Lehrer*in für Bildnerische Erziehung und Werkerziehung

Berufsbeschreibung

Lehrer*innen für Bildnerische Erziehung und Werkerziehung sind ausgebildet als Lehrer*in für die Primarstufe oder Lehrer*in für die Sekundarstufe - Allgemeinbildung mit dem Ausbildungsschwerpunkt Bildnerische Erziehung und Werkerziehung. Sie unterrichten, je nach Ausbildung, an Volksschulen oder Neuen Mittelschulen, AHS und anderen Schulen der  Sekundarstufe. Sie vermitteln theoretische Grundlagen und praktische Methoden bzw. Techniken der Malerei, des Zeichnens und Werkens. Weiters lehren sie auch die grundlegenden Inhalte verschiedener Fachgebiete, wie z. B. der Kunstgeschichte. Sie fördern und unterstützen die Jugendlichen entsprechend ihren Fähigkeiten und Talenten und motivieren sie durch den Einsatz verschiedener Unterrichtsmaterialien und -methoden zu eigener künstlerischer Tätigkeit.

Lehrer*innen für Bildnerische Erziehung und Werkerziehung legen in ihrem Unterricht ein besonderes Augenmerk darauf, die Kreativität und Phantasie der Schüler*innen zu wecken und ihnen Gelegenheiten zu bieten, ihr künstlerisches Potenzial zu entdecken und zu entfalten. Lehrer*innen für Bildnerische Erziehung und Werkerziehung regen die Schüler*innen zu selbstständigem gestalterischen Arbeiten an und schulen deren visuelle Wahrnehmung. Neben handwerklichen Grundlagen, wie z. B. den Umgang mit den unterschiedlichsten Materialien, Farben und Techniken, bringen sie den Schüler*innen auch Offenheit, Experimentierfreudigkeit und Flexibilität bei, damit für die Schüler*innen das kreative Gestalten als bereichernd erlebbar wird.

Neben dem praktischen Gestalten vermitteln Lehrer*innen für Bildnerische Erziehung und Werkerziehung auch Inhalte verschiedener Sachgebiete. Sie bringen den Schüler*innen grundlegendes Wissen in vielen Bereichen der Kunst bei, wie z. B. Malerei, Fotografie, Videokunst, Film, Architektur, Präsentationsmedien, Raumgestaltung und Denkmalschutz. Dabei leiten sie die Schüler*innen auch zu selbstständigem Denken und kritischer  Reflexion an. Lehrer*innen für Bildnerische Erziehung und Werkerziehung übernehmen auch erzieherische Aufgaben und unterstützen die Schüler*innen bei der Persönlichkeitsentwicklung und der Entwicklung sozialer Fähigkeiten.

Sie bereiten den Unterricht durch die Auswahl geeigneter didaktischer Methoden und entsprechender Unterrichtsmaterialien und -medien (Schulbücher, Lehrfilme, CD-Roms, aktuelle Publikationen, Internetrecherche etc.) vor. Sie vermitteln den Lehrstoff entsprechend den geltenden Lehrplänen, wobei sie auf aktuelle, kulturelle und gesellschaftspolitische Problemstellungen bzw. Ereignisse Bezug nehmen. Weiters beurteilen, besprechen und korrigieren sie Schüler*innenarbeiten und beobachten das Verhalten und die Mitarbeit der Schüler*innen im Unterricht und führen darüber Aufzeichnungen.

Lehrer*innen für Bildnerische Erziehung und Werkerziehung übernehmen auch organisatorische und verwaltende Aufgaben. Sie führen z. B. Klassenlisten und Klassenbücher, verwalten Unterrichtsmittel, planen Exkursionen, Feste oder andere Aktivitäten und betreiben Öffentlichkeitsarbeit. Außerdem nehmen sie an Konferenzen und Elternsprechtagen ihrer Schule und an Fortbildungsveranstaltungen teil. Lehrer*innen für Bildnerische Erziehung und Werkerziehung übernehmen gegebenenfalls auch Sonderaufgaben, etwa als Vertrauenslehrer*innen oder Schüler- bzw. Bildungsberater*innen, wozu sie aber meist eine Zusatzausbildung bzw. Schwerpunktsetzung während der Ausbildung benötigen.

Lehrer*innen für Bildnerische Erziehung und Werkerziehung arbeiten eng mit Kindern und Jugendlichen zusammen und haben daher eine nicht zu unterschätzende Vorbildwirkung. Deshalb ist es wichtig, dass sie Handlungen und Aussagen überlegt einsetzen und auf ein gepflegtes Erscheinungsbild und eine gepflegte Sprache achten.

Sie arbeiten mit den verschiedensten Materialien (Papier, Holz, Ton, Metall, Farben etc.) und Werkzeugen (Sägen, Messern, Zangen, Pinseln etc.). Außerdem setzen sie unterschiedliche Lehrmittel wie Schulbücher, eigene Ausarbeitungen, Filme etc. ein.

Lehrer*innen für Bildnerische Erziehung und Werkerziehung arbeiten in Zeichensälen, Werkstätten oder sonstigen Unterrichtsräumen der jeweiligen Schule. Sie arbeiten mit Schüler*innen und Berufskolleg*innen zusammen und stehen in Kontakt zu den Eltern.

  • den Unterricht planen, organisieren, vor- und nachbereiten, Unterrichtsmethoden und -materialien auswählen und einsetzen
  • unterrichten, d. h. die didaktisch aufbereiteten Fachinhalte vermitteln
  • die Schüler*innen zur kritischen und kreativen Auseinandersetzung mit den Inhalten anleiten und motivieren
  • die Talente und Fähigkeiten der Jugendlichen individuell fördern, das künstlerische Potenzial der Schüler*innen anregen und wecken
  • Schüler*innenleistungen kontrollieren und beurteilen, Korrekturen ausführen und besprechen, Zeugnisse ausstellen
  • Aufzeichnungen über das Verhalten und die Mitarbeit der Schüler*innen führen
  • Feste, Projekte, Ausstellungs- und Konzertbesuche organisieren und durchführen
  • Elternsprechtage und Elternabende abhalten, an Konferenzen und Fortbildungsveranstaltungen teilnehmen
  • administrative Tätigkeiten wie z. B. Klassenbücher führen, Unterrichtsmittel verwalten

Schulen der  Primarstufe und  Sekundarstufe In und II:

  • Volksschulen
  • Neue Mittelschulen
  • Allgemeinbildende Höhere Schulen - Unterstufe (AHS-Unterstufe)
  • Berufsbildende Mittlere und Höhere Schulen (BMS, BHS)
  • Allgemeinbildende Höhere Schulen - Oberstufe (AHS-Oberstufe)
  • Kunstschulen, Einrichtungen der Erwachsenenbildung

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Ästhetik E-Learning Pädagogik Reflexion Renaissance

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