Berufsbildende Mittlere und Höhere Schulen sind beispielsweise Handelsakademien, Höhere Lehranstalten für wirtschaftliche Berufe, Höhere Technische Lehranstalten, Höhere Lehranstalten für Kunst, Bildnerische und Künstlerische Gestaltung, Höhere Lehranstalten für Mode und Modedesign und Höhere Lehranstalten für Tourismus, Technische Fachschulen, Handelsschulen, Tourismusfachschulen usw.
Lehrer*innen an Berufsbildenden Mittleren oder Höheren Schulen (BMHS) unterrichten ihre geprüften Fächer entsprechend den aktuellen Lehrplänen. Lehrer*innen mit der Ausbildung zur Lehrer*in für die Sekundarstufe - Allgemeinbildung vermitteln ihren Schüler*innen vertieftes Wissen der allgemein bildenden Fächer z. B. Deutsch, Mathematik, Englisch, Geschichte, Physik usw. und wählen die Inhalte auch entsprechend der jeweiligen fachlichen Ausrichtung der Schule aus (beispielsweise technisches Englisch in der Höheren Technischen Lehranstalt, englische Handelskorrespondenz in der Handelsakademie).
Lehrer*innen an Berufsbildenden Mittleren oder Höheren Schulen (BMHS) mit der Ausbildung zur Lehrer*in für die Sekundarstufe - Berufsbildung lehren in den berufsbildenden Fächern speziell auf die spätere Berufspraxis hin orientierte Fächer wie Maschinenbau, Elektrotechnik, Lebensmittelchemie, Haushaltsführung, Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen, Mode, Design Typografie, Farbenlehre etc. Sie unterrichten diese Gegenstände sowohl mit theoretischer als auch praktisch-experimenteller Schwerpunktsetzung.
Neben der Wissensvermittlung steht auch das pädagogische Ziel im Vordergrund, die Schüler*innen zu selbstständigem Denken und kritischer Reflexion anzuleiten, sie nach ihren individuellen Neigungen zu fördern und sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung sowie im Entwicklungsprozess sozialer Fähigkeiten wie z. B. Verantwortungsbewusstsein oder Kompromissbereitschaft zu unterstützen.
Lehrer*innen an Berufsbildenden Mittleren oder Höheren Schulen (BMHS) bereiten den Unterricht durch die Auswahl geeigneter didaktischer Methoden und entsprechender Unterrichtsmaterialien und -medien (Schulbücher, Lehrfilme, CD-Roms, aktuelle Publikationen, Internetrecherche etc.) vor. Dabei nehmen sie auf aktuelle, kulturelle und gesellschaftspolitische Problemstellungen Bezug. Der Lehrplan sieht auch praktischen Unterricht in Werkstätten, Küchen und Labors vor und zur Ergänzung des schulischen Unterrichts organisieren die Lehrer*innen auch Praxiskontakte wie z. B. Betriebsbesichtigungen und Fachexkursionen. BMHS-Lehrer*innen führen die Schüler*innen so zur Matura und bereiten sie auf den Übertritt an eine Universität oder Fachhochschule bzw. in das Berufsleben vor.
Lehrer*innen an Berufsbildenden Mittleren oder Höheren Schulen (BMHS) beobachten das Verhalten und die Mitarbeit der Schüler*innen im Unterricht. Ebenso verfolgen sie die Ausführung von Schulübungen, Hausübungen, Schularbeiten, Tests und Wiederholungen und erhalten so ein Gesamtbild über das erworbene Wissen sowie die Interessen, Talente und Fähigkeiten, aber auch Schwächen der einzelnen Schüler*innen. Darüber führen Lehrer*innen genaue Aufzeichnungen und können so bei Problemen oder besonderen Begabungen unterstützend eingreifen.
Neben unterrichtenden und erzieherischen Tätigkeiten übernehmen BMHS-Lehrer*innen auch viele organisatorische und verwaltende Aufgaben. Sie erstellen z. B. Planungen für ihre Unterrichtsfächer, führen Klassenlisten, verwalten Unterrichtsmittel und Bibliotheken, planen Exkursionen, Feste oder andere Aktivitäten und betreiben Öffentlichkeitsarbeit. Außerdem nehmen sie an Konferenzen ihrer Schule und an Fortbildungsveranstaltungen teil und beraten die Eltern bzw. Erziehungsberechtigen der Schüler*innen in pädagogischen Belangen im Rahmen von Sprechstunden, Elternabenden oder Sprechtagen. BMHS-Lehrer*innen übernehmen gegebenenfalls auch Sonderaufgaben, etwa als Vertrauenslehrer*innen oder Schüler- bzw. Bildungsberater*innen, wozu sie aber meist eine Zusatzausbildung bzw. Schwerpunktsetzung während der Ausbildung benötigen.