - Oberstufe (AHS)
  • Berufsbildende Mittlere und Höhere Schulen (BMS, BHS)
  • Kunstschulen, Einrichtungen der Erwachsenenbildung

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Didaktik E-Learning Exkursion Pädagogik